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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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überwindet, könnt ihr Gott nicht erfahren.«

    Alles, was sie machen, ist Selbstquälerei. Für mich sind sie Masochisten, die eigentlich psychiatrische Hilfe brauchen. Doch die Religionen haben sie als Heilige gepriesen. Sie stehen zwischen euch und Gott, doch Gott ist natürlich am höchsten; er befindet sich über euch im Himmel. Habt ihr jemals darüber nachgedacht, dass die Erde rund ist? Als ich in Amerika war, befand sich Gott über meinem Kopf, doch Amerika befindet sich jetzt direkt unter meinen Füßen. Ich halte meine Füße direkt über Ronald Reagans Kopf.
    Gott ist oben, doch die Erde ist rund, und was ist dann oben und was unten? Der Gott von Menschen, die auf der anderen Seite der Erde wohnen, befindet sich unter euren Füßen, und euer Gott befindet sich unter ihren Füßen. Wenn ihr eure Hände zum Gebet erhebt, denkt also daran – ihr lebt auf einer runden Erde. Seid nicht dumm. Es gibt niemand Höheren, niemand Niedrigeren, es ist alles eine einzige Existenz.
    Das war es, was Sekitos Erleuchtung auslöste – dass er das Sutra eines alten Meisters las, der sagte, dass jemand, der die Einheit wahrnimmt, das eine Leben in allen Dingen, jemand, der im Einklang mit der Existenz ist, vollkommen eins mit ihr ist.
    Niemand ist höher als du, niemand ist niedriger. Es gibt nur eine einzige Existenz, nur ein Leben. Wir sind unterschiedliche Ausdrucksformen dieses einen Lebens, und es ist gut, dass es so viele verschiedene Ausdrucksformen gibt. Das macht das Leben schön, es gibt ihm Vielfalt, es gibt ihm Farbe. Das macht das Leben zu einem Regenbogen. Es ist nicht langweilig, es ist enorm interessant und spannend.
    Begib dich auf die Suche, und du wirst immer wieder Neues finden. Die Wissenschaft, die im Außen forscht, entdeckt jeden Tag irgendeine neue Wahrheit. Jene, die im Innern forschen, entdecken jeden Augenblick, je tiefer sie gehen, immer neue Seligkeiten, immer neue Ekstasen. Es gibt Schichten auf Schichten auf Schichten, und das Mysterium nimmt niemals ein Ende.
    Ich liebe dieses geheimnisvolle Universum, und ich liebe alles, was aus diesem Mysterium entstanden ist. Es ist unergründlich und lässt sich daher nicht ausdrücken.
    Hier nun der zweite Teil des Sutras aus Sandokai:
    Sekito schrieb: Ursache und Wirkung stammen
    notwendigerweise beide aus der einen großen Realität.

    Alles stammt aus der einen großen Realität. Es gibt keine andere Realität; es gibt nur eine Realität, diese eine große Realität. Außen und innen sind einfach zwei Aspekte dieser großen Realität. Jede Ursache, jede Wirkung stammt notwendigerweise aus dieser einen großen Realität.
    Die Wörter »hoch« und »niedrig« werden immer relativ
    gebraucht.
    Achtet nicht auf diese Wörter. Sie sind nur relativ.
    Doch selbst eure sogenannten großen Menschen leiden unter seltsamen Vorstellungen. Napoleon Bonaparte, den ihr als großen, erfolgreichen Mann betrachtet, litt immer darunter, dass er nur einen Meter fünfundsechzig groß war. Seine Wachen dagegen waren fast zwei Meter groß. Eines Tages versuchte er ein Bild an der Wand zu befestigen, doch er reichte nicht hoch genug. S eine Leibwache sagte zu ihm:
    »Lasst es mich machen, ich bin größer.« Darauf entgegnete er:
    »Halt den Mund! Sag nicht >größer<. Sag, du bist >länger< als ich, aber nicht >größer<.«
    Eine Wunde, die er das ganze Leben mit sich herumgetragen hatte, wurde dabei berührt.
    Der Mann, der die Russische Revolution in die Wege leitete, Wladimir Iljitsch Lenin, litt sein ganzes Leben lang an einem Minderwertigkeitskomplex. Er, der größte Revolutionär der Welt, versteckte sich immer hinter einem Schreib tisch, weil seine Beine kürzer waren als sein Oberkörper, sodass sie vom Stuhl herabhingen und nicht bis auf den Boden reichten. Und er konnte sich auch nicht auf einen niedrigeren Stuhl setzen, weil das seltsam gewirkt hätte: »Warum sitzen Sie auf einem so niedrigen Stuhl?«
    Also saß er immer auf einem hohen Stuhl, doch ein Schreibtisch verbarg dabei seine Beine. Seine Beine waren ihm so peinlich, dass er nie jemanden nahe an sich heranließ. Man musste ihm gegenüber auf der anderen Seite des Schreibtisches sitzen, damit man seine Beine nicht sehen konnte. Und er fühlte sich deshalb ganz unnötigerweise unterlegen ...
    All eure Vorstellungen von »groß« und »klein« sind relativ – sie entspringen eurem Kopf –, weil ihr ständig vergleicht. Jeder Mensch ist einzigartig, daher ist alles Vergleichen falsch.
    Im Licht ist

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