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Der Hausgeist

Der Hausgeist

Titel: Der Hausgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Pierre Kermanchec
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wenn Opa im Wohnzimmer den Rauch hinaus blies. Aber er wollte es Opa natürlich nicht verbieten, bei ihnen zu rauchen.
    "Du braver Hund ", rief Opa "du bist der allerbeste, komm mein kleiner Freund du bekommst auch deinen Hundekuchen, na klar bekommst du ihn.“ Opa, griff nach der Tasche von Oma und suchte nach der Tüte. Benji's Zunge hing weit heraus und seine Augen fixierten Opas Hand. Wo bleibt denn mein Kuchen, schien er zu sagen. Die Ungeduld konnte man an seinen Augen ablesen.
    Die Kinder waren auch herbei geeilt um den Großeltern guten Tag zu sagen. Oma wurde von den beiden Mädchen sofort mit Beschlag belegt und in das Mädchenzimmer geschleppt. Sie sollte alle Neuigkeiten sofort erfahren. Nur die Sache mit Rampelpampel, so war man übereingekommen, durfte nicht ausgeplaudert werden. Olivier hatte sich zu Opa und seinen Eltern ins Wohnzimmer gesetzt. Vater öffnete eine Flasche Sekt zum Aperitif. Man trank nur sehr wenig Alkohol in der Familie. Sonntags genoss man aber einen Sekt und ein Gläschen Wein.
     
    Das Essen zog sich heute sehr lange hin. Wenigstens kam es den Kindern so vor. Rampelpampel war sicher schon ungeduldig. Als Mutter den Kaffee brachte, war dies das Signal für Annick Vater zu fragen, ob sie jetzt spielen gehen dürften. Vater hatte sein Einverständnis gegeben und die Kinder waren sofort losgerannt.
    "Wir spielen auf dem Dachboden und räumen auch alles wieder auf was Ben ji heute Morgen angerichtet hat" vernahm Vater gerade noch bevor sich die Türe zum Speicher Schloss.
    "Rampi, Rampi", wo bist Du, rief Isabelle mit gedämpfter Stimme.
    "Hier, wo sollte ich denn sonst sein.“ Rampelpampel saß auf dem Stuhl auf dem er auch gestern gesessen hatte. Genau wie gestern hielt er auch heute wieder einen Apfel in der Hand.
    "Ihr seid mir gute Freunde, wolltet ihr mich denn umbringen lassen von diesem Monster .“ Rampi machte keinen sehr glücklichen Eindruck.
    " Wir wollten doch nur, dass Benji sich an Dich gewöhnt. Woher konnten wir denn  wissen, dass er Dich durch den ganzen Speicher jagen würde.“ Olivier versuchte Rampi mit diesen Worten etwas zu besänftigen.
    "Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was ich mitgemacht habe", fuhr Rampi fort. " Er jagte mich über Stock und Stein, rauf und runter. Ich konnte mich unsichtbar machen, aber er roch mich ja immer noch, als Euer Vater die Türe öffnete war ich schon fast am Ende mit meiner Kraft .“
    "Kommt nicht mehr vor, ganz bestimmt nicht" sagte Annick “, bitte verzeih uns diese Dummheit noch einmal.“
    "Also gut, zur Sache. Wir müssen morgen versuchen festzustellen wer, in den nächsten Tagen oder Wochen nach Luxemburg kommt. Es müsste sich aber um eine bedeutende Persönlichkeit handeln. Wer hat eine Idee wie wir die Info am schnellsten erhalten?.“ Rampi lehnte sich in seinem Stuhl zurück und knabberte erneut an seinem Apfel.
    "Wir könnten doch einfach beim 'Luxemburger Wort' anrufen und danach fragen. Eine Zeitung weiß doch sicher über alles Bescheid. Die Reporter sind doch immer mit dabei, wenn so jemand hier eintrifft .“ Olivier war sich sicher dass es so gehen könnte.
    "Ich übernehme das" fügte er noch hinzu.
    "Und was können wir dann machen", fragte Isabelle, die bereits den Verdacht hegte, man könnte sie vergessen.
    "Wir treffen uns morgen wieder hier, sagen wir  um 10 Uhr. Bis dahin müsste Olivier es geschafft haben, die Information einzuholen. Danach werden wir das weitere Vorgehen besprechen.“ Rampelpampel war über die letzte Bemerkung von Isabelle einfach hinweg gegangen. Als er seinen Satz beendet hatte, war er auch schon verschwunden.
    Die Kinder  gingen nach unten. Sie taten so, als ob sie die ganze Zeit über gespielt hätten und jetzt richtig müde wären.
    Sie betraten das Wohnzimmer und sahen Opa im Sessel beim Kamin sitzen, den Kopf nach vorne geneigt, die Hände im Schoß, die Augen geschlossen und das jedermann bekannte Geräusch des Schnarchens von sich gebend. Nach dem Essen war Opa immer sehr müde. Er machte dann ein kleines Nickerchen. Manchmal dauerte es aber auch länger. Oma und Mama hatten sich beim Fenster auf die Couch gesetzt und sprachen über das Kochen. Vater lag auf dem Sofa neben dem Kamin und las eine Computer-Zeitung. Das war sein spezielles Hobby. Als die Kinder eintraten, blickte er über die Zeitschrift hinweg und sah sie an.
    "Schon müde", fragte er, "möchtet ihr noch etwas draußen spielen, das Wetter hat sich gebessert und die Sonne strahlt richtig am Himmel

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