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Der General von Dorsai

Der General von Dorsai

Titel: Der General von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Donal, „es gibt vierzehn planetare Regierungen, die anarchistischen Gemeinschaften auf Dunnins Welt und Coby nicht mitgerechnet …“
    „Regierungen, bei allen Deserteuren der Etappe!“ unterbrach ihn Galt barsch. „Vergessen Sie Ihre Vorlesungen in Staatsbürgerkunde! Heute im fünfundzwanzigsten Jahrhundert sind Regierungen nur Verwaltungsapparate. Auf denjenigen, der sie kontrolliert, kommt es an. Projekt Blaine auf der Venus, Sven Holman auf der Erde, der Älteste Strahlende auf Harmonie, dem Planeten, zu dem wir jetzt gerade unterwegs sind … und was die Exotischen Welten betrifft, Sayona, der Bürge auf Kultis.“
    „General Kamal …“, begann Donal.
    „Hat überhaupt keine Bedeutung!“ sagte Galt scharf. „Welche Machtbefugnisse kann der Kurfürst der Dorsai schon besitzen, wenn sich jeder kleine Bezirk mit Händen und Füßen gegen eine Einschränkung seiner Unabhängigkeit wehrt? Nein, ich spreche von den Leuten, die zwischen den Sternen die Fäden in der Hand halten. Es sind jene, die ich bereits erwähnt habe. Und noch andere.“ Er atmete tief durch. „Nun, was glauben Sie, welchen Rang unser Handelsfürst und Vorsitzender der Handelskammer von Ceta unter den von mir benannten Personen einnimmt?“
    „Wollen Sie sagen, er ist ihnen ebenbürtig?“
    „Mindestens“, bestätigte Galt. „Mindestens. Lassen Sie sich nicht von dem Umstand in die Irre führen, daß er auf diese Weise mit einem Linienschiff unterwegs ist und nur von der jungen Frau und Montor begleitet wird. Wahrscheinlich gehört ihm das ganze Schiff – einschließlich der Besatzung, der Offiziere und der Hälfte der Passagiere.“
    „Und was ist mit Ihnen und dem Kommandeur?“ fragte Donal, und er war damit vielleicht freimütiger, als es die Situation gestattete. Galts Gesichtszüge verhärteten sich. Doch dann entspannte er sich wieder.
    „Eine berechtigte Frage“, knurrte er. „Ich versuche Ihnen klarzumachen, daß Sie fast alles von dem in Frage stellen müssen, was Sie bisher als selbstverständlich erachtet haben. Und ich nehme an, es liegt auf der Hand, daß Sie mich mit einbeziehen. Um Ihre Frage zu beantworten: nein. Ich bin Erster Marschall von Freiland und noch immer ein Dorsai, der seine beruflichen Dienste verkauft – aber mehr nicht. Wir haben gerade fünf leichte Divisionen an die Erste Dissidentenkirche auf Harmonie vermietet, und ich fliege dorthin, um zu überprüfen, ob sie gemäß den Vertragsbestimmungen eingesetzt werden. Es handelt sich um ein kompliziertes Geschäft – wie das meistens der Fall ist: Eine ganze Menge der Kontrakte sind an Ceta gebunden. Daher die Anwesenheit von William.“
    „Und der Kommandeur?“ Donal ließ nicht locker.
    „Was soll mit ihm sein?“ gab Galt zurück. „Er ist Freiländer, ein Berufssoldat und ein guter noch dazu. Wenn wir Harmonie erreicht haben, wird er dort zu Demonstrations- und Testzwecken kurz das Oberkommando über die Streitkräfte übernehmen.“
    „Ist er schon lange bei Ihnen?“
    „Oh, seit ungefähr zwei Standardjahren“, sagte Galt.
    „Und er ist gut, beruflich gesehen?“
    „Er ist sogar verdammt gut“, entgegnete Galt. „Warum, glauben Sie, habe ich ihn wohl zu meinem Adjutanten gemacht? Worauf wollen Sie überhaupt hinaus?“
    „Ich bin im Zweifel“, sagte Donal. „Und ich habe einen Verdacht.“ Er zögerte einen Augenblick. „Aber beides ist noch nicht klar genug, um es jetzt schon aussprechen zu können.“
    „Heben Sie sich Ihre exotische Charakterschnüffelei für Zivilisten auf“, sagte Galt. „Sonst machen Sie noch aus jeder Mücke einen Elefanten. Ich versichere Ihnen, Hugh ist ein guter und ehrlicher Soldat – ein wenig geziert vielleicht, aber das ist auch alles.“
    „Ich bin kaum in der Lage, darüber mit Ihnen zu streiten“, murmelte Donal, und seine Worte bildeten einen diplomatischen Rückzieher. „Sie wollten etwas über William sagen, als ich Sie unterbrach?“
    „Ach ja“, meinte Galt. Er runzelte die Stirn. „Es läuft alles auf einen Punkt hinaus; und den will ich Ihnen ganz klar und deutlich machen: Die junge Frau geht Sie nichts an, und William ist wie Gift. Lassen Sie beide in Ruhe. Und wenn ich Ihnen dabei behilflich sein kann, die Art von Stellung zu finden, die Sie suchen …“
    „Vielen Dank“, entgegnete Donal. „Aber ich glaube, William wird mir ein entsprechendes Angebot machen.“
    Galt zwinkerte und starrte ihn an.
    „Bei allen Höllenteufeln!“ Er explodierte beinah, nachdem ihm

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