Der Healing Code
bewusst war, als es passierte, weil Ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet war, wird es aufgezeichnet. Es gibt zahlreiche dokumentierte Beispiele, in denen sich Menschen unter Hypnose oder während einer Gehirnoperation, bei der bestimmte Gehirnareale stimuliert wurden, an Ereignisse erinnerten, die bis in den Mutterleib zurückreichten — an Dinge also, die ihnen niemals oder seit langer Zeit nicht mehr bewusst gewesen waren.
Über 90 Prozent all dieser Erinnerungen — aller Aufzeichnungen dessen, was uns jemals widerfahren ist — sind das, was als unbewusst oder unterbewusst bezeichnet wird. Das heißt, dass es für uns sehr schwierig oder gar unmöglich ist, sie wieder hervorzuholen. Dazu gehört Ihre Geburt, Ihr erstes Bad oder auch der Moment, als Sie laufen lernten und Mamas Glasvase vom Tisch fegten, sodass sie zerbrach. Etwa zehn Prozent unserer Erinnerungen sind uns bewusst — wir können sie uns also aktiv ins Gedächtnis rufen. Dazu gehört nicht nur, was Sie heute Mittag gegessen haben, sondern auch Ihre Geburtstagsparty in der zehnten Klasse, der Tag, an dem Sie Ihren Führerschein bestanden, Ihre erste Verabredung, Ihre Hochzeit, die Geburt Ihres Kindes... Ereignisse wie diese.
Die 90 Prozent unterhalb der Wasserlinie
In der Psychologie wird die Beziehung zwischen unseren im Bewusstsein und im «Unbewusstsein» abgespeicherten Erinnerungen oft mit einem Eisberg wiedergegeben (siehe Grafik). Der Eisberg repräsentiert 100 Prozent unserer Erinnerungen. Die 10 Prozent oberhalb der Wasserlinie stehen für unsere bewussten Erinnerungen, während die 90 Prozent unterhalb der Wasserlinie unbewusste oder unterbewusste Erinnerungen darstellen.
Im Sinne unseres Buches werden wir die unbewussten und unterbewussten Erinnerungen das «Herz» nennen. Denn ich bin der Ansicht, dass unser Herz unser Unbewusstes + unser Gewissen + unsere Seele ist.
Erinnerungen: Wo und was sie sind
Wie bereits erwähnt, glaubte die Wissenschaft früher, dass Erinnerungen in unserem Gehirn abgespeichert werden. Die jüngsten Forschungsergebnisse deuten allerdings darauf hin, dass diese Erinnerungen vielmehr in unseren Zellen zu finden sind, und zwar über den gesamten Körper verteilt. Diese Erinnerungen setzen sich nicht aus «Fleisch und Blut» zusammen; sie sind als Energiemuster in unseren Zellen abgelegt. Deshalb können wir sie nirgends in unserem Körpergewebe festmachen — sie existieren nicht in stofflicher Form. Denken Sie daran, dass Albert Einstein die Gleichung E = mc 2 bewies, nach der alles letztlich Energie ist (Geheimnis Nr. 2). Das schließt auch unsere Erinnerungen ein. Die Substanz unseres Gedächtnisses ist ein Energiemuster, aber die eigentliche Erinnerung ist ein Bild.
Eisbergmodell
Dr. Pierce Floward legte in seinem Buch The Owner’s Manual for the Brain dar, dass — außer bei der Geburt von Blinden — alle Daten in unserem Gedächtnis in Form von Bildern abgespeichert werden. Diese Erinnerungen werden ebenfalls als Bilder abgerufen.
Auch Dr. Rieh Glenn beteuert in seinem Buch Transform , dass sämtliche Daten in Form von Bildern abgespeichert werden und dass sich eine Störung im Energiefeld des Körpers auf ein destruktives Bild zurückführen lässt. Dr. Glenn geht sogar so weit zu behaupten, dass die Heilung des destruktiven Bildes einen anhaltenden Heilungseffekt auf den Körper hat. Dies zu verstehen ist wichtig, um Zellerinnerungen zu heilen, wie wir in Geheimnis Nr. 3 gesehen haben.
Dr. Antonio Damasio , Chef der neurologischen Abteilung an der University of Southern California , sagt: «Die Fähigkeit, Bilder innerlich abzuspielen und sie zu ordnen, ist ein Prozess, den man Denken nennt... Denken ohne Bilder ist nicht möglich... Menschliche Gedankengänge laufen immer in Bildern ab.» 10
Dr. Bruce Lipton führt aus, dass der Körper wie eine Kamera sei. Gleichgültig, welche Signale aus der Umgebung kommen, sie werden von der Linse eingefangen. Die Kamera sieht etwas. Die Linse nimmt es auf und überträgt es in einen Film, in dem sozusagen eine ergänzende Kopie entsteht. Die Kamera produziert immer ein Gegenstück zu dem, was in der Umgebung zu finden ist.
In Wahrheit funktioniert es in der Biologie genauso. Die Zelle ist wie eine Kamera und die Membran wie eine Linse — sie fängt das Bild ein, das sich in der Umgebung zeigt, und sendet es an den Kern, in dem sich die Datenbank befindet. Dort werden die abgespeicherten Bilder aufbewahrt. Unterm Strich muss man also
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