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Der Hexer - NR03 - Cthulhu lebt!

Der Hexer - NR03 - Cthulhu lebt!

Titel: Der Hexer - NR03 - Cthulhu lebt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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geistige Faust tiefer bohrte und nach der Substanz meines Selbst griff.
    Dann erlosch der Druck; Bruchteile von Sekunden, ehe er tödlich hätte werden können.
    Als ich wieder klar sehen konnte, hatte sich der Fremde wieder erhoben und das Schwert in den Gürtel gesteckt. Er stand lauernd und mit leicht gespreizten Beinen da. Ich kannte diese Art, einen Gegner zu erwarten, nur zu gut. Der kurze Kampf, der meinem geistigen Angriff vorausgegangen war, hatte mir gezeigt, daß der Maskierte ein Meister des waffenlosen Kampfes war.
    Neben mir stemmte sich Howard auf die Füße, schüttelte benommen den Kopf und ging langsam, mit erhobenen Fäusten, auf den Fremden zu.
    »Sei vorsichtig, Howard«, sagte ich warnend.
    Howard nickte. Seine Zunge fuhr nervös über die Lippen.
    Langsam bewegten wir uns auf den Fremden zu.
    Der Mann sah uns ruhig entgegen. Aus irgendeinem Grunde verzichtete er darauf, seine Waffe abermals zu ziehen.
    »Geben Sie auf«, sagte ich. »Sie haben keine Chance.«
    Statt einer Antwort griff der Fremde an, und obwohl ich darauf vorbereitet gewesen war, kam meine Reaktion zu spät. Er sprang vor, einen gellenden, abgehackten Schrei auf den Lippen, schlug mit dem Handballen nach Howards Brust und trat gleichzeitig nach mir. Sein Fuß durchbrach meine Deckung. Ich prallte gegen die Wand und kämpfte einen Moment gegen die roten Schleier, die meinen Blick vernebelten. Howard versuchte nach dem Fremden zu schlagen, aber der wich seinem Hieb mit fast spielerischer Leichtigkeit aus, packte sein Handgelenk und brachte ihn mit einem kurzen, harten Ruck aus dem Gleichgewicht. Howard wurde von den Füßen gerissen und segelte in hohem Bogen über den plötzlich gekrümmten Rücken des Angreifers durch die Luft und auf die Marmortreppe zu. Das Krachen des zerbrechenden Treppengeländers mischte sich mit Howards Schrei. Das armdicke gedrechselte Holz zersplitterte unter seinem Aufprall. Wie in einer grausigen Vision sah ich, wie Howard mit wilden Bewegungen nach hinten kippte.
    Seine Hände fanden im letzten Moment Halt an einer abgebrochenen Strebe und klammerten sich fest. Das Holz knirschte unter seinem Gewicht, bog sich sichtbar durch – und brach!
    Ohne auf den Fremden zu achten, sprang ich hinzu, erreichte ihn im letzten Moment und griff nach seinem Handgelenk.
    Der Ruck, mit dem ich seinen Sturz abfing, schien mir die Arme aus den Schultern zu reißen. Für einen kurzen, schrecklichen Augenblick verlor auch ich auf den glatten Marmorstufen den Halt, fiel, von Howards Gewicht gezogen, nach vorne, rutschte auf den zweieinhalb Stockwerke tiefen Abgrund zu und klammerte mich irgendwo fest.
    Die Zeit schien stehenzubleiben. Howards Beine pendelten hilflos über der zwanzig Yard tiefen Schlucht, und aus dem Erdgeschoß drangen aufgeregte Schreie und Rufe zu uns herauf. Mit aller Kraft versuchte ich, Howard hochzuzerren, aber sein Körper schien mit einem Mal Tonnen zu wiegen, und ich spürte, wie auch ich Zentimeter für Zentimeter auf den Abgrund zugezogen wurde. Howard schrie wie von Sinnen und strampelte wild mit den Beinen.
    Ich rutschte ein weiteres Stück nach vorne. Howards Hand kam hoch, krallte sich in meine Weste – und dann zog er sich mit der Kraft der Verzweiflung nach oben und über die Kante.
    Dieser neuerliche Ruck war zuviel.
    Ich schrie auf, ließ sein Handgelenk los und kippte, hilflos mit den Armen rudernd, nach vorne. Der Abgrund stürzte auf mich zu; ein gigantisches, bodenloses Maul, auf das ich zugezogen wurde!
    Ein Schatten erschien über mir. Dunkle, von schwarzem Tuch umgebene Augen starrten mich an, und plötzlich griff eine Hand nach meinem Arm, riß mich zurück und wieder auf die Treppe hinauf.
    Sekundenlang blieb ich benommen sitzen. Geräusche drangen an mein Ohr, und mit einem kleinen Teil meines Bewußtseins sah ich, wie Howard mit der dunkel gekleideten Gestalt zu ringen begann und plötzlich zu Boden sank.
    Ich versuchte aufzustehen, griff kraftlos nach dem Angreifer und bekam einen Hieb, der mich erneut auf die Knie fallen ließ. Der Fremde wirbelte herum und begann mit weit ausholenden Schritten die Treppe hinabzustürmen.

    * * *

    Howard zerrte mich auf die Füße. »Los, Robert!« keuchte er. »Er darf nicht entkommen!«
    Noch halb betäubt von dem Schock taumelte ich hinter ihm her. Der Fremde jagte wie von Furien gehetzt die Treppe hinab, schwang sich plötzlich über das Geländer und überwand die letzten vier Yard bis zum Erdgeschoß mit einem gewagten Satz. Er

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