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Der große Galaktiker

Der große Galaktiker

Titel: Der große Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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und etwas verwirrt. Die männlichen Dreeghs rührten sich nicht, aber von den Frauen beugte sich eine nach der anderen zu ihm nieder und küßte ihn leicht auf die Lippen.
    Bei jeder Berührung der Lippen sprang ein blauer Funke von den Frauen auf den Mann über. Und nach jeder Absorbierung schien er lebendiger. Sein Körper dehnte sich sichtlich aus. Seine Augen wurden glänzender.
    Zwei Paar kräftige Hände packten plötzlich Pat, die fasziniert zugesehen hatte. Entsetzt stieß sie einen Schrei aus, während die beiden Dreeghmänner sie zu Sween schleppten und ihr Gesicht über seines hielten.
    Sie war sich seines spöttischen Blickes bewußt. Dann drückte er abrupt seine Lippen auf ihre.
    Sie glaubte zu sterben.
    Tief in ihrem Hinterkopf schien sich ein Feuer zu entzünden, das sofort unerträglich wurde. Und plötzlich entfuhr ihren Lippen eine blaue Flamme, die sich in seine fraß. Sie sank zu Boden und ein Schwindelgefühl übermannte sie, aber langsam ließ es nach. Es wurde ihr bewußt, daß sie noch lebte.
     
    Sween-Madro schwang die Beine vom Bett. »Die Übertragung einer solchen Bruder-und-Schwester-Energie – wie Sie es gerade miterlebt haben, Pat – und die Fähigkeit der Dreeghs, sie zu verwerten, könnte es uns ermöglichen, die mächtigsten Wesen der Galaxis für alle Zeiten zu werden. Wenn es uns gelingt, Hanardy auszuschalten! Von Ihnen haben wir nur zehn Prozent genommen. Wir wollen Ihnen keinen dauerhaften Schaden zufügen – wenigstens noch nicht.«
    Er stand auf und betrachtete den bewußtlosen Raumfahrer. Dann winkte er Pat und den Professor herbei, und beide kamen sofort.
    »Ich fühle mich immer noch nicht völlig wiederhergestellt«, sagte er. »Können Sie eine Änderung an ihm feststellen?« Er wartete nicht auf die Antwort, sondern murmelte erleichtert: »Ich glaube, es ist nichts geschehen. Er sieht genau wie ein minderwertiges Exemplar der menschlichen Rasse aus, das es überhaupt nicht wert ist, daß man sich mit ihm abgibt. Also genau wie zuvor – finden Sie nicht auch?«
    »Ich verstehe nicht«, wunderte sich Pat. »Was hatten Sie denn erwartet?«
    »Nichts, wie ich hoffte. Aber seine Bemerkung, wie nah sich unser Schiff befand, war die erste unprogrammierte Anwendung seiner Fähigkeiten. Die Berechnung einer räumlichen Beziehung steht im Meßwert der galaktischen IQ-Kurve bei 1 200.«
    »Aber was hatten Sie befürchtet?« bohrte Pat.
    »Daß sie sich auf sein Nervensystem auswirken könnte.«
    »Und was würde das bewirken?«
    Der Dreegh blickte sie nur höhnisch an. Professor Ungarn brach schließlich das Schweigen. »Mein Liebes, die Dreeghs benehmen sich tatsächlich so, als sei ihr einziger Gegner ein programmierter Hanardy.«
    »Dann glaubst du also auch an ihre Definierung des Wesens der Großen Galaktiker?«
    »Sie glauben daran, warum sollte ich dann zweifeln?«
    »Es gibt also keine Hoffnung mehr?«
    »Da ist immer noch Steve«, gab der Alte zu bedenken.
    »Aber der ist doch ein phantasieloser Einfaltspinsel. Darum nahmen wir ihn doch überhaupt in unsere Dienste. Weißt du es denn nicht mehr?« fragte sie anklagend. »Eben weil er der dümmste und ehrlichste Mensch im ganzen Sonnensystem ist – erinnerst du dich?«
    Der Alte nickte niedergeschlagen. Pat wurde sich bewußt, daß die Dreeghs sie beobachteten, als ob sie ihnen zuhörten.
    »Ich heiße Rilke«, stellte sich plötzlich eine der brünetten Frauen vor. »Gerade weil dieser Mann so unbedeutend scheint, wie Sie ihn beschreiben, wollen wir nach Europa. Wir müssen herausbekommen, was der Große Galaktiker an diesem nichtssagenden Menschen gefunden hat. Wir müssen es erfahren, denn für unsere Tanklager und unsere Energiespeicher benötigen wir den Lebenssaft und die -energie von einer Million Menschen dieses sonst ungeschützten Planetensystems. Und wir wagen es nicht, auch nur einen einzigen dieser Million zu töten, ehe wir nicht das Rätsel Hanardy gelöst haben.«
     
9.
     
    Man nehme ein vernunftbegabtes Wesen …
    Auf jeden einzelnen an Bord des Dreeghsuperschiffs, das in dreißig Stunden zum Mond Europa flog, traf diese Beschreibung zu: auf die Dreeghs, auf Pat, Professor Ungarn und den schlafenden Hanardy.
    Sie hatten Hanardys Frachter mitgenommen, um Ihn als Landefahrzeug zu benützen. Ohne Zwischenfall gingen sie auf Hanardys Anlegeplatz des Raumhafens von Spaceport, der Hauptstadt des großen Mondes, nieder.
    Man ziehe irgendeine vernunftbegabte Person in Betracht …
    Das schließt auch einen

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