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Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Erickson
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euch immer noch?«, unterbrach sie Pipi. »Lasst uns gehen! Mir ist so langweilig!« Er hatte die Seesäcke geschultert, die deshalb noch unförmiger aussahen, und war abmarschbereit.
    »Ja, lasst uns gehen. Die Elben haben mir gesagt, dass man leicht zur Brücke über den Dandyweinfluss gelangt, wenn man ihre Spezialabkürzung nimmt. Sie meinten, wir könnten den Verkehr und die Baustelle bei Waldingen umgehen, indem wir die Seitenstraße nach Spuck nehmen.«
    »Spuck? Kommt nicht infrage! Der Berufsverkehr dort ist die Hölle.«
    »Pipi, die Elben meinten, wir sollten den Weg nehmen, und ich glaube ihnen. Und sie erzählten auch, dass dort ein Hairstylist, den sie sehr schätzen, seinen Salon hat. Sie haben mir empfohlen, mir von ihm eine kürzere, zeitgemäßere Frisur schneiden zu lassen.«
    »Kürzere Haare bedeuten oft lange Verspätungen«, hielt Pipi dagegen. »Aber wenn wir schon durch Spuck durchkommen, dann könnten wir auch in der Taverne haltmachen, die die Elben empfohlen haben. Sie heißt Zum Goldenen Borschtsch , und der Bartender macht einen ausgezeichneten Mojito.«
    Mit diesem Gedanken stimmte Pipi beim Wandern eines seiner Lieblingslieder an:
    He! He! He! An die Buddel ich geh,
    Heil mein Herz, ertränk mein Weh,
    Zwar kann ich’s lassen jederzeit,
    Doch trink ich, bis ich richtig breit.
    Bevor ich nicht muss spucken,
    Schütt’ ich Whiskey in den Tucken!
    Er sang Strophe auf Strophe, stundenlang, bis Promo ihn unterbrach.
    »Ein Sauflied beim Wandern?« Wenn es um solche Dinge ging, war Promo Purist. »Dann singst du wohl auch Wanderlieder beim Saufen, was?«
    »Du bist nicht mein Boss!«, sagte Pipi. »Sondern seiner!« Damit deutete er auf Spam.
    »Da hat Herr Paraffin recht, Herr«, sagte Spam.
    »Genau, und noch was«, sagte Pipi, geriet aber ins Stocken. »He! Ich weiß, wo wir sind! Wir sind in der Nähe von Schmockland, das ist Langschlurf, das Land des Bauern Abgott.«
    »Ach du Scheiße!«, sagte Promo. »Bloß nicht Bauer Abgott! Der fieseste Bauer in Drittmittelerde mit seinen riesigen, bissigen Hunden! Wahrscheinlich hat er nicht vergessen, dass er mich einmal dabei erwischt hat, wie ich ihm einen Korb Tomaten gestohlen habe.«
    »Mach dir keinen Kopf, Vetter Promo. Ich und der alte Abgott, wir kennen uns schon lange. Du musst dir keine Sorgen machen.«
    Als sie sich dem Hof mit seinen endlosen Reihen von fünf Fuß hohen Tomatensträuchern näherten, hörten sie donnerndes Gebell und Knurren, und eine laute Stimme rief: »Hasso! Beißer! Rommel! Kommt her!«
    Drei Chihuahuas, ein jeder auf Augenhöhe mit einem Wobbit, umzingelten Promo und seine Köder. Die Köter fingen an zu schnüffeln. An jedem Wobbit einer. Ranndarfs Kanonenfutterstrategie mit Pipi und Spam ging voll auf, denn Promo war froh, dass die drei Hunde nicht alle an ihm herumschnüffelten. Es war nicht ganz so schlimm, wie es das Schnüffeln des Reiters gewesen war, aber selbst ein schnüffelnder Hund war unangenehm genug. Bei den Hunden war ein verlotterter Wobbit, und Pipi rief ihm etwas zu.
    »He, Jungs, seht, es ist Bauer Abgott! Bauer Abgott, ich bin’s, Paraffin Tucke! Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen? Haben Sie abgenommen? Sie sehen prächtig aus!«
    Langsam verzog der alte, grobschlächtige Wobbit den Mund zu einem Lächeln. »Na, wenn das mal nicht Meister Paraffin ist! Schön, Sie zu sehen, Junge! Ich wollte gerade die Hunde auf euch loslassen. Hier treiben sich in letzter Zeit schräge Leute rum.«
    »Tucken?«, fragte Promo.
    »Elben?«, fragten Spam und Pipi.
    »Nein, so ein dürrer Kerl auf einem schwarzen Pferd. Der Typ selber war auch schwarz.«
    »Wirklich?«, sagte Promo. »Haben Sie sein Gesicht gesehen?«
    »Nein«, sagte der alte Abgott. »Er hatte kein Gesicht, das man hätte sehen können. Nur eine Designerfrisur und so einen zeitlos modischen schwarzen Anzug. Aber er wirkte schwarz.«
    »Fahren Sie fort.«
    »Der Typ sagt zu mir: ›Ich komme aus der Zentrale in der Stadt. Haben Sie einen Muffin gesehen?‹ Er hatte eine schräge Stimme.«
    »Was Sie nicht sagen«, bemerkte Pipi.
    »›Weg da!‹, hab ich gesagt. ›Hier gibt es keine Muffins. Der lebt in Wobbingen hinter einem Schönheitssalon.‹
    ›Der Muffin ist von dort abgehauen‹, hat er gezischt. ›Er kommt. Er ist nicht weit weg. Ich will ihn finden. Geben Sie mir Bescheid, wenn er hier vorbeikommt? Ich zeige mich dafür mit Gold erkenntlich.‹
    ›Auch mit Plunder?‹, habe ich gesagt.
    ›Mit was?‹, hat er

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