Der globale Eingriff
sich inzwischen ein recht ausgedehnter Aufruhr entwickelt hatte, an dem Fußgänger und Radfahrer beteiligt waren, die auf dem Gehweg der Verstopfung auf den Radwegen ausweichen wollten. Es war klar, daß sich die überlebenden Bombenleger zurückgezogen hatten, um an einem anderen Tag ihr Glück noch einmal zu versuchen. Reynolds konnte die Sirenen der herbeieilenden Polizeifahrzeuge und Krankenwagen hören. Sein eigenes Fahrzeug war bereits angekommen und wartete auf der Spur über ihm. So schnell der Aufruhr es ihm gestattete, ging er zu den anderen fünf Notausgängen und befahl seinen Männern, schnellstmöglich zum Fahrzeug zurückzukehren und Uniform und Kampfpanzer anzulegen. Während die hinzugekommenen Kollegen den Aufruhr bekämpften, konnten sie nach verwundeten Bombenlegern suchen.
Jetzt, nachdem die Schlacht geschlagen war, konnte er wieder ein gewöhnlicher Polizist sein. Das bedeutete, daß er Informationen sammeln mußte, die es ihm ermöglichten, ähnliche Gesetzesbrüche zu verhindern.
Zwei Stunden später versuchte er immer noch vergeblich, Informationen zu sammeln. Reynolds war enttäuscht, aber nicht überrascht. Es war ein Merkmal jeder größeren Unternehmung dieser Art, daß die Verletzten und die liegengelassenen Waffen sehr schnell weggeschafft wurden, wie weggezaubert, auf Behelfsliegen, in den Behältern von Lieferrädern und manchmal sogar in gekidnappten Autos. Aber er hatte gehofft, daß das Aufsammeln der Überreste wegen des katastrophalen Fehlschlags des ursprünglichen Unternehmens ebenfalls nicht klappen würde.
Reynolds hörte sich gerade einen weiteren negativen Bericht eines zurückkommenden Mannschaftsmitglieds an, als Sergeant Carvill, der die Beobachterposition eingenommen hatte, plötzlich den Arm ausstreckte.
„Sir“, rief er aufgeregt aus. „Schauen Sie sich die Reihe von Krankenwagen am Eingang der Unterführung an. Der letzte ist vor ein paar Minuten angekommen und fährt jetzt wieder weg, ohne Verletzte einzuladen. Vielleicht ist er zu etwas Dringenderem abgerufen, aber es könnte auch sein, daß der Wagen von den Terroristen…“
„Folgen Sie ihm“, sagte Reynolds. „Nicht zu nahe dran und ohne Sirene.“
In dichtem Abstand hätten sie ihm ohnehin nicht folgen können, da sie fast fünf Minuten damit verschwenden mußten, sich zwischen den vielen Polizei- und Krankenwagen hindurchzumanövrieren, die auf der motorisierten Spur standen. Als sie endlich aus der Unterführung herauskamen, konnten sie den Krankenwagen gerade noch einen halben Kilometer weit entfernt eine völlig ungesetzliche Wendung machen sehen, dann verschwand er mit heulender Sirene außer Sichtweite. Als sie dieselbe Stelle erreicht und eine ähnlich ungesetzliche Wendung gemacht hatten, war er immer noch nicht zu sehen.
„Finden Sie ihn“, befahl Reynolds.
Es war eine verfallene Gegend, in der die Straßen sogar für unmotorisierten Verkehr zu eng waren, deshalb hatte man eine Fußgängerzone daraus gemacht. Reynolds war nicht berechtigt, ein großes Polizeiauto durch diese engen Wege zu zwängen, und es überraschte ihn nicht, daß sie mit jeder Menge Steinen und Unflätigkeiten beworfen wurden. Sogar einige Schüsse aus alten Waffen prallten von dem Schutzpanzer ab. Aber es war kein großes Gebiet, und in weniger als einer halben Stunde hatten sie den Krankenwagen gefunden.
Ein Mann stand daneben. Er hatte keine weißen Kleider an, und als er sie sah, sprang er in das Fahrzeug und fuhr weg.
„Lassen Sie ihn fahren, Sergeant“, sagte Reynolds, als Carvill beschleunigte, um dem anderen hinterherzujagen. „Ich habe mehr Interesse an dem Haus als an ihm. Parken Sie gegenüber.“
Es war eine ausgebrannte Fabrik. Vier baufällige Mauern umgaben einen großen Haufen Schutt. Ein paar Stufen jedoch, auf denen verdächtigerweise kein Abfall lag, führten zu einer Kellertür.
Reynolds sagte: „Carvill, Sie bleiben beim Fahrzeug. Wenn sich eine feindselige Masse versammelt, dann werfen Sie Gasbomben. Wenn zu viele Gasmasken und Feuerwaffen haben, dann benutzen Sie die Sirene, um uns zu warnen. Ihr drei kommt mit mir. Die anderen gehen auf die andere Seite der Fabrik. Vielleicht hat der Keller einen Hinterausgang. Und denkt daran, daß ich dieses Mal einen haben will, der noch in der Lage ist, meine Fragen zu beantworten.“
Sie waren wenige Meter von der Treppe entfernt, als sie einen Schuß hörten. Sie legten sich flach auf die Erde. Ein zweiter Schuß erklang, als ob er aus einem
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