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Der Hexer - NR24 - Der Zug der in den Alptraum fuhr

Der Hexer - NR24 - Der Zug der in den Alptraum fuhr

Titel: Der Hexer - NR24 - Der Zug der in den Alptraum fuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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meine Jacke los, so daß ich mich mit einem hastigen Schritt zurückziehen konnte.
    »Dies ist nicht der Moment, zu streiten«, fuhr Sitting Bull in fast sanftem Ton fort. »Blitzhaar ist nicht unser Feind.«
    »So?« fragte Cody ärgerlich.
    »Die Dinge sind manchmal anders, als sie scheinen«, fuhr der Häuptling geheimnisvoll fort. »Manchmal sind die, die deine Feinde scheinen, in Wahrheit deine Freunde.«
    »Oder umgekehrt«, schnappte Cody.
    »Oder umgekehrt«, bestätigte Sitting Bull. »Blitzhaar wird uns die Wahrheit sagen. Später.«
    »Später?« wiederholte Cody gereizt. »Und warum nicht jetzt?«
    »Weil die Gefahr nicht vorüber ist«, antwortete Sitting Bull ruhig. Er deutete zum vorderen Ende des Zuges.
    Diesmal erbleichte Cody sichtlich. »Du... du meinst, es gibt noch mehr von... von diesen Ungeheuern?«
    Sitting Bull nickte. »Und Schlimmeres.«
    »Was soll das heißen?« fragte Bodine alarmiert. Und auch ich sah erschrocken auf und starrte den alten Indianerhäuptling an.
    »Ich spüre eine Gefahr«, antwortete Sitting Bull. »Etwas, das die Götter niemals hätten erschaffen dürfen. Es lauert.«
    Cody fuhr herum und starrte mich an. »Stimmt das?«
    »Ich... fürchte«, gestand ich zögernd.
    »Sie fürchten, so!« Cody lachte rauh. »Sie wissen eine Menge mehr über diese Kreatur, als Sie uns erzählt haben, Robert«, behauptete er.
    »Das stimmt. Aber ich fürchte, jetzt ist nicht die Zeit, Ihnen alles zu erklären. Sie würden mir sowieso nicht glauben«, fügte ich etwas leiser hinzu.
    Cody verzichtete darauf, auf meine Worte zu reagieren. Statt dessen wandte er sich mit einem Ruck um, stampfte in sein Abteil zurück und kramte geräuschvoll in seinen Sachen herum. Als er wieder herauskam, war er dabei, das Magazin seiner Büffelbüchse zu füllen. Die Taschen seiner Lederjacke beulten sich von der Menge der Patronen, die er eingesteckt hatte.
    »Was haben Sie vor?« fragte ich.
    Cody lachte humorlos. »Was schon?« fragte er. »Wir gehen nach vorne und sehen nach, wie viele von diesen Monstren noch da sind. Ich gehe lieber zu ihnen, ehe sie zu mir kommen.«
    »Das ist Wahnsinn«, sagte ich. »Sie haben gesehen, wie wenig Sie mit Ihren Waffen gegen diese Geschöpfe ausrichten können. Bleiben Sie hier und beschützen Sie Annie. Ich gehe allein.«
    »Das kommt überhaupt nicht in Frage«, sagte Bodine an Codys Stelle. »Bill und ich begleiten Sie. Sitting Bull wird hierbleiben.«
    Ich wollte widersprechen, aber als ich in Bodines Augen sah, wußte ich, daß es sinnlos war. Schließlich nickte ich.
    »Gut. Aber Sie bleiben hinter mir und tun nichts, wenn ich es Ihnen nicht sage«, bestimmte ich. »Wenn mir etwas zustoßen sollte, versuchen Sie wenigstens meinen Degen zu retten. Das ist die einzige Waffe, mit der Sie die Ungeheuer töten können.«
    Und damit wandte ich mich um, ging ohne ein weiteres Wort zum vorderen Ende des Wagens und stieß die Tür in den Wahnsinn auf.

    * * *

    Midwailer schaufelte weiter Kohlen.
    Und der Zug wurde schneller.

    * * *

    Der Gang lag still wie ein Grab vor uns. Nicht der mindeste Laut war zu hören, sah man vom monotonen Rattern des Zuges ab. Nirgends bewegte sich etwas. Nirgends brannte ein Licht.
    »Was ist hier los?« flüsterte Bodine neben mir. »Verdammt, da... da stimmt doch was nicht.«
    Ich gebot ihm mit einer unwilligen Geste, zu schweigen, schob vorsichtig die Tür zum ersten Abteil auf und lugte hinein. Es war leer.
    Aber Bodine hatte natürlich recht. Der Kampflärm – und vor allem das Krachen von Codys Büffelbüchse – mußten einfach gehört worden sein. Es war einfach nicht möglich, daß niemand kam, um nachzusehen.
    Aber vor uns war nichts. Nicht das geringste Zeichen von Leben.
    Und die einzige Erklärung, die es dafür gab, weigerte ich mich einfach zu akzeptieren.
    Vorsichtig, den Degen halb erhoben, näherte ich mich dem nächsten Abteil, aber noch bevor ich die Tür öffnen konnte, berührte mich Cody am Arm und deutete stumm nach unten.
    Der Anblick ließ mein Herz einen schmerzhaften Schlag überspringen und wie ein Hammerwerk weiterrasen.
    Nicht weiter als eine Handspanne vor meinen Füßen schlängelte sich ein dünner, im blassen Mondlicht kaum zu erkennender schwarzer Faden über den Boden und verschwand unter der Tür.
    Cody entsicherte sein Gewehr und wich bis zum Fenster zurück. Der doppelte Lauf der Flinte richtete sich auf die Abteiltür, während Bodine auf der anderen Seite Aufstellung nahm, beide Colts in den

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