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Der Graf und die Diebin

Der Graf und die Diebin

Titel: Der Graf und die Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Amber
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Jeanne“, sagte er lächelnd. „Bevor du auch noch meine Möbel zertrümmerst, lass uns lieber noch ein wenig reden und miteinander einen Wein trinken.“ Jeanne senkte beschämt den Kopf.
    „Da gibt es nichts zu reden“, sagte sie stockend. „Verzeiht mir. Ich bin.... so unglücklich. Hätte ich nur nicht auf Euch gehört....“
    Er gab Nadine einen Wink den Raum zu verlassen und näherte sich Jeanne mit vorsichtigen Schritten.
    „Er hat eine andere“, sagte sie tonlos, und die Tränen rannen ihr die Wangen herab.
    Er strich ihr zart über das aufgelöste Haar und betrachtete sie entzückt. Wie bezaubernd sie war, wenn die Tropfen an ihren langen dunklen Wimpern schimmerten, und ihre weichen vollen Lippen von Tränen feucht waren.
    „Meine kleine Jeanne“, flüsterte er. „Wie mutig bist du heute Abend gewesen, und jetzt willst du so kleingläubig sein? Eine so anmutige Braut wie dich wird kein Mann verlassen.“
    Plötzlich war ihr bewusst, dass sie nichts als einen Unterrock und ein halb geöffnetes Korsett trug, und sie hielt sich die Hände vor die Brust. Er zog seinen Rock aus und legte ihn ihr um die Schultern.
    „Du solltest jetzt schlafen gehen, Jeanne“, murmelte er und schob sie sanft vor sich her ins Nebengemach. „Der Schlaf wird deinen Kummer besänftigen und morgen wirst du ruhiger sein.“
    „Ich will nicht schlafen“, seufzte sie unglücklich.
    „Doch, das wirst du“, beharrte er lächelnd. „Du bist müde, Jeanne. Pass auf, sobald du im Bett liegst, schläfst du auch schon ein.“ Er deckte das Bett auf, trat hinter sie und nahm ihr mit einer leichten Bewegung den Rock von den Schultern. „Ich werde dich jetzt für die Nacht fertig machen, meine kleine Tochter. Halt ganz still…“
    Er löste die Schnüre des Korsetts mit geübten Fingern, zog ihr das Kleidungsstück vom Körper und löste den Rockbund. Sie stand in süßer, verführerischer Nacktheit vor ihm, seine Hände zitterten, als er ihr das seidene Nachtgewand überstreifte. „So. Und jetzt schlüpfst du unter die Decke“, flüsterte er, strich ihr das wirre Haar zurück und küsste sie auf den bloßen Nacken.
    Sie gehorchte. Auf einmal kam eine große Erschöpfung und Leere über sie. Es war angenehm, sich von ihm verwöhnen zu lassen. Er zog ihr die Decke glatt, schob ihr zwei Kissen zurecht und ging zum Fenster, um die Vorhänge zu schließen. „Roger?“
    Er trat an ihr Bett und beugte sich über sie. Sie hatte ihn noch nie zuvor bei seinem Vornamen genannt.
    „Es tut mir leid wegen der Vase. Bitte, verzeih mir.“
    „Schon vergessen“, sagte er leise.
    Seine Stimme zitterte, und er ging rasch zur Tür, um den Raum zu verlassen. Er hatte zahllose Frauen verführt, unzählige Betten durchstreift, er kannte das Laster und die kalte Wollust. Diese junge Frau war der erste Mensch, der ihm im Leben etwas bedeutete. Sie sollte von seiner dunklen Seite verschont bleiben.
     
    Nadine lag rosig in ihrem Bett wie ein schlummerndes, kleines Mädchen. Er sah einen Moment lang auf sie herab und strich dann zärtlich mit der Hand über ihre Wange. „Nadine?“
    Sie schlug die Augen auf und sah ihn verwirrt an. Er fand sie ganz bezaubernd in ihrem unverhohlenen Erstaunen, das sich recht schnell in kluges Verstehen wandelte. „Monsieur, es ist schon spät....“, flüsterte sie.
    „Aber noch nicht zu spät, kleine Nadine“, gab er zurück und ließ sich auf ihrer Bettkante nieder. Er küsste ihre weichen Lippen und seine Sinne überwältigten ihn derart, dass ihm schwindelig wurde. Sie hatte die gleiche zärtliche Art wie Jeanne, sie roch nach Jeanne, ihre Haut fühlte sich an wie Jeannes Haut sich anfühlen würde. Sie sträubte sich nicht, als er ihre Mundhöhle mit seiner Zunge erforschte und ihr dabei vorsichtig die Spitzenhaube vom Kopf zog.
    „Ich brauche dich heute, meine süße Nymphe. Ich brauche deine Zärtlichkeit, deinen schlanken Körper, deine bezaubernde aufreizende Liebesglut....“ Er strich mit der Hand über ihren Körper, den die Decke noch vor ihm verhüllte, fühlte ihre Brüste, den flachen Bauch und glitt über den Hügel ihrer Scham in den Spalt zwischen ihren Schenkeln, den die Decke vor ihm verschloss. Sie genoss diese erste Berührung, indem sie ihm ihren Leib sacht entgegenwölbte.
    „Gefällt es dir?“, flüsterte er.
    Sie lächelte und ließ die Augen geschlossen. Dachte sie gar an einen anderen? Plötzlicher Ärger erfasste ihn – sollte er sich von einer Kammerzofe austricksen lassen? Er

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