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Der Hexer - NR13 - Der Clan der Fischmenschen

Der Hexer - NR13 - Der Clan der Fischmenschen

Titel: Der Hexer - NR13 - Der Clan der Fischmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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bedankte mich mit einem übertrieben freundlichen Kopfnicken – was mir einen zyankaligeschwängerten Blick des Vierschrötigen einbrachte – winkte Bannermann, mir zu folgen, und trat durch die Tür.
    Der Raum dahinter war so groß wie die Empfangshalle, entsprach aber schon mehr meiner Vorstellung eines Reedereibüros. Es gab den obligatorischen Schreibtisch und die ebenso obligatorischen Schiffsmodelle, dazu aber auch eine kleine, bequem aussehende Sitzecke, auf die der Riese jetzt deutete.
    »Mister Jameson kommt sofort«, knurrte er. »Nehmen Sie Platz.«
    Wir gehorchten. Der Riese musterte mich noch einen Augenblick lang mißgelaunt, drehte sich auf dem Absatz herum und trollte sich. Bannermann sah ihm mit offenkundiger Besorgnis nach. Ich sah ihm an, daß er es längst bereute, mich um Hilfe gebeten zu haben. Wahrscheinlich wünschte er sich jetzt weit, weit weg.
    Es dauerte lange, bis Jameson kam. Sein »sofort« zog sich drei, vier, fünf Minuten hin, und schließlich stand ich auf und begann, eigentlich ziellos, im Raum auf und ab zu gehen. Nur, um mir die Zeit zu vertreiben, besah ich mir die Schiffsmodelle, die auf kunstvoll geschnitzten Sockeln im Raum standen.
    Es waren wirklich sehr prachtvolle Modelle. Wer immer sie angefertigt hatte, mußte ein wahrer Künstler sein, denn sie zeigten jede noch so winzige Einzelheit ihrer Vorbilder. Vor allem das Modell eines gewaltigen, fünfmastigen Kriegsschiffes zog mich in seinen Bann.
    Sein Original mußte ein wahrer Gigant sein; ein Ungeheuer mit vier Reihen übereinander angeordneter Geschütze auf jeder Seite, zwei gewaltigen, unter der Wasserlinie angebrachten Schaufelrädern und einem mächtigen Schornstein mittschiffs, der die Dampfturbine unter Deck verriet. Wie ich schon zu Bannermann gesagt hatte, verstand ich nichts von Schiffen und wußte mit Mühe und Not, daß das britische Empire die unumstritten größte Seemacht der Welt war. Trotzdem wunderte es mich ein wenig, noch nie von diesem Giganten der Meere gehört zu haben.
    Dann fiel mein Blick auf das Messingschildchen daneben, das seinen Namen zeigte.
    Das Schiff hieß Dagon.
    Sekundenlang stand ich wie benommen da, starrte auf das kaum fingergroße Schildchen und versuchte, die fünf furchtbaren Buchstaben wegzublinzeln, aber es ging nicht. Der Name stand da, unauslöschlich in Messing geätzt.
    »Gefällt Ihnen das Modell?«
    Die Stimme drang unangenehm schneidend in meine Gedanken, und ich wußte, daß mir ihr Besitzer nicht gefallen würde, noch bevor ich mich umdrehte und Jameson wie einen fetten Buddha unter der Tür stehen sah. In seinen kleinen, in fettig glänzende Wülste eingelassenen Augen stand ein mißtrauisch-lauernder Ausdruck, und das Lächeln auf seinen Zügen war nicht echt. Er war ungefähr so hoch wie breit.
    Automatisch nickte ich. »Es ist... beeindruckend«, sagte ich. »Unter welcher Flagge fährt es?«
    Jamesons Lächeln wurde wehmütig. »Unter keiner, fürchte ich.« Er zuckte mit den Achseln, schloß die Tür hinter sich und watschelte auf seinen kurzen Beinen näher. Irgendwie erinnerte er mich an eine bärtige Qualle. »Was Sie da sehen, Mister Craven«, sagte er, »ist eine kleine Marotte von mir. So eine Art Traum, wissen Sie? Ich habe mir immer gewünscht, einmal ein solches Schiff bauen zu können, aber ich fürchte, es wird stets ein Traum bleiben.« Er kam näher und strich mit seinen kurzen, dicken Wurstfingern beinahe liebkosend über den geschnitzten Achtersteven der Dagon.
    »Was... bedeutet der Name?« fragte ich stockend. Es fiel mir noch immer schwer, den Blick von dem kleinen polierten Messingschildchen zu nehmen. Die fünf Buchstaben schienen mich verhöhnen zu wollen.
    Jamesons Lächeln wurde ein wenig unsicherer. »Dagon?« wiederholte er. »Nichts. Nichts, was irgendeine Bedeutung hätte, jedenfalls. Er geht auf eine alte Legende zurück. Ein Meeresgott, den die Maori verehren.« Er lächelte noch einmal, nahm plötzlich die Hand vom Mast des Schiffsmodelles und wurde übergangslos ernst.
    »Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches, Mister Craven?« fragte er.
    »Ich«, antwortete Bannermann an meiner Stelle.
    Jameson erstarrte, drehte sich mit einer sonderbar mühsamen, abgehackten Bewegung herum und stieß ein ersticktes Keuchen aus.
    »Bannermann!« krächzte er. »Sie... Sie wagen es, hierher zu kommen?«
    »Wie Sie sehen, ja.« Bannermann schob trotzig das Kinn vor und trat einen Schritt auf Jameson zu. »Es gibt da ein paar Dinge zwischen

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