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Der General von Dorsai

Der General von Dorsai

Titel: Der General von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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fest an mit seinen schwarzen, unbewegten Augen. Während des restlichen Essens drehte sich das Tischgespräch hauptsächlich um militärische Themen, im besonderen um Kampfstrategie. ArDell wurde bei diesem Meinungsaustausch betont übergangen, und Donal konnte etwas von seinem Ansehen zurückgewinnen, von dem er in den Augen des Marschalls durch seine frühere Bemerkung über Ruhm und Reichtum einen großen Teil eingebüßt hatte.
    „… denken Sie daran“, sagte William, nachdem sie ihre Mahlzeit beendet hatten und sich auf dem Korridor vor dem Salon verabschiedeten. „Kommen Sie mich besuchen, Donal, wenn Ihre Unterredung mit Hendrik beendet ist. Es würde mich freuen, wenn ich Ihnen irgendwie helfen könnte.“ Und mit einem Lächeln und einem kurzen Nicken wandte er sich um und ging.
     
    Donal und Galt schritten den Korridor entlang, der so schmal war, daß sie hintereinander gehen mußten. Die breiten Schultern des älteren Mannes vor ihm waren wie Wegweiser für Donal. Und er war überrascht, als er die an ihn gerichtete Frage hörte: „Nun, was halten Sie von ihnen?“
    „Sir?“ gab Donal zurück. Er zögerte und suchte nach dem Thema, das ihm am unverfänglichsten erschien. „Die junge Frau … verwirrt mich ein wenig.“
    „Anea?“ fragte Galt und verharrte vor einer Tür, die mit der Zahl neunzehn gekennzeichnet war.
    „Ich dachte, eine Auserlesene von Kultis sei …“ – Donal zögerte erneut und war nun wirklich verlegen – „… irgendwie … beherrschter.“
    „Sie ist völlig gesund, ganz normal und außerordentlich intelligent – doch das sind nur Entwicklungsmöglichkeiten“, entgegnete der Marschall fast barsch. „Was haben Sie erwartet?“
    Er warf die Tür auf, geleitete Donal in seine Kabine und verriegelte den Zugang dann wieder. Als er sich an Donal wandte und ihn ansprach, war sein Tonfall kühler und formeller.
    „Also gut“, sagte er scharf. „Was soll diese ganze Sache mit dem Brief?“
    Donal atmete tief durch. Während des Essens hatte er sich große Mühe gegeben, Galts Charakter zu analysieren – und er setzte nun alles auf die Ehrlichkeit seiner Antwort und auf das Bild, das er sich von Galt gemacht hatte.
    „Kein Brief, Sir“, sagte er. „Nach allem, was ich weiß, hat mein Vater Sie nie im Leben gesehen.“
    „Genau das dachte ich mir“, sagte Galt. „Gut … was soll die ganze Sache dann?“ Er durchquerte den Raum, trat an einen Tisch und holte etwas aus der Schublade heraus. Als er sich wieder umdrehte, stellte Donal überrascht fest, daß der Marschall Tabak in eine antiquierte Pfeife stopfte.
    „Diese Anea, Sir“, sagte er. „Sie ist der größte Dummkopf, dem ich je begegnet bin.“ Und er erzählte die ganze und vollständige Geschichte der Episode, die sich im Korridor abgespielt hatte. Galt lehnte sich an die Kante des Tisches, die Pfeife mit dem angezündeten Tabak im Mund, und blies kleine weiße Rauchwolken von sich. Die Klimaanlage saugte sie in dem Augenblick ab, in dem sie entstanden.
    „Ich verstehe“, sagte er, als Donal seinen Bericht beendete. „Und ich bin geneigt, Ihnen zuzustimmen. Sie ist eine Närrin. Und für welch eine Art von einem Vollidioten halten Sie sich?“
    „Ich, Sir?“ Donal war ehrlich erstaunt.
    „Ja, ich meine Sie, mein Junge“, sagte Galt und nahm die Pfeife aus dem Mund. „Da kommen Sie einfach hierher, noch grün hinter den Ohren, und stecken Ihre Nase in eine Sache, an die sich nicht einmal eine ganze planetare Regierung ohne weiteres heranwagen würde.“
    Er starrte Donal mit offener Verwunderung an. „Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht … was haben Sie beabsichtigt … zum Teufel auch, Junge, welchen Nutzen haben Sie daraus ziehen wollen?“
    „Nun, gar keinen“, erwiderte Donal. „Mir lag nur daran, eine lächerliche und möglicherweise prekäre und gefährliche Situation so elegant wie möglich glattzubügeln. Ich gebe zu, ich hatte keine Ahnung, welche Rolle William in dieser Sache spielt … er ist offenbar ein wirklicher Teufel.“
    Die Pfeife knirschte, als Galt plötzlich die Zähne zusammenbiß, und er hielt sie rasch fest, damit sie nicht zu Boden fiel. Er nahm sie aus dem Mund und starrte Donal verblüfft an.
    „Wer hat Ihnen das gesagt?“ fragte er scharf.
    „Niemand“, antwortete Donal. „Es ist offensichtlich, oder nicht?“
    Galt legte die Pfeife auf den Tisch und richtete sich auf.
    „Für neunundneunzig Prozent aller Menschen der besiedelten Welten ist das nicht

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