Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott
zum Vorstellungsgespräch bei ihrem Vorgesetzten kommen ...
Ich habe einmal Folgendes gehört. Die erste Sekretärin stellte sich vor und sagte, dass sie sehr viel Erfahrung hätte, und sie hatte alle Zeugnisse und konnte sehr schnell tippen. Dann kam die nächste; sie war jünger, frischer, doch sie hatte keine Erfahrung.
Dann kamen die dritte und die vierte, insgesamt mindestens ein Dutzend. Als schließlich der Personalmanager fragte: »Und, für welche haben Sie sich entschieden?«, antwortete der Direktor: »Für die mit den größten Titten.«
Sekretärinnen werden nach ihren Titten ausgewählt? So laufen die Dinge eben.
Sobald man sich in etwas gefangen fühlt, möchte man sich sofort befreien, es ist wie ein Gefängnis. Euer Gott, eure Priester, sie alle sind eure Gefängniswärter. Sie erschaffen immer neue Gefängnisse für euch – durch die Moral, durch die Ehe, durch die Verantwortung für eure Kinder, alle Arten von Ketten und Verstrickungen. Die ganze Absicht dahinter ist, euch unglücklich zu machen, denn wenn ihr nicht unglücklich seid, geht ihr nicht zur Kirche. Wenn ihr nicht unglücklich seid, seht ihr keine Notwendigkeit zu beten. Nur im Unglück erinnert ihr euch an Gott
– und ihr wisst es! Nur wenn ihr leidet, denkt ihr an Gott, denkt ihr an die Bibel, denkt ihr an die Bhagavadgita, geht ihr in den Tempel
–nur wenn ihr unglücklich seid.
Bertrand Russell hat vollkommen Recht, wenn er sagt:
»Wenn wir die ganze Menschheit glücklich machen könnten, würden die Religionen verschwinden.« Dem stimme ich absolut zu, doch er weiß nicht, wie man die ganze Menschheit glücklich machen kann. Ich weiß es.
Durch tiefe Meditation entsteht Glückseligkeit, und dann empfindet ihr den ganzen Tag, die ganze Nacht hindurch nur noch Glück – ohne jeden Grund. Es quillt einfach aus euch hervor. Es ist eure innerste Natur, euer Dharma. Dann braucht ihr keinen Gott mehr und keine Priester mehr, dann lebt ihr nicht mehr im Unglück und im Gefängnis. In dem Augenblick, in dem ihr das Gefühl habt, dass etwas nicht mehr stimmig ist, dass etwas unaufrichtig geworden ist, eine Maske geworden ist, lasst ihr es einfach los. Ihr bleibt eurem eigenen Bewusstsein treu – das ist eure einzige Verantwortung. Und alles andere wird folgen, und euer Leben wird ein Leben des Feierns sein. Und nicht nur euer Leben wird ein Feiern sein, sondern auch euer Tod. Der Tod zerstört nichts. Die fünf Elemente des Körpers kehren zu ihrer ursprünglichen Quelle zurück, und für das Bewusstsein gibt es zwei Möglichkeiten: Wenn es niemals Meditation erfahr en hat, wird es sich in einen anderen Schoß begeben; wenn es Meditation erfahren hat, wenn es seine eigene Ewigkeit erkannt hat, seine Unsterblichkeit, wird es sich in den Kosmos begeben und sich in dieser Weite auflösen. Und dieses Auflösen ist der groß artigste Moment im Leben. Du bist eins geworden mit der Quelle, aus der du hervorgegangen bist. Du bist zurückgekehrt und in ihr verschwunden.
Echte Religion braucht keinen Gott, braucht keine Priester, braucht keine Gebete. Alles, was es braucht, ist eine Erforschung der inneren Welt.
Diese Erforschung nenne ich Zen. Im Sanskrit heißt sie Dhyan, im Chinesischen Ch'an, im Japanischen Zen. Doch es ist immer dasselbe Wort. Wenn man nach innen geht und den innersten Punkt erreicht, öffnet sich eine Tür in den göttlichen Kosmos. Wenn du an diesem Punkt stehst, bist du ein Buddha. Dadurch verändert sich dein ganzes Leben; es ist eine Metamorphose. Du bist zu einem neuen Menschen geworden.
Wir brauchen dringend diesen neuen Menschen. Es war noch nie so dringend wie heute. Dieser neue Mensch ist die einzige Hoffnung für die gesamte Menschheit. Wenn dieser neue Mensch nicht bald auftaucht, wird der alte Mensch Selbstmord begehen, globalen Selbstmord.
Die dritte Frage:
Einmal hörte ich einen fundamentalistischen Christen sagen:
»Ist dir bewusst, dass ein Sklave mehr Freiheit hat als sein Herr?
Das liegt daran, dass sein Herr die ganze Verantwortung trägt
und der Sklave überhaupt keine Sorgen hat. Wir können froh
sein, Gott als unseren Herrn zu haben!«
Könntest du dazu etwas sagen?
Diese Aussage ist vollkommen richtig in dem Sinne, dass man ebenfalls abhängig wird, wenn man jemanden zum Sklaven macht.
Man muss sich um ihn kümmern, man muss für ihn sorgen. Man hat damit eine große Verantwortung übernommen.
Doch der Sklave, der seine Verantwortung verloren hat, hat damit auch seine Freiheit
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