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Der Hexer - NR24 - Der Zug der in den Alptraum fuhr

Der Hexer - NR24 - Der Zug der in den Alptraum fuhr

Titel: Der Hexer - NR24 - Der Zug der in den Alptraum fuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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verdammt haarige Kurven. Wenn wir in dem Tempo da reingehen, springt der Zug glatt aus den Schienen.«
    »Ein Grund mehr, daß wir uns beeilen«, versetzte Cody, noch ehe ich Gelegenheit fand, zu antworten. »Los.«
    Ich packte meinen Degen fester, zog die Tür vollends auf und trat mit einem raschen Schritt auf die schwankende Plattform hinaus.
    Der Fahrtwind peitschte mir ins Gesicht und trieb mir die Tränen in die Augen, und erst jetzt fiel auch mir auf, wie schnell der Zug geworden war. Die Plattform unter meinen Füßen schwankte und bockte wie ein Schiff im Sturm. Instinktiv streckte ich die Hand nach dem Geländer aus, führte die Bewegung aber nicht zu Ende, sondern zog meine Finger so abrupt zurück, als hätte ich glühendes Eisen angefaßt.
    Das Geländer war schwarz vor dünnen, peitschenden Strängen.
    Aus dem mikroskopisch feinen Faden, der uns hierher geführt hatte, waren Millionen geworden; kurz und glänzend und sich hin und her wiegend wie bizarre Wimpern.
    Angeekelt hob ich den Degen und wischte das Zeug fort, aber es war wie die Male zuvor: das Geflecht wuchs beinahe schneller nach, als meine Klinge es durchtrennen konnte. Es gelang mir zwar, den Hauptstrang auszumachen und durchzuschneiden, so daß wenigstens die Plattform nach einigen Augenblicken frei von dem Protoplasmagewebe war, aber es war trotzdem ein Kampf ohne Aussicht auf Erfolg.
    »Das... das ist ja Wahnsinn«, keuchte Cody. »Das Zeug wird uns kriegen, Robert. Es ist überall!«
    Er deutete mit dem Lauf seines Gewehres nach vorne. Trotz der geringen Entfernung war der nächste Waggon nur als schwarzer Schatten zu erkennen, aber überall war fließende, gleitende Bewegung. Das Gespinst quoll aus den Fenstern und unter der Tür hervor und bedeckte bereits einen Teil der Außenwand.
    Ich schluckte ein paarmal, um den bitteren Geschmack loszuwerden, der plötzlich in meinem Mund war, trat mit einem entschlossenen Schritt auf die gegenüberliegende Plattform und spürte eine sanfte Berührung; ein Gefühl, als griffen haarige Spinnenbeine nach mir.
    Hastig schwang ich meinen Degen und schlug den Weg zur Tür frei. Mit einem Tritt sprengte ich sie auf, ließ vorsichtshalber meinen Degen vor mir durch die Luft zischen und trat in den nächsten Waggon.
    Wie erstarrt blieb ich stehen.
    Ich hatte geglaubt, daß es schlimmer nicht mehr kommen könnte. Aber das stimmte nicht.
    Ganz und gar nicht.

    * * *

    Vorne auf der Lok schaufelte Midwailer noch immer Kohlen. Und der Zug wurde noch immer schneller.

    * * *

    Der Waggon hatte keine separaten Abteile wie die beiden Erste-Klasse-Wagen, die wir bisher durchquert hatten, sondern war eine der einfachen Ausführungen, in denen sich die Bänke jeweils zu zweit Rücken an Rücken gegenüberstanden.
    Im Moment sah er allerdings weit eher wie ein Alptraumkabinett denn wie ein Eisenbahnwagen aus.
    Das schwarze Spinnengeflecht war überall. Es bedeckte den Boden, kroch in dünnen Strängen an den Wänden empor und wehte von der Decke, spannte sich zwischen den Bänken und ballte sich hier und da zu fast undurchsichtigen Wänden zusammen. Und überall auf den Bänken und dem Boden lagen die schwarzen Kokons, wie wir sie schon im vorigen Wagen zu Gesicht bekommen hatten.
    Ich gewahrte eine Bewegung aus den Augenwinkeln, drehte mich erschrocken herum und sah, wie sich einer der schwarzen Klumpen auf mich zubewegte, mit mühsamen, pumpenden Bewegungen und eine glitzernde Schleimspur hinterlassend.
    Unter der Berührung meines Degens löste das Ding sich beinahe sofort auf, und auch ein Teil des Netzes, in das er eingesponnen war, zerfiel.
    Aber der Zersetzungsprozeß hörte fast ebenso rasch wieder auf, wie er begonnen hatte. Die Macht meines Stockdegens reichte einfach nicht aus, die gewaltige Masse Shoggoten-Plasmas zu vernichten, die den Zug erfüllte. Es war einfach unmöglich, jeden einzelnen Strang zu zerschneiden. Selbst, wenn sie nicht auf so unheimliche Weise nachgewachsen wären – ich hätte Tage dazu gebraucht.
    »Worauf wartest du?« keuchte Cody. »Fang an!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist vollkommen sinnlos«, murmelte ich. »Wir müssen die Mutterzelle erwischen.«
    »Die was?«
    »Vergiß es«, antwortete ich. »Auf jeden Fall ist es sinnlos, dieses Zeug zu bekämpfen. Wir müssen weiter nach vorne.«
    »Du meinst, daß es irgendwo eine... eine Art Gehirn gibt?« fragte Cody.
    Ich nickte. »Irgendwo dort vorne. Das müssen wir erwischen. Alles andere wäre sinnlos.«
    »Wenn uns noch

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