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Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition)

Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition)

Titel: Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Bessareins blockiert wird. Heute Morgen wurde die Botschaft über einen Vorfall unterrichtet, der all das, wofür Ihr und Eure Frau Gemahlin gearbeitet habt, in Frage stellen kann.«
    Es gab mir einen Stich zu hören, wie Kasale Leandra als meine Gemahlin bezeichnete. Ich wünschte, ich könnte mit ihr einen Tempel aufsuchen und die Verbindung vor den Augen der Götter eingehen, doch ich wusste in der Tiefe meines Herzens, dass es unwahrscheinlich war, dass das jemals geschehen würde.
    »Sie ist meine Gefährtin und meine Liebste«, korrigierte ich Kasale.
    Sie nickte bloß ergeben.
    »Sagt, Kasale, wie erhaltet Ihr so schnell Nachricht aus Askir, und was war das für ein Vorfall?«
    »Es gibt speziell trainierte Falken, die uns die Botschaften aus der Reichsstadt überbringen«, erklärte Kasale. »Manchmal brauchen diese Vögel weniger als einen Tag von Askir bis hierher.«
    Die Geschwindigkeit, mit der solche Botschaften übermittelt wurden, beeindruckte mich, allerdings hatte ich auf anderes gehofft, vielleicht auf eine magische Methode? Aber ein Tag für diese Strecke schien mir überzeugend, Leandra sagte ja oft genug, dass es meistens sinnvoller war, normale Wege zu gehen, als der Magie zu vertrauen.
    »Und der Vorfall?«
    »Heute Morgen wurde eine Patrouille des Imperiums in einen Hinterhalt gelockt und erschlagen. Fast zwanzig Männer und Frauen fanden den Tod, es gab nur zwei Überlebende. Es war eine heimtückische Täuschung. Man bat den Trupp um Hilfe, angeblich war eine Handelskarawane in Not, Räuber hätten sie überfallen und sie bräuchten Schutz, um auf die Reichsstraßen zu gelangen.«
    »Warum reisen die Karawanen nicht ausschließlich auf den Reichsstraßen?«, fragte ich neugierig, bevor ich Weiteres hören wollte.
    »Weil die Reichsstraßen nur bestimmte Orte miteinander verbinden. Die Reise durch die Wüste ist oft um Tage kürzer«, antwortete Kasale.
    »Also brauchte diese Karawane Schutz, um zur Reichsstraße zu gelangen«, wiederholte ich. »Ich nehme an, genau das war ein Vorwand?«
    Sie nickte. »Genau das. Es gab diese Karawane, sie wurde auch überfallen, doch es gab keine Überlebenden mehr, die Hilfe brauchten; die Räuber stellten diese Falle.«
    »Das, nehme ich an, ist mehr als unüblich?«
    »Ja. Es gibt größere Banden von Räubern, die in der Wüste den Karawanen auflauern, aber so etwas würde keine von ihnen wagen. Da wurde ein Trupp schwerer Reiterei in den Hinterhalt gelockt, also war es ein harter Kampf, der beiden Seiten große Verluste brachte. Als alles verloren schien, gab der Korporal den Befehl, sich zurückzuziehen. Nur zwei der Soldaten gelang das, sie wurden gehetzt und gejagt. Offensichtlich wollten die Angreifer verhindern, dass es Überlebende gab.« Sie sah mich durchdringend an. »Wären es wirklich nur Räuber gewesen, wäre der Kampf anders verlaufen. Aber es waren ausgebildete Soldaten, in der klassischen Kombination von schwerer Infanterie mit Spießen, Bogenschützen und fast vierzig Mann schwerer Reiterei. Sie gaben nur vor, Wüstenräuber zu sein. Unter ihren Umhängen trugen sie die Schuppenrüstungen, die hier in Bessarein üblich sind.« Sie sah auf ihre Hände hinab. »Der Trupp aus der Reichsstadt stand einer fast fünffachen Übermacht gegenüber. Keine der Banden, die in diesem Emirat die Wüste unsicher machen, ist so groß, und sie haben zu viel Angst vor unseren Truppen, um etwas Derartiges zu riskieren. Außerdem ergibt es keinen Sinn: Räuber hätten sich mit dem erbeuteten Gut der Karawane zufrieden gegeben.«
    Ich nickte bedächtig. »Was geschah weiter?«, fragte ich.
    »Von Gering ist außer sich vor Wut. Er ist der Meinung, dass Truppen aus Gasalabad einen Zwist zwischen dem Emirat und der Reichsstadt schüren, vielleicht sogar zwischen dem Kalifat und der Reichsstadt. Von Gering ist ein besserer Mann, als Ihr glaubt, General, aber …« Sie zuckte mit den Schultern. »Er ist etwas eingeschränkt in seiner Überzeugung, dass es ein Fehler war, die Reiche sich selbst zu überlassen. Wenn es nach ihm ginge, wäre das Imperium wieder unter dem Drachenbanner vereint. Er empfindet es als eine Zumutung, dass die Königreiche immer wieder versuchen, die Bestimmungen des Vertrags zu unterlaufen.«
    »Dieser Vertrag …«
    Kasale lachte und schüttelte den Kopf. »Darauf sollten wir besser nicht eingehen, General. Er umfasst Hunderte von Seiten. Er regelt, wie die Königreiche miteinander umzugehen haben. Die Aufgabe des Vertrags ist es,

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