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Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb

Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb

Titel: Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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vor dem Haus drängelten sich bereits fast ein Dutzend Menschen, zum Teil noch in Nachthemden oder nur mit hastig übergestreiften Hosen oder Mänteln bekleidet. Trotzdem hatten wir uns auf dem letzten Dutzend Schritte fast mit Gewalt weiterkämpfen müssen und es war das erste Mal, daß ich wirklich erlebte, was das Wort »Panik« bedeutete.
    Die Straße war nicht mehr leer. Aus allen Richtungen kamen Menschen herbeigerannt, und das unheimliche Schweigen, das uns auf dem Weg hierher begleitet hatte, war dem Rufen und Gellen zahlloser durcheinanderschreiender Stimmen gewichen.
    Ich sah mich um, während wir, angeführt von Rowlf, der seine gewaltigen Körperkräfte einsetzte, um uns einen Weg durch die immer dichter werdende Menge zu bahnen, über die Straße liefen. Das Haus war nicht mehr zu retten. Aus dem geborstenen Dachstuhl schlugen zehn Meter hohe Stichflammen. Schwarzer, fettiger Rauch quoll aus den geschwärzten Fenstern des Dachgeschosses, und Millionen winziger rotglühender Funken regneten wie feurige Käfer auf die Straße und die benachbarten Häuser herab. Wenn nicht im letzten Moment ein Wunder geschah, würde das Feuer auf die angrenzenden Gebäude übergreifen und vielleicht den ganzen Straßenzug in Schutt und Asche legen.
    Sean erwartete uns auf dem gegenüberliegenden Gehsteig. Seine Augen waren vor Schrecken geweitet. »Was ist geschehen?« fragte er. »Ich ... ich sah eine Explosion, und ...«
    »Jetzt nicht!« unterbrach ihn Howard hastig. »Wir müssen weg. Schnell!«
    Er kam nicht dazu, seinen Vorsatz in die Tat umzusetzen. Ein grauhaariger Mann vertrat ihm den Weg, hob in einer herrische Geste die Hand und ballte sie gleichzeitig zur Faust. »Nicht ganz so schnell, Mister!« sagte er. »Sie gehen nirgendwo hin.«
    Ich erkannte ihn. Es war der Mann, der uns im Treppenhaus angesprochen hatte. Ein eisiger Schrecken durchfuhr mich, als ich sah, wie sich eine Anzahl Gesichter beim Klang seiner Stimme in unsere Richtung wandten. Aus dem Haus hinter uns drangen noch immer Schreie und polternde, berstende Geräusche, und mir wurde schmerzhaft bewußt, wie viele Menschen manchmal in diesen ärmlichen Unterkünften hausten. Und wie schnell sich das Feuer ausbreitete.
    »Wat willste?« fragte Rowlf wütend. »Geh aussem Weg, Männeken! Wir müssen’e Feuerwehr rufn!«
    Aber diesmal ließ sich der Mann nicht von Rowlfs beeindruckender Erscheinung einschüchtern. Er baute sich im Gegenteil noch herausfordernder vor uns auf und streckte kampflustig das Kinn vor. Seine Stimme war laut genug, um trotz des Lärmes auch auf der anderen Straßenseite noch verstanden zu werden. »Was ist da oben passiert?« fragte er mit einer wutenden Geste auf das brennende Haus. »Was haben Sie getan? Sie haben das Feuer gelegt!«
    Howard drückte seinen Arm herunter und versuchte, sich an ihm vorbeizuschieben, aber der Mann setzte ihm mit einem zornigen Knurren nach und packte ihn mit beiden Händen an den Rockaufschlägen. »Sie haben das Haus angezündet!« brüllte er. »Das ist alles Ihre Schuld!«
    Rowlf schlug ihn nieder. Wahrscheinlich war es das Falscheste, was er in diesem Moment hatte tun können, aber als er seinen Fehler bemerkte, war es zu spät. Der Mann sank mit einem lautlosen Seufzer in die Knie, aber aus der Menge, die sich auf der Straße versammelt hatte, erscholl im gleichen Augenblick ein vielstimmiger, zorniger Schrei.
    »Verdammter Idiot!« brüllte Sean. Mit einem Satz war er bei Rowlf, versetzte ihm und Howard gleichzeitig einen Stoß, der beide gegen die Hauswand taumeln ließ, und baute sich breitbeinig zwischen ihnen und der näherrückenden Menge auf. »Robert, zu mir!« schrie er.
    Plötzlich lag der Revolver in seiner Hand. Noch während ich mich beeilte, mit einem verzweifelten Satz zu Rowlf und Howard zu gelangen, hob er die Waffe, schlug einem der näherkommenden Männer mit der flachen Hand ins Gesicht und zog gleichzeitig den Abzug zweimal hintereinander durch.
    Die Schüsse hallten wie Kanonenschläge durch die enge Straße. Die Menge, die vor einer halben Sekunde noch in einer schwerfälligen Bewegung herangeflutet war, prallte entsetzt zurück, und für den Bruchteil eines Atemzuges war es so still, daß man die berühmte Stecknadel hätte fallen hören können. Selbst das Prasseln und Krachen des Feuers schien für einen Augenblick innezuhalten.
    Dann brach der Tumult doppelt heftig los. »Bringt sie um!« schrie eine Stimme, und andere nahmen den Ruf auf und wiederholten ihn im

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