Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Gral-Mutant

Der Gral-Mutant

Titel: Der Gral-Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. R. Munro
Vom Netzwerk:
Kopf.
    Die Gesichter der Männer waren gezeichnet. Das nackte Entsetzen stand in ihren Augen. Scheue Blicke trafen Rhet Stylon und Ghor Crengk. Hier und da gab es einige, die den ehemaligen Commander zu grüßen versuchten.
    Hintereinander trotteten sie auf das zerstörte Hauptportal des ZNK-Hauses zu. Rhet achtete nicht auf die Leute. Er wuchtete den Konverter wieder hoch.
    „Faß mit an!“ forderte er Ghor auf. Zu zweit hielten sie das schwere Aggregat. Jetzt hatte Crengk die Hauptlast zu tragen. Stylon schaltete an der Relaisbrücke. Er machte es nur mit einem Finger. Die vier übrigen benötigte er, um die unbekannte Waffe zu halten.
    Ihr Kraftfeld, das sie schützte, war auf zwei Prozent seiner bisherigen Stärke abgesunken.
    „Los!“
    Auf Stylons Kommando setzten sie sich in Bewegung. Sie gingen im gleichen Schritt langsam auf die ausgefahrene Rampe des Raumers zu.
    Zwei Meter davor hielten sie an. Zwei Meter groß war der Durchmesser des neutralen Raumes, in dem sie sich aufhielten.
    „Festhalten, Ghor!“ Griffbereit hatte Rhet die fremde Waffe oben auf die Relaisbrücke gelegt. Seine beiden Hände berührten einen Schalter, zwei Stellknöpfe und ein kleines Rad, das eine grobe Verzahnung aufwies.
    Die Umschaltung erfolgte noch nicht. Stylon warf einen Blick in die Runde. Er suchte Nono, diese verfluchte Projektion.
    Sie war nicht da. Aber nun kam die gefährliche Sekunde wieder: das Zusammenbrechen ihres Schutzfeldes und sein sofortiger neuer Aufbau, das auch den von seiner Besatzung verlassenen Raumer zu schützen hatte.
    Rhets Finger arbeiteten wie die Gliedmaßen eines Roboters.
    Das neue Feld stand. Der Raumer lag jetzt auch im Schutz eines Feldes. Mit der Linken griff Stylon nach der fremden Waffe, und mit dem rechten Arm unterstützte er Crengk im Tragen des schweren Konverters.
    Sie schoben sich die Rampe hoch. Sie wankten in den Raumer hinein. Hinter der inneren Schleuse stellten sie den Konverter auf den Boden.
    „Geschafft!“ keuchte Rhet, befreit von einer unmenschlichen Spannung.
    Im nächsten Augenblick wurde sein Gesicht grau. Ghor prallte zurück.
    Am Ende des Ganges, dort, wo der Steuerraum lag, stand vor der verschlossenen Tür Nono, der Gral-Mutant, und neben ihm Anta Gakk!
     
    *                     *
    *
     
    Von seinem Fenster aus sah Fi Lando, daß der Raumer keine Anstalten zum Start machte.
    Der Mann mit den verkrüppelten Händen und dem griesgrämigen Gesicht, der Mann, von seinen Mitarbeitern verachtet und gehaßt, der Mensch, der anderen so oft berechtigten Anlaß gegeben hatte, ihn zu verwünschen, zu hassen und zu verfluchen, sah es, ohne darüber eine Erregung zu verspüren.
    Er warf einen gleichgültigen Blick nach rechts. Fünfzig Meter über dem Boden, und von seinem Büro aus unter ihm, hingen in der Abschirmung noch die beiden anderen Raumer.
    Gelassen verließ er sein Arbeitszimmer. Bis zum Expreß war es nicht weit. Er betrat die Kabine, diese geniale Zusammenstellung aus Anti-Schwerkraftfeld, aus kompakter Strahlwand und einigen Beschleunigungselementen.
    Erschütterungsfrei wurde er bis auf die Etage unter das Flachdach getragen.
    Sein Besuch in der Funkzentrale erregte kein Aufsehen mehr. Aber hinter seinem Rücken wurde doch geflüstert.
    Dieses Flüstern hätte schon längst weitere Kreise gezogen, wenn in den letzten Stunden um sie herum nicht so viel passiert wäre. Auch Fi Lando, der nur Feinde und Gegner hatte, konnte es sich nicht leisten, sich lächerlich zu machen.
    Und er hatte sich lächerlich gemacht. Seine kindischen Manipulationen mit Contra-Trans und gradueller Modulation, sein sinnloses Verschleudern an Energien, sein Eingreifen in das Ressort der Funktechnik, ein Eingreifen, zu dem keine Veranlassung vorlag, hatte schon längst die Runde durch das gesamte ZNK-Gebäude gemacht und war auch schon im Ministerium für Raumschifffahrt und bei der Military Space Control an der richtigen Stelle angekommen.
    Sah Fi Lando die vielsagenden Blicke nicht, die sich das Personal gegenseitig zuwarf?
    Und er baute wieder diese verrückte Kombination auf. Nein, sie erfuhr eine Änderung. Der leitende Funkingenieur glaubte, daß ihm sämtliche Haare zu Berge ständen. Er mischte sich ein.
    „Sie dürfen keine Relais-Sicherungen blockieren, Mr. Lando! Sie haben die Hauptphase zum Groß-Konverter über die Antenne kurzgeschlossen. Ich garantiere Ihnen, daß das gesamte obere Drittel des Mammutbaues gleich auseinanderfliegt, wenn Sie

Weitere Kostenlose Bücher