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Der Hausgeist

Der Hausgeist

Titel: Der Hausgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Pierre Kermanchec
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    "Oh ja ", erwiderte Isabelle sofort und drehte sich schon zum gehen um.
    "Zieht euch aber dennoch eine Jacke an", rief Mama hinter den dreien her.
    Ganz schwach konnte sie irgendeine Antwort vernehmen.
    Die Straße war bevölkert. Nach dem Regen der letzten Tage zog es jetzt alle Kinder nach draußen. Myriam, Annick und Isabelles beste Freundin kam sofort auf die beiden zugelaufen, während Olivier sich mit Martin unterhielt. Martin, der zwei Häuser unterhalb der Kinder wohnte, war etwas älter als Olivier. Er besuchte die Europaschule in der Stadt. Seine Mutter war bei der Europäischen Kommission beschäftigt und sein Vater bei einer deutschen Bank. Seine Eltern kamen aus Deutschland.
    Myriam wohnte schräg gegenüber und hieß mit Nachnamen Kremer.
    "Hallo", rief Myriam den beiden Mädchen zu. "Was gibt es Neues ?“
    "Wir haben einen Hausgeist", entfuhr es Babbel. Annick sah sie wütend an. Die drei hatten doch abgemacht, keinem etwas davon zu sagen.
    "Einen Hausgeist? Was ist das denn? Ihr wollt mich bestimmt nur auf den Arm nehmen, oder?“
    "Babbel, was erzählst Du nur für einen Blödsinn! Du solltest doch langsam wissen, dass es keine Geister gibt.“ Annick versuchte die Situation zu retten. Aber Myriam ließ nicht locker.
    "Sagt mal, ich bin doch eure Freundin, also was ist los? Spukt es bei Euch im Haus? Los, los redet doch endlich" Myriam wurde ungeduldig.
    "Also, das ist so", begann Annick, jetzt mussten sie wohl oder übel Myriam alles erzählen. Schließlich war sie ja wirklich ihre Freundin und Freundinnen durfte man einweihen.
    Als Annick mit der Schilderung des Erlebten der letzten zwei Tage fertig war, wusste Myriam gar nicht, was sie dazu sagen sollte. Die Geschichte hatte auch sie fasziniert.
    "Ihr müsst mich unbedingt Rampelpampel vorstellen. Ich habe noch nie einen Hausgeist gesehen. Meint Ihr dass er sich auch mir zeigen würde? Vielleicht könnte ich euch auch helfen bei der Suche nach dem Attentäter?“ Myriam sah Annick und Isabelle fragend an und wartete auf eine Antwort.
    "Rampi, ist sehr schüchtern, wir sollten ihn zuerst fragen ob er nichts dagegen hätte wenn wir dich mitbringen würden" erklärte Babbel mit nachdenklicher Miene. "Stimmt", ergänzte Annick, "er ist in der Tat sehr zurückhaltend.“
    Nach dem Abendessen hatten sich die drei Geschwister in Oliviers Zimmer begeben. Annick und Isabelle wollten ihrem Bruder vorsichtig beibringen, dass Myriam alles über Rampi wusste.
    "Ihr seid die reinsten Schwatzbasen, nichts könnt ihr für euch behalten. So eine Scheiße .“
    "Hör mal Olivier", meldete sich Isabelle, " du weißt sicher, dass man solche Ausdrücke nicht in den Mund nimmt. Wenn Papa dich gehört hätte, dann wäre es für dich sicherlich nicht so lustig geworden.“ Sichtlich befriedigt den großen Bruder zur Ordnung gerufen zu haben, lehnte Isabelle sich zurück und wartete auf Oliviers Antwort. Dieser verdrehte nur die Augen und ließ beinahe unvernehmlich ein "hmmm" hören.
    Olivier hatte nichts gegen Myriam. Aber schließlich sollte die Angelegenheit ja vertraulich behandelt werden. Auf Mädchen konnte man sich halt einfach nicht verlassen. Wenn du etwas öffentlich machen willst, dann musst du nur zu einem Mädchen sagen, es sei ein Geheimnis und schon machte es die Runde. Diese Weisheit stammte zwar nicht von ihm, aber er hatte es schon oft gehört. Der Beweis dafür war ihm ja gerade geboten worden.
    "Was machen wir jetzt", fragte er Annick, "wenn Myriam nun auch mit dabei sein möchte?“
    "Dann darf Sie eben, Sie ist ja auch unsere Freundin, oder etwa nicht ?“
    "Ja, stimmt schon, aber hoffentlich erzählt sie es nicht auch noch weiter .“ Damit war für Olivier die Sache abgeschlossen und er wollte jetzt zum weiteren Vorgehen Überlegungen anstellen. Bis 10 Uhr morgen früh musste er die Informationen zu den möglichen Besuchern einholen.
    "Wenn ich morgen früh mit der Redaktion der Zeitung telefoniere, dann könnte Vater mich hören und fragen warum ich so etwas wissen möchte. Was sage ich dann ?“ Die drei Kinder dachten darüber nach, was sie in dem Fall antworten würden.
    Annick hatte wie immer  eine Idee. "Olivier, du könntest doch einfach sagen, dass wir eine Schülerzeitung machen und du einen Artikel über die nächsten Besucher unseres  Landes schreiben möchtest, sozusagen um der Zeitung eine höhere Aktualität zu verleihen.“
    "Mensch Annick, das ist die Idee", Olivier strahlte, das Problem war gelöst. Damit konnte er

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