Der heitere Polizeireport 2
in diesem Jahr nicht, allen Dieben das Handwerk zu legen, so zeigen doch die sichergestellten Tatwerkzeuge und Objekte der Begierde nächtlicher Beutezüge einen Teilerfolg meist kriminalistischer Kleinarbeit.
Die Grundausrüstung der Ganoven beschränkt sich auf: Bolzenschneider verschiedener Größen, Vorschlaghämmer bis 5 kg, Nageleisen – gekauft oder vielleicht schon im Baumarkt geklaut. Zangen und Schraubendreher aller Varianten bereichern die Asservatenkammer des Polizeipräsidiums ebenso wie zahlreiche Brechstangen.
Sind die ins Auge gefassten Begehrlichkeiten besser gesichert, bedienen sich die Täter ausgefeilter Technik, wie Profitrennschleifer, Bohrmaschinen oder tragbare Sch neidbrenner – alles aber Marken geräte – versteht sich, um ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten.
Früchte der nächtlichen Schwerstarbeit waren vorrangig Radio- und TV-Technik, Modeerzeugnisse, vorwiegend aus Boutiquen, aber auch scheinbar Nebensächliches, wie zum Beispiel 36 Tütchen Pfeffer, 1 Reisetasche voll Essbesteck und damit nichts in die Hose geht, 2 Rollen Toilettenpapier obendrauf.
Um sich sportlich fit zu halten, fanden zwei Paar Box handschuhe vorübergehend einen neuen Eigentümer. Dass auch Einbrecher ein Herz für Kinder haben, zeigen die erbeuteten 5 Riesenplüschtiere sowie ein Kaugummiautomat.
Ob den Dieben bei den zahlreichen sichergestellten Spirituosen, vom Taschenpulli bis zur 3-Liter-Weinflasche der Durst vergangen war, ist zu bezweifeln. Sie hatten wohl eher keine Zeit zum Trinken.
Der Irrtum
Mit dem Schrecken sin d Angestellte einer Bankfiliale in einer Seniorenresidenz in Kleinmachnow (Landkreis Pot sdam-Mittelmark) davongekommen.
An einem Donnerstag kurz nach 17.30 Uhr betrat ein bewaffneter ju nger Mann den Raum und forderte Bargeld. Was der Räuber jedoch nicht wusste: In der Filiale gab es kein Geld. Sie dient ausschließlich zur Beratung der Senioren und für deren Überweisungen. Der Mann flüchtete anschließend unerkannt.
»Die Menschen irren aber nicht, weil sie etwas nicht wissen, sondern weil sie sich für wissend halten«.
Jean-Jacques Rousseau, (1 712 - 1778), französisch-schwei zerischer Moralphilosoph, Dichter und Musiker . 2 7
Das gibts doch nicht
In Groß Glienicke bei Potsdam verstieß ein »Berliner« gegen das Tierschutzgesetz, als er drei Kaninchen aus setzte, beziehungsweise ei nfach zurück lies und wegfuhr.
Ein Zeuge hatte den Mann kurz nach 11 Uhr in der Seeburger Straße Höhe Einfahrt, in Höhe des ehemaligen Landesumweltamtes beobachtet, wie er mit einem grauen PKW rückwärts in die Einfahr t fuhr und die Tiere aussetzte.
Der Zeuge informierte die Polizei und n ahm sich der drei Kaninchen an.
Ein Mitarbeiter, des durch die Polizei in Kenntnis g esetzten Ordnungsamtes, übernahm die » Ausgesetzten « und gab sie in die Obhut eines Tierheimes.
Seitens des Veterinäramtes wird nunmehr gegen den Berliner eine Ordnungswidrigkeitsanzeige gefertigt.
Die neue Methode
An einem Mittwochnachmittag wurde im Stadtteil Schlaatz in Potsdam ein 35-jähriger Radfahrer durch einen freilaufende n Schäferhund zu Fall gebracht.
Der Mann befuhr kurz vor 17 Uhr den kombinierten Rad-Fußweg im Erlen hof aus Richtung Binsenhof komm end, als plötzlich ein unangeleinter Schäferhund aus dem Gebüsch vor sein Rad sprang. Der a l koholisierte Potsdamer (1,48 Promille) stürzte daraufhin über den Lenker auf die Fahrbahn und zog sich leichte Verlet zungen im Schulterbereich zu.
Das ist mir neu, dass die Potsdamer Polizei jetzt auch über Fährtenhunde verfügt, die betrunkene Radfahrer aufstöbern. Nun ja, wenn Alkohol eine Droge ist , gibst das bestimmt irgendwie.
Jedenfalls hats der Hund gerochen.
Alle Jahre wieder
Am 12.11. gegen 23. 15 Uhr befanden sich Beamte der BGSI (Bundesgrenzschutzinspektion) Forst – Einsatzabschnitt Cottbus zu Observationsmaßnahme n in Zivil am Spreewaldbahnhof.
Die Beamten beobach teten eine männliche Person in einem Clownkostüm an einem PKW Trabant, die ve r sucht e, das Fahrzeug aufzuschließen.
Dem äußeren Erscheinungsbild nach stand diese Person er heblich unter Einfluss von Alko hol.
Ein Beamter begab sich zu dieser Person und empfahl ihr, in diesem Zustand doch besser kein Fahrzeug zu benu tzen, worauf der »Clown« antwor tete, dass er nur etwas aus dem PKW holen möchte.
Daraufhin begab sich der Beamte zurück zu seinem Fahrzeug. Er war noch nicht in sein Fahr zeug eingestiegen, als er das Aufheulen eines Motors hörte. Er
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