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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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muss gnadenlos sein, nur dann kann man superreich werden. Man kann kein Mitgefühl haben, denn wie könnte man sonst Millionen von Menschen so ausbeuten, dass sie verhungern, während man selbst einfach immer mehr Geld anhäuft, Geld, das man überhaupt nicht mehr verwenden kann? Es dient keinem Zweck, immer noch mehr anzuhäufen, das Anhäufen ist einfach nur zur Gewohnheit geworden.
    Der derzeit reichste Mann der Welt lebt in Japan; er besitzt sechsundzwanzig Milliarden Dollar. Was soll man mit sechsundzwanzig Milliarden Dollar anfangen? Es gibt nichts, was man mit sechsundzwanzig Milliarden Dollar machen könnte, aber er strebt immer noch nach mehr.
    Die Menschen, die ihr für erfolgreich haltet, streben immer nur nach mehr. Tief im Innern sind sie nicht erfolgreich.
    Ein Mensch ist nur dann erfolgreich, wenn er seiner eigenen Natur, seinem eigenen Weg folgt und ihn so total und intensiv wie möglich lebt. Wenn du ein Musiker sein möchtest, wirst du vermutlich kein reicher Mann werden. Wenn du ein Flötist sein möchtest, wirst du kein großer Politiker werden, aber du wirst vollkommen glücklich sein. Vielleicht reicht dein Geld gerade so zum Leben, doch was macht dir das aus, wenn du auf deiner Flöte spielst? Du verschwindest einfach in deiner Musik. Dein Flötenspiel wird zu deiner Meditation. Dein Lied, dein Tanz wird zu deiner Meditation.
    Alles, was total gelebt wird, ist Meditation. Dann braucht ihr keine Meditation mehr. Und ein Mensch, der von Augenblick zu Augenblick lebt, vollkommen seiner eigenen Natur folgend, entsprechend seinem eigenen Inneren, kennt kein Bedauern, kennt kein Versagen. Ein glücklicher Mensch, ein glückseliger Mensch, braucht keinen Gott. Es ist euer Elend, eure fehlende Natürlichkeit, die Gott so erfolgreich macht. Gott füllt euer Vakuum. Doch ein Mensch, der total lebt, kennt kein Vakuum. Ich habe keinen Gott –
    doch nicht etwa, weil ich ein Atheist wäre. Ich brauche einfach keinen Gott. Ich bin in mir selbst so erfüllt, dass ich keine Religion brauche und keine Gebete und keine Meditation. Jeder Augenblick ist so großartig, so enorm ekstatisch – wer würde sich da noch um irgendwelche dummen Fragen nach Gott, Himmel und Hölle kümmern? Das sind Fragen einer kranken Menschheit, und diese kranke Menschheit wird dann von den Priestern im Namen Gottes ausgebeutet.
    Zuerst machen sie euch verrückt, und dann müsst ihr ihnen Opfergaben bringen. Es ist ein seltsames Spiel. Die Priester spielen das hässlichste Spiel auf dieser Welt. Ihr ganzer Erfolg beruht auf eurem Versagen, und euer Versagen beruht darauf, dass ihr nicht eurer Natur folgt.
    Für alle, die ihn verstehen, ist mein Zugang ganz einfach und klar: Folge einfach deiner Natur, und Gott spielt keine Rolle mehr, Himmel und Hölle spielen keine Rolle mehr, Priester spielen keine Rolle mehr. Jeden Augenblick bist du so im Einklang mit dem Leben, dass du wie eine Blume erblühst, dass du wie ein Pfau tanzt, dass du wie eine Nachtigall singst. Dein Leben wird einen vollkommen anderen Geschmack bekommen. Es wird den Duft eines Menschen verströmen, der vollkommen mit sich selbst und dem Leben, so wie es ist, zufrieden ist, ohne jeden Wunsch, etwas zu verändern, ohne jeden Wunsch, dieses Leben zu verbessern, ohne jeden Gedanken an das, was nach dem Tod kommt.
    In diesem Zusammenhang ist eine Aussage von Sokrates von großer Bedeutung. Als er mit dem Tod konfrontiert war, fragte ihn jemand: »Hast du Angst davor, dass du diesen Abend bei Sonnenuntergang den Giftbecher trinken musst?«
    Er antwortete darauf: »Warum sollte ich Angst haben? Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder sterbe ich, und dann ist niemand mehr da, der sich Sorgen machen könnte, oder ich sterbe nicht, und wozu dann die Sorgen? Zwei ganz einfache Alternativen: Entweder verschwinde ich vollständig, und wenn ich verschwinde, ist niemand mehr da; wer sollte sich dann noch Sorgen machen? Wer sollte leiden? Oder ich sterbe nicht. Wenn ich nicht sterbe, warum sollte ich mir dann Sorgen machen? Ich weiß, wie man lebt. Ich habe mein ganzes Leben so voll Freude gelebt. Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, werde ich weiterleben. Ich beherrsche diese Kunst. Wenn es kein Leben gibt, werde ich mich zur Ruhe legen.
    Ich weiß, wie man vollkommen ruht, ewig. Auch das ist kein Problem. Entweder werde ich tanzen, oder ich werde ruhen, doch ich weiß, dass beides wunderbar ist. Ruhe besitzt ihre eigene Schönheit – ewige Ruhe, ohne Sorgen, ohne Verzweiflung,

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