Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John R Tolkien
Vom Netzwerk:
zeigte oft den vorangehenden Nasal derselben Lautserie an (so in nt , mp oder nk ); ein ähnliches Zeichen unter dem Konsonanten bedeutete meistens Verdoppelung oder Längung. Ein an den Bogen anschließender Haken nach unten (wie in Hobbits , dem letzten Wort auf der Titelseite) stand für ein nachfolgendes s , besonders in den Verbindungen ts , ps , ks (x) , die im Quenya häufig waren.
    Natürlich gab es keine geregelte Schreibweise für die Wiedergabe einer heutigen Sprache wie Englisch. Aber nach dem feanorischen System wäre eine lautgerechte Schreibung auch hier durchaus möglich. Das kurze Beispiel auf der Titelseite soll dies nicht umfassend demonstrieren; es soll nur an einem Beispiel zeigen, was ein Mensch aus Gondor zustande gebracht haben könnte, wenn er sich mit den ihm geläufigen Buchstaben in der traditionellen Schreibweise des Englischen hätte zurechtfinden müssen. Man beachte, dass der Punkt unter der Zeile (eines der Zeichen für einen schwachen, kaum mehr ausgesprochenen Vokal) hier in der Wiedergabe des unbetonten and , aber ebenso auch für den stummen e -Auslaut in here gebraucht wird. The , of und of the werden abgekürzt geschrieben (gelängtes dh , gelängtes v , Letzteres mit einem Strich darunter).
    Die Namen der Buchstaben. In allen Schreibweisen der verschiedenen Sprachen hatten jeder Buchstabe und jedes Zeichen einen Namen; doch diese Namen gaben nur den Laut an, den das Zeichen in derjeweiligen Schreibweise darstellte. Besonders bei der Angabe der Verwendung eines Buchstabens in einer anderen Schreibweise erschien es jedoch oft erwünscht, jeden Buchstaben als Form mit einem Namen für sich bezeichnen zu können. Zu diesem Zweck bediente man sich gemeinhin der »Vollnamen« in Quenya, auch dann, wenn sie sich auf einen nur für Quenya geltenden Lautwert bezogen. Jeder »Vollname« war ein echtes Quenya-Wort, das den betreffenden Buchstaben enthielt, wenn möglich als ersten oder, wenn nicht, dann unmittelbar folgend auf einen anlautenden Vokal. Die Namen der Buchstaben in der Tafel lauteten (Stufe 1) tinco , Metall, parma , Buch, calma , Lampe, quesse , Feder; (2) ando , Tor, umbar , Schicksal, anga , Eisen, ungwe , Spinnennetz; (3) thúle (súle) , Geist, formen , Norden, harma , Schatz (oder aha , Zorn), hwesta , Brise; (4) anto , Mund, ampa , Haken, anca , Kiefer, unque , Mulde; (5) númen , Westen, malta , Gold, noldo (älter: ngoldo ), einer vom Geschlecht der Noldor, nwalme (älter: ngwalme ), Qual; (6) óre , Herz, Gemüt, vala , Engel, anna , Geschenk, vilya , Luft, Himmel (älter: wilya ); (Reihe 7) rómen , Osten, arda , Land, lambe , Zunge, alda , Baum; (8) silme , Sternenlicht, silme nuquerna (umgestülptes s ), áre , Sonnenschein (oder esse , Name), áre nuquerna ; (9) hyarmen , Süden, hwesta sindarinwa , yanta , Brücke, úre , Hitze. Wo Varianten auftreten, erklären sie sich daraus, dass die Namen aus der Zeit stammen, bevor Quenya im Exil gewisse Veränderungen durchmachte. So wurde Nr. 11 harma genannt, als es in allen Positionen den Reibelaut ch darstellte; als aber dieser Laut am Wortanfang zum gehauchten h wurde 11 (obwohl er in der Wortmitte unverändert blieb), fand man den Namen aha passender. áre hieß ursprünglich áze , aber als dieses z (stimmhaftes s ) mit Nr. 21 verschmolz, wurde das Zeichen im Quenya für das dort sehr häufige ss verwendet und erhielt den Namen esse . hwesta sindarinwa oder »Grauelben- hw «, weil 12 im Quenya den hw -Laut vertrat und gesonderte Zeichen für chw und hw nicht erforderlich waren. Die Namen der weithin bekanntesten und gebräuchlichsten Buchstaben waren 17 (n) , 33 (hy) , 25 (r) und 9 (f) : númen , hyarmen , rómen , formen = Westen, Süden, Osten, Norden (Sindarin: dûn oder annûn , harad , rhún oder amrûn , forod ). Diese Buchstaben waren als Zeichen für die Himmelsrichtungen, W, S, O, N, selbst in Sprachen bekannt, die dafür ganz andere Bezeichnungen hatten. In den Westlanden wurden sie immer in dieser Reihenfolge aufgezählt, mit dem Gesicht nach Westen und dort beginnend; hyarmen und formen bedeuteten zugleich links und rechts (umgekehrt wie in vielen Menschensprachen).

2. Die Cirth
    Das Certhas Daeron wurde ursprünglich nur zur Wiedergabe der Sindarin-Laute geschaffen. Die ältesten Cirth waren Nr. 1, 2, 5, 6; 8, 9, 12; 18, 19, 22; 29, 31; 35, 36; 39, 42, 46, 50 und ein certh , das zwischen 13 und 15 schwankte. Die Zuordnung der Lautwerte war unsystematisch. Nr. 39, 42, 46 und 50 waren Vokale und

Weitere Kostenlose Bücher