Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott
sie sich in Samadhi befanden. Als sie sich jenseits des Verstandes befanden, gab es keine Angst, keine Furcht, keinen Tod; es gab keine Notwendigkeit für die Hypothese eines Gotte s. Gott verschwand einfach wie ein Schatten des Verstandes.
So wie Träume verschwinden, wenn man aufwacht ...
Erleuchtung ist nichts anderes als ein Erwachen, und alle Träume verschwinden. Und Gott wurde von Tausenden erleuchteter Menschen als Traum erkannt.
Nur die Unwissenden glauben an Gott. Nur jene, die kein Gefühl von Würde haben, glauben an Gott. Menschen, die die Erfüllung ihres Potentials erreicht haben, die wie Lotusblumen erblüht sind, haben alle die Existenz Gottes verneint.
Es gibt drei Religionen in der Welt: eine, die aus Gautama Buddhas Inspiration entstand, eine andere, die aus Adinathas Inspiration entstand, und eine dritte, die aus Laotses Inspiration entstand, dem Tao. Diese drei sind die höchsten Gipfel, die je erreicht wurden, und sie alle kennen keinen Gott.
Verglichen mit ihnen sind der Islam, das Christentum, der Hinduismus und das Judentum recht kindisch. Sie sind gut als Spielzeug, als Trost, doch sie lösen keine Probleme, und sie geben dem Menschen keine Freiheit. Sie führen ihn nicht über Geburt und Tod hinaus. Sie machen ihn nur zum Sklaven.
Ich hasse Sklaverei, und meine ganze Anstrengung geht dahin, euch von allem zu befreien, was euch bindet. Erst wenn ihr von allen Fesseln befreit seid, könnt ihr eure wahre Schönheit erreichen, einen Glanz, auf den selbst Kaiser neidisch sein werden.
Nun zu den Sutren:
Als Impo sich von Ma Tzu verabschiedete, fragte dieser:
»Wohin gehst du?«
Ma Tzu war einer der großen erleuchteten Meister; doch er war nicht nur groß, er war auch seltsam. Es gab keinen anderen, der mit ihm vergleichbar wäre. Sein ganzes Verhalten war einfach absolut einzigartig. Es heißt, dass er auf allen vieren ging, wie ein Tier.
Weil er so im Einklang mit der Natur war, gab er die Vorstellung auf, auf zwei Beinen stehen zu wollen. Er sagte: »Durch das Stehen auf zwei Beinen entwickelte sich der Verstand.« Das ist der Grund, warum Tiere keine Religion haben, warum sie keinen Gott haben.
Tiere sind weit besser dran; sie gehen nicht zur Kirche, sie verneigen sich nicht vor irgendeinem Stein, der Gott darstellen soll.
Tiere gehen daran einfach vorbei; kein Esel macht sich etwas daraus. Nur der Mensch scheint so dumm zu sein.
Wenn Tiere eine Sprache haben – und es gibt unter den Wissenschaftlern den Verdacht, dass sie eine haben; sie haben Symbole, und sie besitzen eine gewisse Sprache, wenn auch von anderer Art als die der Menschen –, dann müssen sie wohl über die Menschen lachen. Sie müssen sich wohl heimlich zuzwinkern:
»Schaut euch nur diesen Kerl an, der sich vor einem Affengott verneigt!«
Ma Tzus Vorstellung war, dass das Gehirn sich entwickelte, weil der Mensch auf zwei Beinen stand. Und darin zeigt sich ein tiefes Verständnis. Das Gehirn kann sich nicht entwickeln – darin ist sich die Wissenschaft mit Ma Tzu einig – das Gehirn kann sich nicht entwickeln, wenn man auf allen vieren geht, denn wenn man sich horizontal, wie ein Tier, bewegt, ist die Blutzufuhr zum Gehirn so stark, dass sich die zarten, empfindlichen Nerven im Gehirn nicht entwickeln können. Die starke Blutzufuhr zerstört sie. Als der Mensch sich auf zwei Beine erhob, wurde die Blutzufuhr im Kopf geringer, weil das Blut sich gegen die Schwerkraft bewegen muss.
Alles wird durch die Schwerkraft nach unten gezogen, und das Herz muss das Blut nach oben pumpen. Das ist eine schwierige Aufgabe. Das ist der Grund, warum nur Menschen einen Herzinfarkt erleiden, Tiere nicht. Nur der Mensch ist ständig krank, weil er die ganze Zeit gegen die Schwerkraft kämpfen muss. Die Erde zieht alles nach unten, und der Mensch hebt alles nach oben, gegen die Schwerkraft. Also ist es ein ständiger Kampf.
Ma Tzu bewegte sich also auf allen vieren, um über den Verstand hinauszugehen und im Einklang mit der Natur zu sein.
Alle lachten über ihn und sagten: »Wie seltsam!«
Und er wirkte wie ein Tiger. Er hatte so glänzende Augen, dass er einen wie ein Tiger ansehen konnte. Die Schüler, die sich um Ma Tzu versammelten, waren Menschen mit viel Mut, denn er pflegte die Leute anzufallen und zu schlagen. Ma Tzu entwickelte das Schlagen und Prügeln und Anfallen von Leuten als Meditationstechnik! Ihr glaubt es vielleicht nicht, doch er schaffte es, mehr Menschen zur Erleuchtung zu führen als selbst Gautama
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