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Der Graf und die Diebin

Der Graf und die Diebin

Titel: Der Graf und die Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Amber
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reichten, und nutzte diese Möglichkeit. Mit raschem Schwung saß er hinter ihr auf der Stute, riss dem überraschten René die Zügel aus der Hand und spornte das Reittier an. Unwillig wollte die Stute ausbrechen, doch schon nach ein paar Sprüngen hatte Christian sie wieder unter Kontrolle und lenkte sie in den Park hinein.
    Jeanne, die eben noch voller Vergnügen zu Pferde gesessen und auf Christian herabgeblickt hatte, spürte jetzt seine harten Arme, die sie rechts und links einzwängten. Erschrocken hatte sie sich an der Mähne der Stute festgehalten, als das Tier seine Kapriolen machte. Nun ritten sie im Galopp davon, und sie musste sich zusammennehmen, um ihre Furcht nicht zu zeigen.
    „Nun, kleine Amazone? Gefällt dir unser Ritt?“
    Sie spürte seinen warmen Atem dicht an ihrem Ohr. Seine Stimme war heiter, doch es lag auch Triumph darin. Sie ärgerte sich darüber. „Wenn Ihr mir sagt, wo es hingeht....“, rief sie ein wenig atemlos.
    „Wohin auch immer – es wird dir gefallen, meine mutige Reiterin.“
    Seine Arme schienen hart wie Eisen und schlossen sich immer enger um ihren Körper. Die Stute fiel in den Trab zurück, und Jeanne hörte Christian leise hinter sich lachen. „Immer mit dem Rhythmus des Pferdes mitgehen, Jeanne. Spürst du es nicht?“
    Sie schrie leise auf, als seine Hände frech ihre Brüste umschlossen, dann zu ihrer Taille hinabrutschten und ihren Körper fest an den seinen pressten. Wohl oder übel musste sie seine Reitbewegungen mit vollziehen.
    „Du hast wirklich etwas gelernt, meine Süße. René ist ein guter Lehrer. Aber du wirst zur Kenntnis nehmen müssen, dass ich der bessere Reiter bin, mein Engel.“
    Sie spürte etwas Hartes hinter sich, das sich schmerzhaft in ihren Rücken bohrte, und sie erschrak, denn sie wusste, was es war. Sie dachte an Pierre, dessen dickes Glied sie durch die Hose hindurch in Umrissen hatte sehen können, und sie spürte plötzlich namenlose Angst. Christian hielt sie so fest an seinen Körper gepresst, dass sie fast keine Luft bekam.
    „Ihr tut mir weh!“, beschwerte sie sich. „Lasst mich los.“
    Er lachte nur und spornte die Stute wieder an. Im Galopp sprengten sie über die Wiesen und tauchten in das Wäldchen ein, das den Park nach außen hin begrenzte. Laub und Äste sausten zu beiden Seiten an ihnen vorüber, Zweige schlugen Jeanne ins Gesicht.
    „Erst wenn ich will. So lange wirst du schön ruhig sitzen, damit du mir nicht von Pferd purzelst.“
    „Lasst mich los, oder ich beiße Euch!“ Er hatte es nicht für möglich gehalten, doch gleich darauf spürte er ihre Zähne in seinem Arm.
    „Hör auf damit!“, schimpfte er zornig. „Bist du verrückt geworden?“
    Sie zappelte so wild, dass er die Stute beruhigen musste. Wütend stieß Jeanne mit den Füßen und versuchte sich aus seiner Umarmung zu befreien. „Ihr seid genau wie alle anderen“, keuchte sie. „Macht es Euch solches Vergnügen, mir wehzutun?“
    Sie war völlig außer sich und schien kaum mehr zu wissen, was sie tat. Erschrocken begriff er, dass sein zorniges Ungestüm sie in Panik versetzt hatte. Er war zu weit gegangen. Er lockerte seinen Griff, bemüht, sie wenigstens auf dem Pferd zu halten und redete beruhigend auf sie ein.
    „Bitte, Jeanne! Das Letzte, was ich will, ist dir wehzutun. Aber ich kann dich nicht loslassen, sonst wirst du stürzen.“
    Die Stute wollte sich der ungewohnten Last entledigen und begann zu steigen. Christian sah ein, dass es keinen Zweck mehr hatte, im Sattel zu bleiben. Er glitt vom Pferd herunter und fing Jeanne, die seitlich herabrutschte, mit seinen Armen auf. Jetzt erst sah er, dass sie weinte, und er war betroffen.
    „Es tut mir unendlich leid, Jeanne“
    Er wollte sie zärtlich an sich ziehen, doch sie schlug seine Arme weg, stieß ihn mit beiden Fäusten gegen die Brust, und als er überrascht zurücktaumelte, entschlüpfte sie ihm und lief durch das Unterholz davon. „Jeanne! Zum Teufel! Jeanne!“
    Er setzte ihr zornig nach. Wie störrisch dieses Mädchen doch war. Eben noch hatte sie geweint, jetzt war sie wieder kratzbürstig. Ihr heller Rock entschwand im dichten Laubwerk, und er musste sich anstrengen, um sie nicht zu verlieren. Da – sie hatte sich hinter einen Baum geduckt und spähte nach ihm aus.
    „Verdammt noch mal. Jeanne, bleib stehen!“, brüllte er zornbebend.
    Sie erschrak und wandte sich wieder zur Flucht. Sie war gewandt und schlüpfte unter den tief hängenden Zweigen hindurch, schlug Haken und

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