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Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Titel: Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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körperliches und seelisches Wohl zu sorgen.
    Was nichts daran änderte, daß die Kammer ein Gefängnis war. Ein sehr komfortables Gefängnis vielleicht, aber trotzdem nicht mehr.
    Es gab kein Fenster, und die Tür hatte auf der Innenseite keinen Griff, sondern nur einen runden Knauf, an dem ich ziehen konnte, bis ich schwarz wurde. Es war ein Gefängnis.
    Mißmutig wälzte ich mich auf dem Diwan von einer Seite auf die andere, knuffte das bestickte Seidenkissen zu einem Ball zusammen und versuchte vergeblich, das Gefühl der Übelkeit zu ignorieren, das in gleichmäßigen Wellen aus meinem Magen emporstieg. Mir war schlecht wie selten zuvor in meinem Leben.
    Aber die Übelkeit, die mich quälte, kam weder von dem zu reichlichen Essen noch von der Flasche Champagner, die ich fast zur Gänze geleert hatte, sondern resultierte einzig aus dem beständigen Stampfen und Schaukeln, das begonnen hatte, als ich diesen Alptraum von Schiff betrat und seither – von einer einzigen, kurzen Unterbrechung abgesehen – nicht mehr aufgehört hatte.
    Ich war seekrank.
    Ich habe Schiffe nie gemocht, sondern ihnen immer ein natürliches Mißtrauen entgegengebracht; seit ich denken konnte, ist mir stets alles, was sich nicht auf festem Boden oder wenigstens Rädern oder Schienen bewegt, irgendwie suspekt gewesen. Aber seit ich an Bord der NAUTILUS war, hatte ich angefangen, sie zu hassen.
    Dabei war das beständige Schaukeln und Wiegen des Bodens nicht einmal sehr schlimm. Immerhin befanden wir uns gute zehn Faden unter der Oberfläche des Meeres, so daß das Schiff vom Wellengang weitgehend unberührt blieb, aber die Strömung war hier, nahe der schottischen Küste, selbst unter Wasser so stark, daß sich das Boot beständig mit der Kraft seiner Maschinen gegen den Druck des Wassers stemmen mußte.
    Wenigstens war das die Erklärung, die ich mir selbst zurechtgebastelt hatte, in den Stunden, die ich wach auf dem Diwan gelegen, die Decke angestarrt und versucht hatte, der Übelkeit in meinen Eingeweiden Herr zu werden.
    Ich wußte nicht einmal, wie lange ich mich an Bord dieses phantastischen Schiffes befand. Trotz allem war ich eingeschlafen, kaum daß mich Nemo unter Deck gebracht und mir meine Kabine gezeigt hatte, und der Schwere meiner Glieder nach zu urteilen, die ich nach dem Erwachen verspürte, mußte es ein sehr langer Schlaf gewesen sein.
    Seitdem lag ich hier, starrte die Decke mit der runden, elektrischen Lampe darunter an und wartete; worauf, wußte ich selbst nicht. Kapitän Nemo hatte auf keine meiner Fragen – und es waren ihrer eine Menge gewesen! – wirklich geantwortet, sondern sich in geheimnisvollen Andeutungen ergangen, nach denen ich mich verwirrter fühlte als vorher.
    Ein metallisches Schaben von der Tür her ließ mich aus meinen düsteren Gedanken auffahren. Ich blinzelte, setzte mich mit einem Ruck auf dem Diwan auf und sank gleich wieder zur Seite, als mein Magen die unvorsichtige Bewegung mit einem neuerlichen Schub saurer Galle in meinen Mund quittierte. Das wuchtige Schott glitt mit einem hörbaren Quietschen zur Seite, und ein hochgewachsener Mann im blau-weiß gestreiften Bordhemd des Schiffes und schwarzen Hosen trat gebückt durch die Öffnung. Es war der gleiche Mann, der mir vor Stundenfrist das Essen gebracht hatte.
    Schweigend wartete er, bis ich mich – weitaus langsamer und vorsichtiger als beim ersten Mal – erhoben hatte, trat zur Seite und machte eine einladende Handbewegung auf den Gang hinaus. Ich trat an ihm vorbei und rammte mir prompt den Schädel an der niedrigen Kante des Schotts an. Die Mundwinkel des Matrosen zuckten verdächtig, aber er verbiß sich mit Macht das Grinsen, das mein Mißgeschick ihm aufdrängen wollte, als er meinem finsteren Blick begegnete, sondern beeilte sich, sich an mir vorbeizuschieben und gebückt vorauszugehen.
    Trotz meiner Übelkeit, die jetzt, als ich auf dem schwankenden Boden auch noch gehen mußte, noch weiter zunahm, erweckte der Anblick sofort meine Neugier. Der Gang war so niedrig, daß auch ein sehr viel kleinerer Mann als ich schwerlich hätte aufrecht gehen können. Alles an Bord dieses phantastischen Schiffes war irgendwie eng und klein. Seine Wände, die leicht einwärts gebogen waren, wie um der Krümmung des Rumpfes zu folgen, waren mit schweren, goldbemalten Tapeten und Stoffen verziert, nur hier und da lugte eine Leitung oder ein sonderbares technisches Gerät hervor, aber auch diese verkleidet und kaschiert, so gut es ging. Wie in

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