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Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Titel: Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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Körper waren glatt und grün.
    «Richie!», rief Ella. «Was zum Henker ist das?»
    «Goliathfrösche, schätze ich.» Nervös drehte Richie den Kopf nach links und rechts. «Die größten Frösche der Welt.»
    Die Frösche drängelten sich um Noah und seine Freunde und kletterten dann aufeinander. Ihre dunklen Glupschaugen waren nach vorn gerichtet. Als der Yeti den Kopf senkte und sich umsah, lief ihm der Geifer aus dem Maul und tropfte zu Boden. Ein Frosch sprang ab und landete neben dem Yeti. Grunzend hob das Monster seinen großen Fuß und versuchte, den Frosch zu zertreten, der aber im letzten Moment zur Seite sprang. Matsch spritzte auf. Als ein zweiter Frosch auf ihn zuhüpfte, versuchte der Yeti erneut, ihn zu töten. Dann sprang ein dritter Frosch los, ein vierter und fünfter. In der Luft zeigten die Frösche ihre riesigen Füße mit Schwimmhäuten, die so groß und flach waren wie Schwimmflossen. Ein Frosch rammte seine Nase gegen das Bein des Monsters. Ein anderer knallte gegen seinen Bauch. Einer sprang von einem niedrigen Ast und fiel seitlich gegen seinen Kopf. Der Yeti schwang die Krallen, traf seine grünen Angreifer aber nicht, sondern zerriss nur die tiefhängenden Pflanzen.
    Mehr und mehr Frösche griffen an. Der Yeti wich zurück und schwang blind die Arme, wobei er nur hin und wieder einen Frosch traf. Etwa einen Meter vor dem Portal stolperte er über etwas und fiel durch den Vorhang, während eine Armee aus Goliathfröschen hinter ihm hersprang. Dann war er verschwunden, irgendwo in der Stadt der Artenvielfalt.
    «Un-glaub-lich», sagte Richie, während er den Fröschen hinterhersah, die durch das Portal hüpften.
    Noah drehte sich um und lief den Weg zurück, den sie gekommen waren. «Kommt», sagte er. «Wir müssen Tank finden.»
    Zurück am Wasser, ließen sich die Scouts wieder auf alle viere fallen und krabbelten über den Pfad aus Seerosenblättern. Dabei hielt Noah die Augen nach dem anderen Yeti offen, doch es gab kein Zeichen von ihm. Noah vermutete, dass die Kaulquappen ihn durch ihr Gewicht ertränkt hatten.
    Am Ende des Pfades krochen sie durch das Portal und kamen in den Grotten wieder auf die Füße. Dort war Tank. Er blutete aus einem Schnitt über dem Auge und sah verwirrt aus.
    «Tank!», rief Megan. «Geht es dir gut?»
    Der große Mann nickte und holte zitternd Luft. «Und ihr?», brachte er heraus.
    Schnell tauschten sie ihre Erlebnisse aus. Tank hatte im geheimen Koala-Kastell gegen einen Yeti gekämpft. Als ihm eine Gruppe von Koalas zu Hilfe gekommen war, war der Yeti durch den Sektor geflohen. Sie hatten ihn verfolgt, aber er konnte entkommen.
    «Ich muss zurück in die Stadt der Artenvielfalt», sagte Tank. «Findet ihr allein nach Hause? Geht einfach nach Ostnordosten und dann durch Chinchillavilla.»
    Die Scouts nickten.
    «Lauft, so schnell ihr könnt. Vielleicht sind noch mehr hier.» Er sah sich um. «Das ist gar nicht gut. Die Yetis … sie kommen durch die Grotten, das ist mal sicher.» Mühsam holte er Luft, dann starrte er die Scouts an. «Sie wollen in eure Welt.»
    Richie keuchte und machte einen Schritt zurück. Noah spürte, wie ihm das Herz in die Hose sank.
    Ohne ein weiteres Wort lief Tank durch das Portal zum Koala-Kastell und war verschwunden.
    Die Scouts zögerten nicht. Sie eilten den Pfad hinab, der aus den Grotten hinausführte – und aus der immer gefährlicheren Welt des geheimen Zoos.

[zur Inhaltsübersicht]
    16. Kapitel
    Ein Geschenk für Ella
    M ehr als ein Tag verging ohne eine Nachricht aus dem geheimen Zoo. In der Schule versuchten die Scouts mitzuarbeiten, doch englische Grammatik oder die Aufteilung des amerikanischen Kongresses hatten keine wirkliche Bedeutung für sie. Sie taten ihr Bestes, um dem Wilden Walt aus dem Weg zu gehen, was aber nicht schwierig war, weil die Lehrer nach dem Vorfall beim Klettergerüst ständig ein Auge auf ihn hatten.
    Am Donnerstag- und Freitagabend setzten die Descender ihre Patrouille im Baumhaus fort. An beiden Abenden wartete Noah, bis seine Eltern eingeschlafen waren, dann schlich er sich auf Zehenspitzen in die Küche und spähte aus dem Fenster zum Baumhaus, das wie ein Schatten in den ausgebreiteten Ästen saß. Auch wenn er hoffte, einen Descender zu erspähen, gelang es ihm nicht.
    Jetzt saßen die Scouts selbst in ihrem Fort. Es war Samstagabend, beinahe acht Uhr, und der Mond hatte längst die Dezembersonne ersetzt. Das einzige Licht in Fort Scout kam von den bunten Lichterketten, die

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