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Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb

Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb

Titel: Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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widersprach nicht mehr, und Howard drehte sich rasch um und begann, mit weit ausgreifenden Schritten die Straße zu überqueren. Rowlf und ich folgten ihm in geringem Abstand.
    Das Haus ähnelte in seinem Inneren dem, in dem wir am vergangenen Abend gewesen waren, war aber größer und nicht ganz so heruntergekommen. Von dem schmalen, von muffiger Luft erfüllten Korridor zweigten eine Anzahl Türen ab, durch die Stimmen und Geräusche zu uns herausdrangen, aber Howard ignorierte sie, und steuerte zielstrebig die ausgetretene Holztreppe in die oberen Geschosse an.
    Als wir den ersten Treppenabsatz erreichten, ging eine der Türen auf, und ein verschlafenes, schmales Gesicht blickte zu uns heraus.
    »Was wollen Sie hier?« fragte der Mann unfreundlich.
    »Wir suchen jemanden«, antwortete Howard.
    »Und wen?«
    »Einen ... Freund von uns«, erwiderte Howard zögernd. »Man sagte uns, er wohne in diesem Haus. Tremayn.«
    »Tremayn?« Der Ausdruck des Mißtrauens auf dem Gesicht des Mannes verstärkte sich. »Der wohnt hier«, sagte er, »ganz oben, in der Dachkammer. Was wollen Sie von ihm?«
    »Dat sagn wir ihm schon selbst«, knurrte Rowlf. Der Mann wollte widersprechen, besann sich aber – nach einem zweiten, etwas eingehenderen Blick auf Rowlfs hünenhafte Gestalt – eines anderen und zog sich hastig in seine Wohnung zurück. Howard deutete mit einer Kopfbewegung nach oben. »Weiter.«
    Wir stürmten los, durchquerten einen weiteren, düsteren Korridor und erreichten schließlich nach einer weiteren Treppe das Dachgeschoß. Es gab kaum Licht, aber die Helligkeit reichte wenigstens aus, zu sehen, daß von dem niedrigen Gang nur eine einzige Tür abzweigte.
    Howard hob warnend die Hand, legte den Zeigefinger über die Lippen und zog mit der anderen Hand den Revolver aus der Manteltasche. Auch Rowlf nahm seine Waffe zur Hand, nur ich zögerte noch. Normalerweise ist es ein beruhigendes Gefühl, in einer Situation wie dieser das Gewicht einer Waffe in der Hand zu haben – aber in diesem Moment spürte ich einfach, daß uns die Waffen nichts nutzen würden, absolut nichts. Nicht gegen die Gefahren, die hinter dieser Tür auf uns lauern mochten.
    »Bleib zurück«, flüsterte Howard. »Und paß auf!« Er ging in die Hocke, legte Hut, Stock und Mantel lautlos zu Boden und näherte sich geduckt der Tür.
    Sie ging auf, als er noch einen Schritt davon entfernt war.
    Howard blieb verblüfft stehen. Lautlos und wie von Geisterhand bewegt, schwang die Tür auf und gewährte uns einen Blick in den dahinterliegenden Raum.
    Oder das Etwas, in das er sich verwandelt hatte.
    Der Anblick war so bizarr wie erschreckend.
    Auf dem Boden brodelte Nebel, grüner, in einem unheimlichen inneren Schein leuchtender Nebel, von dem ein stechender Geruch ausging. Die Wände waren dick mit Eis verkrustet, und unter den spitz zusammenlaufenden Dachbalken wehten graue, klebrige Schleier, die wie Spinnweben aussahen. Die Luft im Inneren des Zimmers pulsierte in dem gleichen grünlichen Schein, der auch den Nebel erfüllte, und die wenigen Möbelstücke, mit denen das Zimmer eingerichtet war, waren ausnahmslos unter einem dicken Panzer aus milchigem Eis verschwunden. Ein Hauch unglaublicher Kalte wehte zu uns heraus.
    Aber ich nahm von all dem kaum etwas wahr. Mein Blick war wie hypnotisiert auf den runden Tisch unter dem Fenster gerichtet, der als einziges Möbelstück eisfrei geblieben war. Auf ihn und den Mann, der hoch aufgerichtet dahinter stand ...
    »Treten Sie ein, Mister Lovecraft«, sagte er. Seine Stimme klang furchtbar – hell und gläsern und knarrend, als versuche ein Wesen aus Eis oder Glas, zu sprechen. »Ich habe Sie erwartet.«
    Howard zögerte. Die Waffe in seiner Hand zitterte, senkte sich ein wenig und kam mit einem Ruck wieder hoch.
    »Stecken Sie Ihre Waffe weg, Lovecraft«, sagte der Mann. »Sie wissen, daß sie nutzlos gegen mich ist« Er trat um den Tisch herum und machte eine abgehackte, einladende Bewegung. Ich sah, wie sich kleine Eisstückchen von seiner Haut lösten und lautlos in der brodelnden Nebelschicht auf dem Boden verschwanden. Wieso lebte er noch?
    »Wer ... wer sind Sie?« fragte Howard stockend.
    »Wer ich bin?« Das Gesicht des Mannes blieb ausdruckslos wie eine Maske, aber er lachte; ein Laut, der mir einen eisigen Schauer den Rücken herablaufen ließ. »Der, den Sie gesucht haben, Lovecraft – Sie und Ihr närrischer junger Freund. Ich bin Tremayn. Sie wollten doch zu mir. Oder war es das, was Sie

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