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Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Titel: Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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die Yetis bisher nie bis zu den Grotten vorgedrungen waren.
    Tameron fuhr fort: «Er hat die Spuren bis zum Souvenirladen an der östlichen Zoomauer verfolgt.»
    «Die Bi-Ba-Butzemann-Hütte», sagte Megan. «Die liegt direkt neben unserem Fort Scout. Von unserem Baum aus kann man den Laden sehen.»
    Tameron nickte.
    «Ist der Yeti aus dem Zoo entkommen?», fragte Megan.
    «Sieht nicht so aus. Die Spuren führten direkt wieder in die Grotten zurück. Tank glaubt, der Yeti hat die Gegend ausgekundschaftet und nach dem einfachsten Weg gesucht, in eure Nachbarschaft zu gelangen.»
    In Noah stieg die Angst auf.
    «Das klingt überhaupt nicht gut …», meinte Richie.
    «Die Ostmauer», sagte Noah. «An der Stelle habt ihr doch immer Probleme mit der Überwachung. Weil es da nicht so viele Bäume gibt, kann man nur schwer Tiere dort platzieren, stimmt’s?»
    Tameron nickte. «Wenn der Yeti an dieser Stelle über die Mauer will, dann merken wir es vielleicht erst, wenn es zu spät ist.»
    «Dann müssen wir also nicht bloß den Schattigen daran hindern, in den Zoo zu gelangen», sagte Ella, «sondern auch die Yetis daran, rauszukommen!»
    Alle kannten den Schattigen als den geheimnisvollen Mann, der seit langem versuchte, in den geheimen Zoo einzudringen.
    «Die Dinge werden immer komplizierter», sagte Tameron. Er schien kurz zu überlegen, dann fügte er hinzu: «Was wisst ihr über die Patrouillen, die wir nachts aufstellen?»
    «Bloß das, was du uns beigebracht hast», sagte Ella. Sie sah zur Seite und dachte nach. «Was so gut wie nichts ist.»
    «Also, das wird sich ab jetzt ändern.»
    Richie rieb sich begeistert die Hände. «Super! Die Grenzpatrouille! Darauf bin ich schon seit Wochen gespannt! Raus damit!»
    «Ich fasse mal kurz zusammen, was wir schon wissen», meldete Megan sich freiwillig. «Da gibt es also die Mauer, die einmal um den ganzen Zoo führt. Sie ist etwa fünf Meter hoch und von riesigen Bäumen umsäumt. Nachts bewacht ihr den Zoo, indem ihr Tiere in den Bäumen positioniert. Und die Tiere halten nach DeGraff Ausschau, dem Schattigen.»
    «Das hat mich immer gewundert», sagte Noah. «Ich meine, die Tiere … welche Tiere können sich denn bitte ungesehen in unsere Bäume schleichen?»
    «Vermutlich keine Elefanten», meinte Ella.
    «Meist sind es kleine Tiere, die sowieso in Bäumen leben», erklärte Tameron. «Wir stationieren dort Koalas, Lemuren, Galalagos und alle Arten von kleinen Beuteltieren. Und ein paar andere. Fast alle Tiere sind nachtaktiv – das ist wichtig, weil sie im Dunkeln gut sehen müssen. Wir bringen außerdem Eulen und Fledermäuse zum Einsatz. Und Präriehunde, aber das hat einen anderen Grund.»
    Noah blieb der Mund offen stehen. «All diese Tiere … sind in unseren Bäumen im Garten? Wie kann es sein, dass sie nicht entdeckt werden?»
    «Oh, sie sind schon entdeckt worden», sagte Tameron. «Sogar ein paarmal.»
    «Was?»
    «Wisst ihr noch, als die beiden Lemuren vor sieben Jahren im Garten von irgendeiner älteren Dame in der Zinnia Street gesehen wurden?»
    Die Scouts nickten. Sie waren zwar zu jung, um sich selbst daran zu erinnern, aber sie hatten davon gehört.
    «Das waren wir. Die Lemuren waren unsere Wachen. Die Dame rief die Polizei, und die fing die Tierwachen ein und brachte sie zurück in den Zoo.»
    «Gab es noch andere?», wollte Richie wissen.
    «Ein paar», antwortete Tameron. «Unsere Eulen werden manchmal gesehen, doch die Leute denken sich nichts dabei. Und die Präriehunde werden ständig beobachtet, aber die Menschen halten sie für Eichhörnchen oder Erdhörnchen.»
    «Merkwürdig», sagte Megan und schüttelte den Kopf.
    «Aber das ist noch nicht alles», sagte Tameron.
    «War ja klar», meinte Ella.
    «Die Tiere bleiben nicht in den Bäumen, die um die Zoomauer herumstehen. Sie klettern in alle Bäume in der ganzen Nachbarschaft.»
    «Das soll ja wohl ein Witz sein», meinte Megan.
    «Dafür setzen wir aber nur Koboldmakis ein.»
    «Koboldmakis?», fragte Noah. «Was ist das?»
    «Das wirst du schon bald erfahren.»
    «Also, was auch immer das ist», sagte Ella, «wie können sie ungesehen in die Gärten gelangen?»
    «Durch Tunnel», antwortete Tameron.
    «Bei uns?», fragte Richie ungläubig.
    «Ja. Sie zweigen von den Grotten ab und verlaufen in alle Richtungen. Die Präriehunde haben sie gebaut, und sie arbeiten jede Nacht darin – sie holen den Abfall raus, verbreitern sie, verlängern sie, graben neue oder schließen alte Tunnel,

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