Der heitere Polizeireport 2
gegen Mittag wurden aus einer gemeinnützigen Einrichtung in der Bernhard- Keller mann-Straße in Senftenberg rund 500 Pizzen und eine unbekannte Menge Joghurt entwendet .
Das schlägt dem Fass den Boden aus. Nein, dieser Diebstahl hat ja nichts mit Bier zu tun.
Aber verständigen Sie bitte die Polizei, sollten Sie einen Anruf von einer Firma erhalten mit Musik im Hintergrund und einer freundlichen Frauenstimme, die da flüster: »Pizza, Pizza hold the line!«
Das Toilettenparkhaus
Auf dem Steindamm in Senftenberg fuhr ein Pkw - Fahrer beim Parken rückwärts gegen eine Dixi-Toilette.
»Es gab ›nur‹ Sachschaden«, erklärte die Polizei.
Jedoch befand sich zu diesem Zeitpunkt ein 29-jähriger Mann in der Toilette, der sich aufgrund des Aufpralls verletzt hatte.
Der Fahrer und die Beifahrerin des Fahrzeuges verließen pflichtwidrig die Unfallstelle.
Jetzt ermittelt die Polizei wegen Fahrerflucht.
Nur wegen Fahrerflucht?
Und wieso gab es »nur Sachschaden«? Ein Mensch ist doch keine Sache!
Handelt es sich nicht auch um eine Körperverletzung, wenn man beim »Kacken« von einem Auto »erwischt« wird?
Ja, da holt man das Letzte aus sich heraus, wird dabei noch angefahren und keinen interessiert es.
Der Tierfreund
Draußen wird es langsam kalt und unsere heimischen Vögel finden kaum noch etwas Gutes zum Futtern. Den lieben Vögeln müssen wir doch helfen, dachte sich da ein »Tier freund« und verschaffte sich ge waltsam Zutritt zum Betriebsgelände einer Genossenschaft in Biesen (Landkreis Ostprignitz-Ruppin). Dort brach er einen Wirtschaftscontainer auf und entwendete aus daraus zwei Säcke mit Vogelfutter.
Guten Appetit ihr lieben Vögelein!
Ob dem Dieb jedoch i n den nächsten Tagen seine Mahl zeiten schmecken werden, ist anzuzweifeln, hat er sich doch trotz seiner positiven Einstellung zur T ier welt, strafbar gemacht.
Der durch den Diebstahl verursachte Sachschaden beläuft sich auf etwa 100 Euro.
Die Wittstocker Kriminalpolizei ist dem Täter nun auf der Spur.
Kein Tier fragt sich: Warum hast du das getan?
Fehlt dem Menschen der Verstand, wird er zum Tier.
Ein starkes Team
Stark frequentiert war an einem sonnigen M orgen die Straße am Ortseingang des Cottbuser Stadt teils Sie low.
So hatten sich 2 Ponys, 2 Esel und ein Kamel aus dem nahe gelegenem gastierenden Zirkus »Trumpf» zu einem morgendlichen leichten Lauftraining verabredet. Allerdings kamen sie mit den Gepflogenheiten des städtischen Lebens nicht ganz klar, nutzten die volle Straßenbreite und verblüfften mit ihrer Unkenntnis andere Verkehrsteilnehmer. Erst die ein schreitenden Polizeibeamten konnten sie schließlich davon überzeugen, dass auch ein » PS- s tar kes Team« das Rechtsfahrgebot zu beachten hat.
Einsichtig beendeten die F ünf ihre Erwärmungsphase und warteten im Beisein de r Ordnungshüter auf ihren Coach, der sie unfallfrei in ihre Unterkunft zurückbrachte.
Das Räuchermännlein
Polizeibeamte und Feuerwehr wurden wegen starker Rauchentwicklung zu einem Mehr familienhaus gerufen.
Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Mieter, ein 62-jähriger Brandenburger, in seinem äußerst maroden und nahezu gebrauchsunfähigen Ofen versucht hatte, Feuer zu machen. Die dabei entstandenen Qualmgase hatten sich in der ganzen Wohnung ausgebreitet.
Aufgrund des desol aten Zustandes der Wohnung, feh lender Sicherungsmittel um den Ofen herum sowie vorhandener Vorräte an Papier und Holz bestand die Gefahr, dass ein Feuer ausbricht und aufgrund der engen Bebauung auf angrenzende Häuser übergreift. Die Gefahr wurde be seitigt, die Wohnung durchgelüf tet und der verängstigte Mann beruhigt.
Hätte sich de r Mann mal eher um seinen rampo nierten Ofen gekümmert, dann stünde er jetzt nicht angsterfüllt im beißenden Rauch.
Aber Ludwig der XIV., (1638 - 1715), genannt der Sonnenkönig, französischer König, säuselte ihm ins Ohr: »Das Feuer der Edelsten, wie der gemeinsten Leidenschaften, erzeugt stets einen Rauch, der unsere Vernunft verdunkelt . « 1 3
Wie wahr.
Das verwegene Trio
Umsichtig und sehr resolut reagierte ein Gubener (Land kreis Spree-Neiße) , der im Keller eines Mehrfamilienhauses in der Karl-Marx-Straße drei verdächtige Jugendliche feststellte.
Das Trio hatte sich zuvor äußerst interessiert an mehreren in Kellerverschlägen abgestellten Fahrrädern gezeigt.
Kurzerhand sperrte der aufmerksame Beobachter die Kellertür zu und die Jugendliche n somit ein.
Kurz darauf erschienen hinzugerufene
Weitere Kostenlose Bücher