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Der Gott des Krieges (German Edition)

Der Gott des Krieges (German Edition)

Titel: Der Gott des Krieges (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Siebert
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aus dem fe s ten Griff der großen Kedanierhände zu befreien. Hektisch rang er nach Luft, und in seinem Gesicht zeichnete sich Todesangst ab.
    Larkyen hatte keine andere Wahl. Und der kedanische Hochmut hatte längst seinen Zorn geweckt.
    Er stieg vom Pferd.
    „Keine Klingen, keine Beile“, befahl er, „Ich will dich nicht töten. Nach dem Kampf lasst ihr den Jungen gehen und verschwindet von hier.“
    Kverian grinste und nickte zufrieden, bevor er auf die Strohmatte zuging.
    Larkyen legte Umhang und Schwert ab und folgte dem Kedanier.
    Sie standen sich standen nun auf der Matte gegenüber. Auch der Kedanier entledigte sich der Lederrüstung. Die Muskeln auf seinem von Narben übersäten Körper waren gewaltig – nicht umsonst galten die Kedanier als das stärkste Volk der Welt.
    Larkyen streifte sich das weiße Wollhemd ab und en t blößte ebenfalls seinen Körper. Jeder Muskel war aufs äußerste gespannt und zeichnete sich unter seiner Haut ab. Auch wenn er bereits gegen Hunderte von Feinden gekämpft hatte, waren ihm dennoch keinerlei Narben geblieben, denn jede seiner Wunden heilte augenblic k lich. Es sollte nicht lange dauern, bis sein Gegner begriff, dass er sich einem der gefährlichsten Geschöpfte der Welt gegenüberstehen sah.
    Larkyen sprang mit einem weiten Satz auf Kverian zu und schleuderte den Hünen mit einer beinahe spieler i schen Bewegung an den Rand der Matte.
    In den Gesichtern der Zuschauer zeichnete sich blanke Fassungslosigkeit ab.
    Kverian rappelte sich sofort wieder hoch. Er war ziemlich weit entfernt von seinem Gegner gelandet, doch schon stand Larkyen wieder bei ihm.
    Der Unsterbliche packte Kverian mit beiden Händen an der Kehle und zerrte ihn auf die Beine. Larkyens Griff war von solcher Kraft, dass der Kedanier endlich die Überlegenheit seines Kontrahenten anerkannte. In der Natur gibt es immer jemanden, der stärker ist.
    „Befiehl deinen Leuten, den Jungen sofort frei zu la s sen“, knurrte Larkyen.
    Larkyen lockerte seinen Griff, um dem Nordmann die nötige Luft zum Sprechen zu gewähren.
    „Lasst ihn frei“, keuchte Kverian.
     
    Der Knabe rannte zurück zu den Majunay und wurde von seiner Mutter mit einer Umarmung empfangen.
    Larkyen ließ von Kverian ab.
    Der Nordmann sank röchelnd auf die Knie. Erst jetzt bemerkte Larkyen, dass es seinem Gegner während des Kampfes gelungen war, ihm den Lederhandschuh abz u streifen. Nun starrte Kverian auf Larkyens Handrücken. Das Mal der schwarzen Sonne war entblößt und für alle ersichtlich.
    „Dann bist du also wirklich der, von dem im Norden und Osten die Kunde geht“, keuchte Kverian. „Der B e zwinger von Boldar der Bestie, der einsame Vernichter einer Siedlung von großen Kriegern. Du bist kein Mensch, doch verehren will ich dich nicht. In manchen Teilen der Welt mag deine Rache gerecht sein, nicht aber in meiner Heimat.“
    Nur unter Mühen gelang es Kverian, sich von der Matte zu erheben. In seinem Gesicht spiegelte sich Ve r achtung wider.
    Es war der Knabe, der Larkyen Umhang und Schwert reichte. Erneut haftete der Blick des jungen Majunay an der in eine Lederscheide gehüllten Waffe. Die energi e volle Präsenz des Schwertes Kaerelys ließ die Luft ger a dezu knistern.
    Kverians Augen weiteten sich.
    „Du trägst das Schwert Nordars“, stellte der Nor d mann fest. „Der Kriegsgott schmiedete einst diese machtvolle Waffe für Boldar. Hältst du dich für würdig sie zu führen?“
    „Du weißt viel, Kverian von den Kedaniern“, knurrte Larkyen, „Doch erkenne die Vorausbestimmung an, dass ich nun der Herr dieses Schwertes bin.“
    „Solange, bis auch du vernichtet wirst“, zischte Kv e rian.
    Der Kedanier kehrte Larkyen den Rücken und ve r schwand mit seinen Landsleuten in der Menschenmenge. Larkyen sah ihnen misstrauisch nach.
     
    „Verfluchte Barbaren“, grummelte Yenovar, der sich um den Titel des Löwen von Kanochien verdient gemacht hatte.
    „Herr, erlaube mir, dass ich mich dir nun vorstelle“, sprach der Majunay und seine Stimme bebte. „Ich bin Yenovar vom Stamm der Oyenki. Veteran der Reiter des schwarzen Drachen.“
    Daraufhin verbeugte sich Yenovar tief vor Larkyen. Auch der Unsterbliche kam dem Brauch des Ostens nach.
    „Herr, es wäre uns eine Ehre, wenn du uns in unser Lager begleiten würdest“, bat Yenovar und winkte einl a dend in Richtung einer Reihe von Jurten. „Es war i m merhin der Sohn des Häuptlings, für den du diesen Kampf ausgetragen hast. Du sollst unser Gast

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