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Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Titel: Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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von dem es mir unmöglich ist, direkten Kontakt mit dir aufzunehmen; überdies mögen sich die Dinge anders entwickeln, als es im Moment den Anschein hat. Ich überlasse es also meinem Freund Nemo, dir das Nötige zu erklären und dich einzuweisen.
    Vertraue ihm.
    Howard.
    Ich las den Brief dreimal hintereinander, faltete ihn zusammen, starrte Nemo an, hob das Blatt noch einmal in die Höhe und las seinen Inhalt ein viertes Mal.
    Nemo lächelte, aber er brachte selbst jetzt das Kunststück fertig, dabei noch irgendwie traurig auszusehen. »Nun?« fragte er.
    Ich setzte zu einer Antwort an, schüttelte aber dann bloß den Kopf, steckte den Brief in die Tasche und ging zur Bar hinüber. Nemo reichte mir schweigend ein Glas mit Portwein, das ich in einem Zug leerte.
    »Erzählen Sie«, sagte ich.

    * * *

    Es war dunkel geworden, als sie das Haus verließ. Sie hatte James Leiche in die Kammer geschleift, wo sie sicher gefunden werden würde, aber nicht sofort, so daß ihr Zeit genug blieb, ihr Vorhaben auszuführen. Anschließend hatte sie sich gründlich gesäubert und ein neues Kleid angezogen. In ihrer Hand lag jetzt eine andere Waffe, eines von James Jagdmessern: eine schwere, nur auf einer Seite geschliffene Klinge, plump und schwerfällig im Vergleich zu dem Dolch, mit dem sie ihren Mann umgebracht hatte. Vielleicht die richtige Waffe, um McGillycaddy zu töten.
    Sie fühlte nicht einmal Triumph. Der Mord an James war etwas gewesen, das getan werden mußte, und das sie nicht berührt hatte; und so würde es auch mit McGillycaddy sein. Vielleicht, dachte sie müde und mit einer sonderbaren Klarsicht, war ihre Art zu denken jetzt nicht mehr ganz menschlich. Vielleicht war sie selbst jetzt – auf ihre Weise – zu einem ebensolchen Ungeheuer geworden wie McGillycaddy und seine dämonischen Anhänger. Aber wenn, dann hatten sie sie dazu gemacht.
    Die Nacht breitete sich wie eine schwarze Decke über der Küste aus, während sie den schmalen, steinigen Pfad zum Gut hinaufging. Es gab eine Straße, eine knappe halbe Meile weiter westlich, auf der sie leichter und schneller vorangekommen wäre, aber sie wollte keinem der anderen begegnen. Sie wußte nicht, ob sie sich gut genug in der Gewalt haben würde, nicht das Messer zu ziehen und jeden zu töten, der sich ihr in den Weg stellte. Aber sie durfte es nicht.
    Ein scharfer Wind kam auf, als sie die Steilküste erreichte und sich nach Norden wandte, zum Gut und dem See hin, der selbst in der Nacht wie ein mattes silbernes Auge zu erkennen war. Die Luft roch nach Regen, und vom Meer wehte das schwache Echo eines entfernten Gewitters herüber. Ganz automatisch glitt ihr Blick über die unendliche, schwarz daliegende Fläche.
    Several stockte mitten im Schritt.
    Die See war nicht mehr leer. Ein Stück von der Küste, vielleicht eine halbe Meile entfernt, vielleicht weniger, war ein gewaltiger Schatten erschienen, formlos und dunkel in der Nacht, nicht mehr als ein Klumpen aus Schwarz vor dem noch tieferen Schwarz des Meeres, aber zu gleichmäßig geformt, um der Schatten einer Wolke sein zu können, und viel zu groß für ein Tier. Ein Schiff. Es kam ihr sonderbar vor, daß sich ein Schiff so nahe an die berüchtigte Steilküste heranwagen sollte, noch dazu bei einer Witterung wie dieser.
    Dann dachte sie den Gedanken ein zweites Mal, und es war, als bohre sich ein glühender Dolch in ihre Brust.
    Ein Schiff!
    Es gab nur ein Schiff, das es wagen würde, in einer Nacht wie heute so nahe an die Küste heranzukommen, nur ein einziges Schiff, das einen Grund hatte, ein solches Risiko einzugehen.
    Zehn, zwanzig endlose schwere Herzschläge lang stand Several Borden reglos wie eine Statue da und starrte auf den monströsen schwarzen Schatten herab, der da aus dem Meer aufgetaucht war. Etwas bewegte sich, tief unter ihr und auf halber Strecke zwischen dem Schiff und der Küste. Das Licht reichte nicht aus, sie erkennen zu lassen, was es war, aber das war auch nicht nötig. Sie wußte es.
    Er! Er war gekommen, er selbst! Immer wieder und wieder und wieder hämmerten ihre Gedanken dieses eine, schreckliche Wort, und mit jedem Male schien die Kälte in ihrem Inneren tiefer zu werden.
    Several erwachte mit einem Ruck aus ihrer Erstarrung, wandte sich um und begann geduckt den Weg zurückzulaufen, den sie gekommen war. Ihre Hand schloß sich so fest um das Messer, daß das grobe Leder ihre Haut aufriß und Blut an ihrem Arm hinablief.
    Sie merkte es nicht einmal.

    * * *

    »Wo ist

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