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Der globale Eingriff

Der globale Eingriff

Titel: Der globale Eingriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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los ist. Er hätte es verdient, deswegen um einen vollen Rang zu fallen. Aber diese zwei dummen Johanns waren wirklich… Sind Sie sicher, daß sie tot sind?“
    „Sie sind der einzige Überlebende, mein Freund.“
    „Sie wollten den Örtlichen alles erzählen. Alles, sogar das mit Bea. Es sollte ein letzter Versuch sein, die Dinge auf ihre Weise zu betreiben. Ausgewählte Örtliche belehren… durch Einflößen von Angst dazu bringen, daß sie sich vernünftig verhalten. Es konnte in diesem späten Stadium überhaupt nicht mehr funktionieren, aber es bringt uns in Schwierigkeiten… wenn die Örtlichen wirklich wüßten, was geschieht… Zu Verhandlungen ist es jetzt zu spät… Wächter … es muß gemeldet werden… sobald… Verdammt noch mal, verhindern Sie, daß ich sterbe! Ich habe noch nicht ausgesprochen… “
    Malcolm gab die Ükass dem Inspektor zurück. Dieser sagte: „Ich weiß, daß eine weitverbreitete Verschwörung existiert, wahrscheinlich politischer Art. Ich nehme an, daß der Überbau der Anhänger des Johannes teilweise darin verwickelt ist. Aber dieser Fahrer, Nelson, hat Sie wie einen Kollegen behandelt. Könnte es nicht vielleicht irgendwie an Ihrer Kleidung gelegen haben? Nur ,Ükass’, das war doch unter den Umständen das Normalste, was Sie sagen konnten.“
    Malcolm beachtete das Mißtrauen im Tonfall des anderen nicht, da ihm gerade ein hervorragender und wunderbar einfacher Gedanke gekommen war. Aufgeregt sagte er: „Nehmen Sie doch mal an, daß er das Wort ein klein wenig mißverstanden hat, und ich auch. Nicht Ükass wie Übertragungskassette, sondern Lukas – wie der Jünger.“
    Längere Zeit herrschte Schweigen, dann stimmte der Inspektor zu: „Sie haben vielleicht recht. Die Anhänger des Johannes sind uns ein Begriff. Sie sind eine konfessionslose, scheinreligiöse Sekte. Die predigen, sie nennen es allerdings neuerziehen, eine konservative Botschaft, die zum Beispiel Bevölkerungskontrolle durch Eigenkontrolle beinhaltet. Johannesse – das sind Prediger in der neuen und verseuchten Wüste von heute, aber einige von ihnen scheinen ihrer Sache ziemlich ergeben zu sein. Vielleicht gibt es eine Splittergruppe, die meint, einen besseren Weg gefunden zu haben, um die Ziele zu erreichen, und die sind Anhänger von Lukas. Es sind starke Anzeichen dafür da, daß es zwei sich gegenüberstehende Parteien gibt, nicht nur hier in dieser Stadt, sondern in allen großen Ballungszentren auf der ganzen Welt. Das könnten die Johannesse und Lukasse sein, oder auch nicht. Beide Gruppierungen sind gegenüber unbeteiligten Passanten völlig ohne Rücksicht, und wenn das Massaker in Heskeths Wohnblock uns irgend etwas sagt…“
    Reynolds Stimme war während seines Sprechens schriller geworden. Er sah wegen des zeitweiligen Verlustes seiner Selbstkontrolle beschämt aus, dann jedoch riß er sich zusammen und fuhr fort. „Das ist einer der Gründe, warum ich wissen wollte, ob die Wesen im Polizeiauto menschlich sind.“
    Ann öffnete ihren Mund, um etwas zu sagen, änderte jedoch diesen Entschluß und machte statt dessen Kaffee. Es blieb an Malcolm hängen, die schlechten Nachrichten zu vermitteln.
    Er sagte: „Da liegen Sie völlig falsch, Inspektor, wie viele Gründe es auch geben mag, anderer Meinung zu sein. Wenn man von den Schäden und der Unordnung absieht, die durch den Aufprall verursacht wurden, dann war nichts Ungewöhnliches an den Leichen. Ihr Inspektor Nelson und einer seiner Beifahrer waren für ihr Alter erstaunlich gut beieinander. Sie waren beide etwas über fünfzig Jahre, würde ich schätzen. Keiner hatte größere Operationen hinter sich; es gibt lediglich Anzeichen dafür, daß bei beiden vor langer Zeit eine Schönheitsoperation stattgefunden hat. Bei Nelson sind Narben entlang des Kiefers und bei dem Beifahrer an der Nase und den Ohren.“
    „Beide Männer hatten die Angewohnheit“, führte er weiter aus, „sich ihr Haar zu färben. Nelson hat seines dunkler getönt, der andere um einige Schattierungen heller. Die Leute sind uns ja bekannt, die es vorziehen, älter und gesetzter auszusehen.
    Der dritte Mann“, fuhr Malcolm fort, „war ungefähr fünfundsechzig, und er war in einem körperlich sehr schlechten Zustand. Er war unterernährt und hatte einen Magenkrebs in fortgeschrittenem Stadium. Wenn Sie mögen, kann ich Ihnen das klinische Bild genauer darlegen, aber die Krankheit hätte innerhalb eines Jahres in jedem Fall zum Tod geführt. Abgesehen davon und

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