Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Erickson
Vom Netzwerk:
seiner Reise durch den Wüsterwald begegnet war.
    »Ich höre jedes Wort, Herr! Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, mit welchen akustischen Problemen Sänger im Wald meistens zu kämpfen haben! Was für ein Jammer, dass ich kein Elbisch verstehe.«
    Promo jedoch verstand Elbisch gerade gut genug, um das eine oder andere Werbeplakat zu entziffern oder in einem Elbenrestaurant zu bestellen. Und so lautete seine ungefähre Übersetzung des Gesungenen:
    O Albernet, o Giltohnesiegel,
    Du kannst es nicht bestreiten,
    Du bis meine liebste Halbgöttin
    aus alter Elben Zeiten.
    O Albernet, o Giltohnesiegel,
    So hehr deucht uns dein Schreiten!
    Du hast die Stern’ entzunden
    In alter Elben Zeiten.
    In alter Elben Zeiten.
    In alter Elben Zeiten
    Gab’s keine Zwerge, und Schnee-Weiß
    Hießen dich die Elben alter Zeiten.
    »Das sind Normalelben, nicht diese billigen Waldelben!«, sagte Promo. »Sie sangen von Albernet!«
    Die Normalelben waren allesamt hinreißend. Schön und leuchtend wie verrufene Vampire aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert. Unter ihnen waren keine Frauen. Sie kamen näher und sahen die Wobbits, die glaubten, sich perfekt versteckt zu haben, geradewegs an.
    »Hallo, Promo!«, sagten sie. »Was machen Sie denn so spät noch draußen? Und so weit weg von zu Hause? Spendiert hier in der Nähe jemand Hot Dogs?«
    »Nein«, sagte Promo. »Keine Hot Dogs. Meine Freunde und ich machen lediglich einen Abendspaziergang ziemlich weit weg von zu Hause. Macht’s euch was aus, wenn wir uns an euch ranhängen? Uns wäre eure Gesellschaft sehr willkommen.«
    »Aber wir brauchen keine weitere Gesellschaft«, sagten sie. »Und Wobbits sind solche Langweiler! Was würden unsere Freundinnen denken, wenn sie uns mit euch sehen würden? Ihr seid ja mal richtig schäbig!«
    Promo kam sich total out vor. Und klein. Er beschloss, das Thema zu wechseln. »Ja, nun, woher kennt ihr meinen Namen?«
    »Wir haben Sie mit Milbo zusammen spazieren gehen sehen, auch wenn Sie uns wahrscheinlich nicht bemerkt haben, Sie Armer.«
    »Und wer seid ihr überhaupt? Wer ist euer Anführer?«
    »Wir stammen aus dem Hause von Nimrod«, sagte einer von ihnen. »Und ich bin der Anführer. Ich bin Gildor Inglorion. Vielleicht haben Sie schon von mir gehört.«
    »Nein, tut mir leid.«
    »Ja, das höre ich oft. Manchmal komme ich mir vor, als würde ich gar nicht existieren.«
    »Ja, das ist heftig«, sagte Promo. »Können wir uns euch nun anschließen oder nicht?«
    Plötzlich mischte sich Pipi ein, indem er, als wolle er einen guten Eindruck machen, vortrat und sagte: »Oh, schöne Elben, erzählt uns von den Schwarzen Reitern!« Offenbar glaubte er jetzt an Elben. Und zwar inbrünstig.
    »Schwarze Reiter?«, sagte Gildor. »Waren die tatsächlich schwarz?«
    »Äh, nein, Herr«, sagte Spam. »Sie trugen schwarze Anzüge. Sie wissen schon.«
    »Nein, wissen wir nicht«, sagte Gildor. »Aber bevor ihr was sagt, was uns alle in Schwierigkeiten bringt, kommt ihr besser mit. Die Nacht über seid ihr sicher. Folgt mir. Und tut uns einen Gefallen und redet heute Nacht nicht mehr von den reitenden leitenden Angestellten.«
    Die Wobbits schlossen sich den Elben an und gingen zu einer hübsch dekorierten Waldlichtung, wo eine vornehme Dinnerparty stattfand. Die Portionen waren klein, doch waren die Gänge auf den Tellern prachtvoll angerichtet. Die Wobbits hatten keine Ahnung, was sie da aßen, aber bei dem Getränk musste es sich um eine Art Apple Martini handeln. Das Silberbesteck war ihnen größtenteils unbekannt, und Pipi bediente sich versehentlich an einer Beilage, die sich als Teil der Tischdekoration erwies. Er und Spam hauten rein, bis sie ermattet waren. Sobald sie schnarchten, wurden sie von hilfsbereiten Elben gebadet und in kleine Pyjamas gesteckt. Promo sah dabei zu und fühlte sich etwas unwohl. Da kam Gildor zu ihm.
    »Ich habe überall nach Ihnen gesucht, Promo. Sagen Sie mal, hat Ranndarf was mit Ihrem Abenteuer zu tun?«
    »Ja, und er hat kein Wort über die reitenden leitenden Angestellten gesagt. Also sagen Sie es mir!«
    »Ranndarf hat nichts gesagt? Dann sage ich auch nichts mehr.«
    »Sie haben doch noch gar nichts gesagt!«
    »Genau!«, sagte Gildor mit einem bedeutungsschwangeren Blick. »Wenn ich Ihnen sagen würde, was ich weiß, dann würden Sie Ihre Reise vor Entsetzen abbrechen.«
    »Danke«, sagte Promo. »Diese kleine Ansprache war sehr ermutigend. Vielleicht können Sie mir ja einen Rat geben. Ranndarf sollte eigentlich

Weitere Kostenlose Bücher