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Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition)

Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition)

Titel: Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Grafen von Thurgau. Ich nahm mir vor, ein Wörtchen mit Armin zu wechseln. Mein Wappen hier so offen zu sehen, als wäre es von Wichtigkeit, störte mich.
    Das Zimmer war sparsam eingerichtet und wirkte dadurch umso imposanter. Ein mächtiger Schreibtisch mit einem bequemen Stuhl dahinter war der Mittelpunkt des Raums, meist leere Regale aus einem dunklen, rötlich schimmernden Holz bedeckten die Wand dahinter. Vor dem Schreibtisch standen sechs bequeme Stühle, die um einen niedrigen Tisch gruppiert waren, auf dem sich eine Schale Obst, zwei Gläser und zwei Karaffen befanden. Von einem dieser Stühle erhob sich Schwertmajor Kasale, die ich ob der Geschehnisse der letzten Tage fast schon vergessen hatte.
    Kasale war eine beeindruckende Frau. Vielleicht vier Dutzend Jahre alt, stand sie so gerade, wie es nur ein Soldat tat. Ihr kurzes dunkelbraunes Haar lag an wie ein Helm, ihre Augen waren grau und aufmerksam, eine gerade Nase, ein schmaler und dennoch weiblicher Mund über einem vielleicht etwas zu energischen Kinn. Ein Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie mich sah. Etwas an mir schien sie zu amüsieren. Lachfalten an den Augen und andere Falten, die von Charakter sprachen, gaben ihrem Gesicht Tiefe. Sie war einer der Menschen, denen man vertraute, wenn man sie nur erblickte.
    Das erste Mal hatte ich sie gesehen, als sie mit einer Tenet, einer Hundertschaft imperialer Soldaten, die imperiale Wegestation sicherte, in der uns Fahrd, der Diener Orduns, jene beinahe tödliche Falle gestellt hatte. Sie trotzte damals mit gelassener Ruhe einem Hauptmann der leichten Reiterei des Emirats, der forderte, die Wegestation zu räumen.
    Durch die Umstände sah ich mich damals gezwungen, ihr einiges zu eröffnen, ihr unter anderem auch den Ring an meinem Finger zu zeigen, den Ring des Kommandanten des Zweiten Bullen. Auch sie wollte nicht hören, wie ich dazu kam, ihn zu tragen, denn da ich ihn trug, war ich für sie der Kommandant. Noch hatte sich kein anderer gefunden, der diesen Posten übernehmen konnte, und da die Aufstellung der Zweiten Legion ein Teil des Plans zur Befreiung unserer Heimat war, musste ich dieses Amt für den Moment wohl oder übel ausfüllen. Allerdings überlegte ich in der letzten Zeit öfter, ob nicht Janos geeigneter dafür wäre, diesen Posten zu übernehmen, immerhin besaß er eine militärische Ausbildung, die mir fehlte.
    Da Natalyia von einer Rüstung gesprochen hatte, erwartete ich schon fast, Kasale in der massiven Plattenrüstung vorzufinden, die ein Merkmal der schweren imperialen Infanterie war, doch sie trug eine leichte Rüstung aus Plattenteilen, Ketten und mit Stahlbändern verstärktem Leder, jedes einzelne Teil sorgsam auf das andere abgestimmt. Eine solche Rüstung hatte ich noch nicht gesehen, sie wirkte sowohl leicht als auch recht sicher.
    »General«, sagte Kasale und deutete eine Verbeugung an. »Ich freue mich, Euch unbeschadet wiederzusehen.«
    Ich überlegte kurz, mich hinter den riesigen Schreibtisch zu setzen, zog mir dann aber einen der Stühle heran und bat sie, wieder Platz zu nehmen.
    »Neue Rüstung, Schwertmajor?«, fragte ich, während ich ihr und mir von dem gekühlten und gewässerten Wein einschenkte.
    »Generalsergeant, bitte«, entgegnete sie.
    Richtig, sie hatte erwähnt, dass sie diesen Rang angenommen hatte. Nominell war dies eine Degradierung, aber nicht in Ansehen und Position. Jerbil Konai war der letzte Generalsergeant des Zweiten Bullen gewesen, und so wie ich das verstanden hatte, war es der wichtigste Rang, den es in der Legion gab, wichtiger noch als der des Kommandanten, denn es oblag dem Generalsergeanten, die Kampfbereitschaft einer Legion herzustellen.
    »Ich wollte nicht ganz und gar ungerüstet sein«, erklärte sie. »Nach so vielen Jahren in Rüstung käme ich mir ohne nackt vor. Ich fand diese Rüstung im Zeughaus der Botschaft, sie ist die eines Kundschafters und als solche ohne die Embleme des Reichs, daher ist sie hier unbekannt. Denn noch immer gilt, dass Soldaten des Imperiums Gasalabad nicht betreten dürfen.« Sie bemerkte meinen überraschten Blick und lächelte. »Wenn man es strikt auslegt, verstoßt auch Ihr gegen die Auflagen, General.«
    »Das hatte ich vergessen«, sagte ich wahrheitsgemäß. »Ich weiß von den Spannungen, doch ich hätte nicht gedacht, dass die Auflagen noch immer bestehen.«
    »Die neue Emira ist erst seit Kurzem im Amt, und selbst von der Emira Faihlyd kann man nicht erwarten, dass sie auf der Stelle

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