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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Sie brauchen nichts weiter zu tun, als auf mich zu warten.« Er klopfte auf seinen Instrumentengürtel. »Ich bin sicher, das ist der Grund dafür, dass sie ihre Finger von meinen Kommunikationsgeräten gelassen haben. Ich kann mich nicht ergeben, wenn ich keine Möglichkeit habe, mich mit ihnen in Verbindung zu setzen.«
    »Wirst du dich ergeben, Flinx?« Trotz seiner längeren Beine, hielt Teal mühelos mit ihm Schritt.
    »Nein«, erwiderte er sanft. »Niemals.«
    »Was also willst du tun?«
    »Durchhalten. Leben. Versuchen, geduldig zu sein.« Er legte ihr einen Arm um die Schulter und drückte sie zuversichtlich an sich. Leicht amüsiert bemerkte er, wie Enoch den Blick abwandte. »Ich kann mir Schlimmeres vorstellen, als meine Zeit in der Gesellschaft guter Freunde zu verbringen.« Er machte eine Geste, die den gesamten umliegenden Wald umschloss. »Es gibt hier so vieles zu lernen. So viel Neues.«
    »Neu nur für die, die unwissend sind«, knurrte Enoch.
    »Und ich bin unwissend, Enoch. Genau aus diesem Grund vertraue ich auch darauf, dass erfahrene, kluge Menschen wie du mir alles erklären.«
    Der andere Mann versuchte, nicht geschmeichelt auszusehen, was ihm jedoch nicht wirklich gelang.
    Sie lagen hervorragend in der Zeit auf ihrem Weg durch den Wald. Nicht ein einziges Mal wurden sie von jagenden Fleischfressern belästigt. Was nicht weiter verwunderlich war. Sie hatten eine Eskorte aus ausgewachsenen Furcots, welche die Gruppe auf jeder Seite sowie oben und unten flankierten. Flinx war erstaunt, wie problemlos man hier vorwärtskam, wenn man in einer Gruppe reiste, die ausschließlich aus erfahrenen Erwachsenen bestand.
    Gefährliche Flora wurde leicht und rasch umgangen, heikle Stellen mit viel Geschick überwunden, während sie der Richtung folgten, die der Positionssender ihnen angab. Waren die Jäger trotz Teals Versicherungen anfangs noch mehr als skeptisch hinsichtlich seiner Tauglichkeit gewesen, so fassten sie zu dem kleinen, kompakten Gerät schon bald Vertrauen. Jeder von ihnen wollte es einmal anfassen, drehte es immer wieder in den Händen, als könne sich bereits durch bloße Berührung etwas von seiner Magie auf den, der es hielt, übertragen. Die Furcots für ihren Teil straften das Ding indes mit einem kollektiven verächtlichen Schnauben und zogen es vor, sich auch künftig auf ihren eigenen Instinkt und Orientierungssinn zu verlassen.
    In der Begleitung von acht kundigen Führern konnte Flinx sich etwas entspannen, obwohl seine Begleiter nach wie vor von ihm erwarteten, dass er auf die offensichtlichen Gefahren selbst achtgab.
    Sogar für ein vergnügtes Spiel fand sich Zeit, als sie einer nach dem anderen zehn Meter in die Tiefe sprangen, um auf den Blättern einer Artverwandten jener Gargaluflapflanze zu landen, die es Flinx, Teal und deren Kindern ermöglicht hatte, aus den Klauen der AAnn zu entkommen.
    Erst in der Nähe des Landeplatzes wurde die Gruppe zum ersten Mal attackiert.
    Der Reech hatte einen kleinen, blassen runden Körper, von dem ein halbes Dutzend meterlange Arme ausgingen. Als er angriff, gab er einen unerwartet komisch klingenden Schrei von sich, den Flinx nur als ein Squonk beschreiben konnte. Das Maul allerdings war weniger amüsant. Es war gespickt mit gezackten, hakenförmigen Zähnen.
    Die wehenden Arme und der kleine Körper machten die Kreatur zu einem schwierigen Ziel. Während die Furcots den Angriff auf sich lenkten, glitten Enoch und Einauge mit ihren Snufflern näher heran. Zwei Giftpfeile trafen den Reech, der eine knapp unterhalb des Unterkiefers, der andere direkt in das mittlere Auge. Er verlor den Halt und fiel taumelnd in die grüne Tiefe, mit den Armen konvulsivisch um sich prügelnd wie ein Seestern auf Speed.
    In dieser Nacht kampierten sie im Schutz eines Pfeifenbaums, der umringt war von ebenso anmutig wie kräftig aussehenden zwei Meter hohen Blumen. Die Blüten und röhrenförmigen Stängel glitzerten wie Glas, was in Anbetracht des Umstands, dass sie mehr Silizium als Kohlenstoff enthielten, nicht sehr überraschte. Als der nächtliche Regen einsetzte, kam Flinx sich vor, als würde er in der Holzbläsersektion eines Symphonieorchesters schlafen. Jedes einzelne Tröpfchen entlockte der Blüte, auf der es verging, einen anderen Ton.
    Es mochte etwa um Mitternacht sein, als er vom leisen Rauschen zahlreicher Flügel geweckt wurde. Er schaute zu, wie die blinden Hyeln, die mit Ohren daherkamen, die so groß waren, dass jede terranische

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