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Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John R Tolkien
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die Grenzen seiner Verbreitung; allerdings waren weite Gebiete von Eriador nun entvölkert, und am Anduin zwischen Rauros und den Schwertelfeldern wohnten nur noch wenige Menschen.
    Einige Nachkommen der Waldmenschen von einst blieben noch im Drúadan-Wald in Anórien; und auch in den Hügeln von Dunland lebten Reste eines alten Volkes, das früher ein Großteil von Gondor bewohnt hatte. Diese hielten an ihren Stammessprachen fest; und auch in der Ebene von Rohan wohnte nun ein Volk aus dem Norden, die Rohirrim, die vor etwa fünfhundert Jahren in dieses Land gezogen waren. Aber als zweite Sprache, für den Verkehr zwischen den Völkern, wurde Westron auch von all denen gebraucht,die noch eine eigene Sprache beibehielten, sogar von den Elben, nicht nur in Arnor und Gondor, sondern überall in den Anduintälern und weiter ostwärts bis jenseits des Düsterwalds. Selbst unter den Waldmenschen und den Dunländern, die den anderen Völkern aus dem Weg gingen, gab es manche, die Westron sprachen, wenn auch gebrochen.
Von den Elben
    Vor langer Zeit, in den Ältesten Tagen, hatten sich die Elben in zwei Hauptgruppen gespalten: die Westelben (Eldar) und die Ostelben. Zu den Letzteren gehörten die meisten Elben im Düsterwald und in Lórien; doch ihre Sprachen kommen nicht vor in dieser Geschichte, in der alle elbischen Namen und Wörter in einer Eldarin-Form erscheinen. 1
    Von den Sprachen der Eldar finden sich in diesem Buch zwei vertreten: das Hochelbische oder Quenya und das Grauelbische oder Sindarin. Das Hochelbische war eine uralte Sprache, die Sprache von Eldamar jenseits des Meeres und die erste, die schriftlich festgehalten wurde. Es war keine lebende Sprache mehr, sondern war gewissermaßen zu einem »Elbenlatein« geworden und wurde von den Hochelben, die am Ende des Ersten Zeitalters ins Exil nach Mittelerde zurückgekehrt waren, bei Zeremonien und in der Beschäftigung mit den erhabenen Gegenständen der Überlieferung und der Dichtung gebraucht.
    Das Grauelbische war dem Quenya vom Ursprung her verwandt. Es war die Sprache derjenigen Eldar, die an die Küsten von Mittelerde gelangt, doch nicht übers Meer gefahren, sondern im Lande Beleriand geblieben waren. Thingol Graumantel von Doriath war dort ihr König, und so wie in den Sterblichen Landen alles sich verändert, so hatte auch ihre Sprache sich in der langen Dämmerzeit verändert und sich weit entfernt von der Sprache der Eldar, die von jenseits des Meeres kamen.
    Die Hochelben, die unter den zahlreicheren Grauelben lebten, hatten für den täglichen Gebrauch das Sindarin angenommen, und dieses war daher die Sprache aller Elben und Elbenfürsten, die in dieser Geschichte auftreten. Denn sie alle waren vom Geschlecht der Eldar, auch wo das Volk, das sie regierten, von geringerer Art war. Die Edelste von allen war Frau Galadriel aus dem Königshause Finarfin, die Schwester Finrod Felagunds, des Königs von Nargothrond. Die Herzen der Ausgewanderten quälte die unstillbare Sehnsucht nach dem Meere; in den Herzen der Grauelben schlummerte sie, ließ sich aber, wenn sie einmal geweckt war, nicht mehr lindern.
Von den Menschen
    Westron war eine Menschensprache, obgleich unter elbischem Einfluss reicher und geschmeidiger geworden. Ursprünglich war es die Sprache derer, die von den Eldar Atani oder Edain genannt wurden, »Väter der Menschen«, insbesondere der Menschen aus den Drei Häusern der Elbenfreunde, die im Ersten Zeitalter von Osten nach Beleriand kamen und den Eldar im Großen Juwelenkrieg gegen die dunkle Macht im Norden beistanden.
    Nach der Niederwerfung des Dunklen Herrschers, bei der Beleriand zum größten Teil zertrümmert oder überflutet wurde, erhielten die Elbenfreunde zum Lohn die Erlaubnis, ebenso wie die Eldar übers Meer in den Westen zu fahren. Da ihnen aber das Reichder Unsterblichen verwehrt war, wurde ihnen eine große Insel zugewiesen, das westlichste aller Sterblichen Lande. Der Name der Insel war Númenor (Westernis). Die meisten Elbenfreunde fuhren also dorthin, ließen sich auf der Insel nieder und wurden groß und mächtig, berühmte Seefahrer und Herren über viele Schiffe. Sie wurden schöne Menschen von hohem Wuchs und lebten dreimal so lange wie die Menschen von Mittelerde. Dies waren die Númenórer, die Könige unter den Menschen, die die Elben die Dúnedain nannten.
    Von allen Menschenvölkern verstanden und sprachen allein die Dúnedain eine Elbensprache, denn ihre Vorfahren hatten Sindarin gelernt und es an ihre

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