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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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garantiert Probleme. Dann werden sie Rätsel finden, die nicht gelöst sind, Fragen, die nicht gelöst sind. Wozu wurde Gott erschaffen? – Einfach nur, um die ungelöste Frage zu beantworten, wer das Universum erschaffen hat. Von dieser Frage ausgehend machen alle Religionen einen Sprung in irgendeine Hypothese:
    »Gott hat die Welt erschaffen« ... Doch die Frage ist genauso wie Bertrand Russells Paradoxon. Da gibt es keinen Unterschied. Die eine Frage bezieht sich auf Mathematik und die andere auf Religion, doch das Problem ist dasselbe. Das Axiom besteht darin, dass alles, was existiert, von jemandem erschaffen worden sein muss . Wie könnte es von selbst entstehen? Das ist das Problem.
    Alles, was ist, wurde erschaffen; wie könnte es sonst entstanden sein? Also bringen sie Gott ins Spiel, um zu erklären, wer das Universum erschaffen hat.
    Doch was macht man dann mit Gott? Gibt es einen Gott? Wenn es einen Gott gibt, wer hat ihn dann erschaffen? Und wenn er nicht existiert, wie kann er dann das Universum erschaffen haben? Wenn Gott selbst nicht existiert, wie kann er dann die Existenz erschaffen haben? Und wenn er existiert, was ist dann mit dem grundlegenden Axiom, dass alles, was existiert, von jemandem erschaffen worden sein muss? Nein, diese Frage darf nicht gestellt werden. Das ist es, was alle Religionen sagen – fragt nicht, wer Gott erschaffen hat.
    Doch das ist seltsam – warum denn nicht? Wenn die Frage in Bezug auf die Existenz gültig ist, warum sollte sie dann in Bezug auf Gott nicht auch gültig sein?
    Doch sobald man fragt, wer Gott erschaffen hat, gerät man in eine absurde Schleife. Dann kann man immer so weitermachen: Gott eins, Gott zwei, Gott drei – man kann immer weiter durchzählen, doch am Ende wird die Frage genau die gleiche sein.
    Nach Tausenden von Göttern wird man feststellen, dass die Frage vollkommen unberührt davon geblieben ist. All eure Antworten konnten nicht die kleinste Veränderung der Frage bewirken. Wer hat das Universum, die Existenz, das Leben erschaffen? – Es ist immer noch dieselbe Frage.
    Für mich ist das Leben ein Mysterium. Es braucht nicht unter unseren Füßen zu stehen, es braucht nicht verstanden zu werden.
    Lebt es, liebt es, genießt es – seid es. Warum versucht ihr, es zu verstehen?
    Ich bin nicht gegen Gott, ich bin nur gegen eine dumme Hypothese, die nirgendwo hinführt.
    Und du fragst, ob ich auch gegen Jesus Christus bin? Warum sollte ich gegen diesen armen Kerl sein? Ich empfinde Mitleid mit ihm, ich empfinde Trauer um ihn. Ich glaube nicht, dass er es verdient hatte, gekreuzigt zu werden. Ja, er war ein bisschen verrückt – das kann ich nicht leugnen –, doch nur weil jemand ein bisschen verrückt ist, bedeutet das noch lange nicht, dass er gekreuzigt werden muss. Kreuzigung ist kein Heilmittel gegen Verrücktheit.
    Tatsächlich haben die Menschen mit der Kreuzigung Jesu das Christentum erschaffen und damit viele Leute verrückt gemacht. Es ist die Kreuzigung, die für diesen ganzen Unsinn verantwortlich ist, der seit zweitausend Jahren vor sich geht und immer noch andauert.
    Es ist die Kreuzigung, die aus Christus – ohne sein Wissen – den Begründer des Christentums gemacht hat. Ich bin nicht gegen diesen armen Kerl. Tatsächlich hätte er eine etwas bessere Behandlung verdient gehabt. Er hätte keine Kreuzigung gebraucht; er hätte ein bisschen Therapie gebraucht, um ihn zu heilen, um ihn wieder ins Lot zu bringen. Eine kleine Deprogrammierung: »Du bist nicht der Sohn Gottes – gib diese Vorstellung auf. Sie macht dich unnötigerweise zum Clown. Sie beweist nicht, dass du der Messias ist, sie beweist nur, dass du durchgeknallt bist.«
    Wir haben hier schon viele Durchgeknallte geheilt, die dabei waren, sich aufzulösen. Bei manchen Leuten sind eben ein paar Schrauben zu locker, und bei anderen sind ein paar Bolzen zu fest –
    wir müssen sie nur ein bisschen reparieren. Jesus war nicht gefährlich. Er war ein netter Kerl, doch einfach nur nett zu sein schützt einen nicht davor, durchzudrehen. Er war nett und er war leichtgläubig. Ständig hörte er diese Idee: »Der Messias wird kommen und die ganze Menschheit retten«, und sie stieg ihm zu Kopf. Ein bisschen Therapie, und er wäre wieder in Ordnung gewesen. Ich bin nicht gegen ihn, ich habe Mitleid mit ihm. Es war ein bisschen heftig, ihn gleich ans Kreuz zu nageln; er hatte schließlich kein Verbrechen begangen. Wozu gibt es Redefreiheit –
    jeder darf sagen: »Ich bin der

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