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Der große Galaktiker

Der große Galaktiker

Titel: Der große Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Lichtblitzhypnose aus. Nebenbei bemerkte er, als sie eingetreten waren und die Tür hinter sich geschlossen hatten: »Wir brauchen nichts Komplizierteres für die Menschen, auch nicht für die Kluggs. Tut mir leid, Pat«, wandte er sich entschuldigend an das Mädchen, »aber Tatsache ist, daß wie die Menschen dieses Systems auch ihr glaubt, Hypnose und andere Phänomene, die das Unterbewußtsein ansprechen, seien von Hypnotiseuren und ähnlichen skrupellosen Leuten erfunden worden.«
    Fast bedauernd fügte er hinzu: »Ein Lennel oder ein Medder oder ein Hulak würde sich nie mit einer geringeren Kontrollmethode als einem …« Hastig unterbrach er sich. »Lassen wir es lieber!«
    Er wandte sich an die Frau, und willenlos sagte sie die Wahrheit über ihre wirkliche Beziehung zu Hanardy.
    Seit sie ihn kannte, hatte Hanardy ihr Geld gegeben.
    »Und was bekommt er dafür?«
    »Nichts.«
    Unter dieser Hypnose konnte die Frau gar nicht anders als die Wahrheit sprechen. Rilke runzelte die Stirn und blickte Sween an.
    »Er kann doch kein Altruist sein? Doch nicht auf seiner niedrigen Ebene.«
    Diese Entwicklung war offensichtlich unerwartet. »Wenn Altruismus ein IQ-Faktor ist, dann müßtet ihr Dreeghs vermutlich unter den Schwachsinnigen eingestuft werden«, sagte Pat bissig.
    Der Dreegh antwortete nicht. Sein anormal langer Körper beugte sich über die aufgedunsene Frau, die sie nur so kurz befragt hatten. Ein blauer Blitz zuckte auf, als seine Lippen ihre berührten. Sechsmal wiederholte er diese Karikatur eines Kusses. Jedesmal schrumpfte die Frau sichtlich, wie von einer zehrenden Krankheit befallen.
    Schließlich ließ ein Lichtblitz sie jegliche Erinnerung an diese Erniedrigung vergessen. Als sie sie verließen, war das zusammengeschrumpfte Wesen auf dem Bett noch am Leben.
    Als nächstes führte der somnambule Hanardy sie zu einem Mann. Dieses Mal teilte Rilke die Küsse aus und nahm das blaue Feuer in sich auf.
    Alle dreizehn von Hanardys Freunden behandelten sie auf dieselbe Weise. Und dann beschlossen sie, Hanardy zu töten.
    »Wenn wir ihn mit Ihnen, der Frau, die er auf seine seltsame Art anbetet, hier in seinem Heimathafen – dem einzigen Zuhause, das er kennt – in die Luft jagen, wird er damit beschäftigt sein, die zu beschützen, die er hebt. Und während dieser Zeit werden wir uns im freien Raum in Sicherheit bringen können. Bis er ganz erwacht, wird es zu spät sein«, erklärte Sween dem Mädchen grinsend.
    Als sie die Worte vernahm, verstärkte sich die Überzeugung in ihr, daß sie nichts mehr zu verlieren hatte.
    Sie schritten gerade die Metallplanke zur Luftschleuse von Hanardys Frachter hinauf. Hanardy wandelte noch immer im Schlaf, unmittelbar vor ihr. Ihr folgte Rilke. Sween war der letzte. Als sie die Schleuse fast erreicht hatten, nahm Pat ihren ganzen Mut zusammen.
    »Es scheint mir verfehlt …«, begann sie laut.
    Sie sprang vor und stieß Hanardy über die Planke.
    Wie sie erwartet hatte, reagierten die Dreeghs sofort. Hanardy war kaum einen Bruchteil der sechzehn Meter gefallen, als die beiden bereits in seiner Höhe auf der Planke standen und ihn mit unwahrscheinlicher Geschwindigkeit zurückzogen.
    Während sie Hanardy mit aller Gewalt anstieß, wurde sie durch Ihre Anstrengung automatisch über die andere Seite der Planke gedrängt. Als sie fiel, führte sie in Gedanken den begonnenen Satz zu Ende:
    Es scheint mir verfehlt, diese Narrenliebe nicht bis zum Äußersten auf die Probe zu stellen.
     
10.
     
    Spaceport auf Europa, wie ähnliche Ansiedlungen im Sonnensystem, glich durchaus nicht einer normalen Kleinstadt von viertausend Einwohnern. Wenn es überhaupt irgend etwas ähnelte, dann noch am ehesten einer der alten Tankstationen im Südpazifik mit den militärischen Einrichtungen und der Besatzung. Nur, daß die ›Besatzung‹ aus technischen Experten bestand, die für den vielfältigen Service und die Reparatur der Raumschiffe zuständig waren. Außerdem diente Spaceport als Umschlaghafen für Erze aller Art, die von kleinen Frachtern gebracht, hier aussortiert und zur Erde transportiert wurden.
    Es gab noch eine weitere Ähnlichkeit mit den Militärstationen im Südpazifik. Genau wie auf den kleinen Inselhäfen im Stillen Ozean, wo sich das menschliche Treibgut ansammelte, fanden sich auch hier immer mehr Angehörige der Bruderschaft der Raumvagabunden ein. Diese Bruderschaft bestand aus einer ungefähr gleichen Anzahl von Männern und Frauen. Nur die Größe der einzelnen

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