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Der Herr der Ringe

Der Herr der Ringe

Titel: Der Herr der Ringe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. R. Tolkien
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hatte die Macht ergriffen. Argeleb befestigte daher die Wetterberge 19 ; aber im Kampf gegen Rhudaur und Angmar wurde er erschlagen.
    Unterstützt von Cardolan und Lindon vertrieb Arveleg, Argelebs Sohn, den Feind aus den Bergen; und viele Jahre lang leisteten Arthedain und Cardolan an den Wetterbergen, der Großen Straße und dem unteren Weißquell bewaffneten Widerstand. Es heißt, dass Bruchtal zu jener Zeit belagert wurde.
    1409 kam ein großes Heer aus Angmar, setzte über den Fluss, drang nach Cardolan ein und umzingelte die Wetterspitze. Die Dúnedain wurden besiegt, und Arveleg wurde erschlagen. Der Turm von Amon Sûl wurde niedergebrannt und geschleift; doch der palantír wurde gerettet und auf dem Rückzug nach Fornost gebracht; Rhudaur wurde von bösen Menschen, die Angmar 20 untertan waren, besetzt, und die verbliebenen Dúnedain wurdenerschlagen oder flohen nach Westen. Cardolan wurde verwüstet. Araphor, Arvelegs Sohn, war noch nicht erwachsen, aber er war tapfer, und mit Hilfe von Círdan vertrieb er den Feind von Fornost und den Nordhöhen. Ein kläglicher Rest der Getreuen unter den Dúnedain von Cardolan konnte sich auch in Tyrn Gorthad (den Hügelgräberhöhen) halten oder fand Zuflucht in dem Wald dahinter.
    Es heißt, dass Angmar eine Zeitlang in Schach gehalten wurde von dem Elbenvolk, das aus Lindon gekommen war und aus Bruchtal, denn Elrond brachte über das Gebirge Hilfe aus Lórien. Es war zu jener Zeit, dass die Starren, die in dem Winkel (zwischen Weißquell und Lautwasser) gewohnt hatten, nach Westen und Süden flohen, wegen der Kriege und des Schreckens von Angmar, und weil das Land und das Wetter von Eriador, besonders im Osten, sich verschlechterten und unfreundlich wurden. Einige kehrten nach Wilderland zurück, lebten am Schwertelfluss und wurden ein Volk von Fischern.
    In den Tagen von Argeleb II. kam die Pest aus dem Südosten nach Eriador, und der größte Teil des Volks von Cardolan starb, besonders in Minhiriath. Die Hobbits und alle anderen Völker litten schwer, doch die Seuche schwächte sich auf dem Weg nach Norden ab, und die nördlichen Teile von Arthedain wurden wenig betroffen. Es war zu jener Zeit, dass die Dúnedain von Cardolan ihr Ende fanden, und böse Geister aus Angmar und Rhudaur drangen in die verlassenen Hügelgräber ein und hausten dort.
    »Es heißt, dass die Hügelgräber von Tyrn Gorthad, wie die Hügelgräberhöhen einst genannt wurden, sehr alt sind und dass viele in den Tagen der Welt des Ersten Zeitalters von den Vorvätern der Edain errichtet worden waren, ehe sie die Blauen Berge überquerten und nach Beleriand gingen, von dem nun allein Lindon noch übrig ist. Jene Berge wurden daher von den Dúnedain nach ihrer Rückkehr verehrt; und viele ihrer Gebieter und Könige wurden dort begraben. (Einige sagen, das Hügelgrab, in dem der Ringträger gefangen gehalten wurde, sei die Grabstätte des letzten Fürsten von Cardolan gewesen, der im Krieg von 1409 fiel.)«
    »Im Jahr 1974 erhob sich die Macht von Angmar wiederum, und der Hexenkönig überfiel Arthedain, ehe der Winter endete. Er eroberte Fornost und trieb den größten Teil der Dúnedain, die noch übrig waren, über den Lhûn; unter ihnen waren die Söhne des Königs. Doch König Arvedui hielt bis zuletzt auf den Nordhöhen stand und floh dann mit einigen von seiner Leibwache nach Norden; und durch die Schnelligkeit ihrer Pferde entkamen sie.
    Eine Weile verbarg sich Arvedui in den Stollen der alten Zwergenminen nahe des jenseitigen Endes des Gebirges, aber schließlich veranlasste ihn derHunger, bei den Lossoth, den Schneemenschen von Forochel 21 , Hilfe zu suchen. Einige von ihnen fand er am Meeresufer lagernd; aber sie halfen dem König nicht gern, denn er hatte ihnen nichts zu bieten außer ein paar Edelsteinen, denen sie keinen Wert beimaßen; und sie fürchteten den Hexenkönig, der (wie sie sagten) nach Belieben Frost und Tauwetter machen konnte. Doch aus Mitleid mit dem abgemagerten König und seinen Mannen und auch aus Angst vor deren Waffen gaben sie ihnen ein wenig zu essen und bauten ihnen Schneehütten. Dort musste Arvedui warten, und er hoffte auf Hilfe aus dem Süden; denn seine Pferde waren umgekommen.
    Als Círdan von Aranarth, Arveduis Sohn, von der Flucht des Königs nach Norden hörte, schickte er sofort ein Schiff nach Forochel, um ihn zu suchen. Wegen widriger Winde traf das Schiff erst nach vielen Tagen ein, und die Seeleute sahen schon von ferne das kleine Feuer aus

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