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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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Mittel, um die Menschen auszubeuten. Sie wurden zu den Vermittlern. Man kann Gott nicht sehen, also ist es sehr wohl möglich, wenn es keine Priester gäbe, die ständig verkünden, dass es einen Gott gibt – mit ihren Philosophien, Theologien, Schriften, Tempeln, Statuen, Ritualen, Gebeten, dem ganzen Drama ... Sie stehen zwischen euch und Gott, und sie sagen zu euch: »Wir haben eine direkte Verbindung zu Gott. Ihr habt keine direkte Verbindung. Ihr müsst zu uns kommen und eure Sünden bekennen , und dann werden wir Gott sagen, dass er euch vergeben soll.«
    Ganz offensichtlich kann man Gott nicht sehen. Daher seid ihr sehr erleichtert, dass es jemanden gibt, der eine direkte Verbindung zu ihm hat. Und ihr habt das Gefühl, dass es billig ist. Ihr begeht eine Sünde und habt Angst, dass ihr dafür in der Hölle büßen müsst. Doch es gibt ja den Priester; ihr geht einfach hin und beichtet eure Sünde, und der Priester sagt zu euch: »Wirf fünf Euro in den Opferstock, und ich werde für dich beten.«
    Und Gott ist voller Mitgefühl; er vergibt immer. Eure Sünden werden euch also für fünf Euro vergeben – doch diese fünf Euro steckt der Priester ein; sie kommen niemals irgendwo anders an, denn es gibt keinen Gott, dem er diese fünf Euro geben könnte.
    Was sollte Gott mit fünf Euro machen? Er ist allein, es gibt kein Einkaufszentrum, was sollte er also mit den fünf Euro machen?
    Und bis heute muss er Millionen und Milliarden von Euro angehäuft haben – alles wertloser Schrott. Was soll er mit diesen Euros machen, mit all den Scheinen? Er kommt nicht in diese Welt, um Dinge zu kaufen, und in keiner heiligen Schrift habe ich bisher gelesen, dass es im Paradies Einkaufszentren gibt. Heilige brauchen nichts. Alles wird sofort erfüllt; man lebt einfach ein ewiges Leben.
    Man hat keinen Körper mehr, man ist nur ein Geist. Und Geister brauchen keine Nahrung, kein Wasser, keine Medikamente. Der Geist wird niemals krank, er wird niemals alt, er stirbt niemals. Was sollte Gott also mit diesen fünf Euro anfangen?
    Doch jeden Sonntag halten die katholischen Priester ihre Kollekte ab, und alle anderen Priester haben ebenso ihre M et hoden. Ein hinduistischer Priester verein nahmt die Menschen von Anfang an. Noch bevor das Kind geboren ist, wird es schon vom Priester vereinnahmt. In der Vergangenheit pflegten die hinduistischen Priester den Menschen sogar zu sagen, an welchem Tag, in welcher Nacht und zu welcher Zeit sie zusammenkommen sollten, um ein wirklich intelligentes, besonderes, heiliges Kind zu zeugen. Und ganz Indien ist Beweis dafür, dass die Priester falsch lagen: Ich sehe keine heiligen Kinder. Doch das Kind ist von Anfang an vereinnahmt, sogar noch vor seiner Zeugung. Das Kind ist noch nicht einmal im Schoß der Mutter gezeugt, und der Priester erklärt schon, in welcher Nacht, zu welcher Zeit ...!
    Ich pflegte immer eines der ältesten Parlamentsmitglieder Indiens zu besuchen. Er war seit sechzig Jahren ohne Unterbrechung Parlamentsmitglied gewesen. Man nannte ihn den
    »Vater des indischen Parlaments«. Es gibt nur zwei Leute, die sechzig Jahre lang Parlamentsmitglieder waren. Einer von ihnen war mein Freund, Dr. Seth Govind Das, und der andere war Winston Churchill in England. Beide waren sechzig Jahre lang laufend, ohne Unterbrechung, gewählt worden. Dr. Govind Das war ein sehr frommer Hindu, also litt ich ständig unter seinem Fanatismus.
    Ich besuchte ihn immer, wenn ich in Neu-Delhi war. Wenn ich Vorträge und Seminare in Neu -Delhi gab, dann übernachtete ich bei ihm. Und er war so fanatisch ... in Indien gibt es viele Menschen seiner Art, er ist damit nicht allein. Wenn er seinen Wahlkreis besuchte, fragte er immer seinen Priester, wann er das Haus verlassen sollte. Dieser konsultierte dann alle möglichen Schriften und sein Horoskop, um herauszufinden, wann der richtige Augenblick war, um sein Haus zu verlassen.
    Nun verkehren die Züge aber leider nicht nach der Astrologie.
    Der Zug ging um zwölf Uhr nachts, und sein Astrologe sagte: »Sie müssen Ihr Haus um drei Uhr nachmittags verlassen.« Darauf musste ich von drei bis zwölf Uhr mit ihm am Bahnhof warten.
    Ich sagte zu ihm: »Das ist doch idiotisch, dass wir hier warten müssen. Am besten wärst du um drei Uhr aus dem Haus gegangen und dann durch die rückwärtige Tür wieder hinein. Das ist doch eine unnötige Tortur ...«
    Doch er erwiderte: »Nein, ich musste das Haus verlassen und weggehen.«
    Ich sagte zu ihm: »Es gibt

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