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Der Hexer - NR02 - Der Seelenfresser

Der Hexer - NR02 - Der Seelenfresser

Titel: Der Hexer - NR02 - Der Seelenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Etwas Schweres, Hartes bohrte sich splitternd in die morschen Fußbodenbretter, wo ich gerade noch gestanden hatte, gleichzeitig traf ein Fuß meine Seite, ließ meine Rippen knacken und trieb mir die Luft aus den Lungen. Dieses verdammte Zimmer war nichts als eine einzige große Falle!
    Ich hörte Howard aufschreien, als sich sein schattenhafter Gegner erneut auf ihn stürzte.
    Taumelnd wich ich ein, zwei Schritte zurück und hob kampfbereit die Hände. Ein Schatten wuchs vor mir in die Höhe, und der Zorn, der mich gerade noch erfüllt hatte, wandelte sich binnen Sekunden in Schrecken, als ich sah, wie gewaltig er war – ein Riese, breitschultrig wie ein Bär und mindestens zwei Meter groß, dabei aber seltsam verschoben und deformiert.
    Neben mir kämpfte Howard verzweifelt mit seinem Gegner, aber ich fand keine Zeit, ihm beizustehen, denn der Riese griff mich knurrend und mit drohend erhobenen Armen an. Ich sah ihn noch immer nur als verschwommenes Schemen, aber das, was ich von ihm erkannte, reichte durchaus, mich jegliche Lust auf einen Zweikampf verlieren zu lassen.
    Hastig sprang ich ein weiteres Stück zurück, riß den Stockdegen aus seiner Hülle und führte die Klinge mit drei, vier raschen Schlägen vor dem Gesicht des Riesen hin und her. Der rasiermesserscharfe Stahl zischte mit einem boshaft klingenden Laut durch die Luft. Der Angreifer erstarrte, blieb einen Moment mit pendelnden Armen stehen – und begann Schritt für Schritt vor mir zurückzuweichen. Neben mir ertönten plötzlich fünf, sechs klatschende Schläge, sehr schnell hintereinander und von einem überraschten Keuchen gefolgt, und einer der beiden Schatten, die unter dem Fenster miteinander rangen, fiel nach hinten.
    »Howard?« fragte ich besorgt, ohne den Mann vor mir aus den Augen zu lassen.
    »Alles in Ordnung, Robert«, antwortete Howard. »Halt sie in Schach – ich mache Licht.«
    Ich hörte ihn im Dunkeln hantieren, dann wurde der schmutzige Lappen vor dem Fenster mit einem Ruck heruntergerissen, und helles Sonnenlicht erfüllte den Raum.
    Der Anblick ließ Howard und mich im gleichen Moment aufschreien.
    Unsere beiden Gegner hatten sich bis an die gegenüberliegende Seite zurückgezogen. Der, der mich attackiert hatte, hielt schützend die Arme vor das Gesicht, während der andere aus zusammengekniffenen Augen in die plötzliche Helligkeit blinzelte.
    Wenigstens glaubte ich, daß es Augen waren.
    Sein Gesicht war ein einziger Alptraum. Plötzlich erkannte ich, daß es nicht nur Dunkelheit und Furcht gewesen waren, die mich ihre Gestalten so seltsam deformiert und falsch hatten erkennen lassen. Im Gegenteil, die Dunkelheit hatte sie wie ein barmherziger Schleier verhüllt und das Schlimmste verborgen.
    Die beiden Männer waren auf gräßliche Art mißgestaltet. Der Kleinere, der Howard angegriffen hatte, war ein Krüppel mit einem verunstalteten Gesicht und einem gewaltigen Buckel, ungleichen Armen und Beinen und Händen mit zu vielen Fingern, während der andere auf den ersten Blick beinahe normal erschien.
    Bis er die Hände herunternahm, heißt das.
    Howard überwand seinen Schrecken als erster. Er bückte sich nach der Pistole, die ihm der Kleinere aus der Hand geschlagen hatte, und richtete die Waffe auf die beiden Männer.
    »Keine Bewegung«, sagte er drohend. »Wir tun Ihnen nichts, wenn Sie vernünftig sind. Warum haben Sie uns angegriffen? Wer sind Sie?«
    Natürlich bekam er keine Antwort. Der Kleinere knurrte wie ein gereizter Hund und hob seine Hände wie Krallen in Howards Richtung, während sich der Riese langsam rücklings von uns fortbewegte.
    »Verdammt nochmal, antworten Sie!« befahl Howard ungeduldig. »Wir –«
    Was dann kam, ging einfach zu schnell, als daß Howard oder ich noch Zeit gefunden hätten, zu reagieren. Der Kleinere sprang mit einem wütenden Bellen auf uns zu und zur Seite, während der Riese mit einer Bewegung, die ich einem Menschen seiner Körpermasse niemals zugetraut hätte, mit einem Satz bei der Badezimmertür und hindurch war.
    Aber hinter der Tür war kein Boden, wie ich aus eigener Erfahrung wußte, sondern nur ein Schacht, der bis in die Kellergewölbe hinab führte...
    »Robert!« brüllte Howard. »Halt ihn fest!«
    Seine Worte galten dem Buckeligen, aber meine Reaktion kam um Bruchteile von Sekunden zu spät. Ich ließ den Degen fallen, warf mich nach vorne und bekam seinen Knöchel zu fassen, verlor aber das Gleichgewicht und fiel auf die Knie. Der Buckelige heulte auf, warf

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