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Der Hexer - NR25 - Ein Gigant erwacht

Der Hexer - NR25 - Ein Gigant erwacht

Titel: Der Hexer - NR25 - Ein Gigant erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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eigentlichen Berg lag ein schwarzer, sonderbar glatter Brocken aus Basalt, der mich auf ungute Weise an etwas erinnerte, ohne daß ich sagen konnte, warum oder an was. Aber ich schenkte ihm nur einen flüchtigen Blick und beeilte mich, Cody und Postlethwaite zu folgen.
    Was aus der Entfernung wirklich wie ein Tor ausgesehen hatte, war keines. In die lotrecht aufragende Vorderseite des Steingiganten waren die Umrisse eines gewaltigen Tores eingemeißelt – aber nur seine Umrisse. Es war ein Symbol, das Symbol eines Tores, aber kein wirklicher Eingang.
    »Da kommen wir nicht durch«, murmelte Cody. Seine Stimme klang deutlich enttäuscht.
    »Aber es ist der Berg!« jubelte Postlethwaite. »Begreifen Sie nicht? Es ist wahr! Alles ist wahr! Er existiert!«
    »Aber es ist nur ein Symbol!« antwortete Buffalo Bill. »Hier kommt niemand durch!«
    »Was spielt das für eine Rolle?« fragte Postlethwaite erregt. »Wir haben den Berg der Weißen Götter gefunden, Mister Cody! Die größte Sensation der Wissenschaft –«
    Er sprach nicht weiter, sondern brach mit einem erschrockenen Keuchen ab und starrte aus großen Augen in die Dunkelheit hinaus, in die Richtung, aus der wir gekommen waren.
    Ich konnte ihm seinen Schrecken nicht einmal verdenken.
    Ich hätte kaum anders reagiert, wäre einen Zoll neben meinem Kopf eine Kugel gegen den Felsen geklatscht!

    * * *

    Das Schießen hatte sich zu einem unablässigen Krachen und Peitschen gesteigert, und zwischen den Felsen auf der anderen Seite blitzte und flackerte Mündungsfeuer, als läge dort eine ganze Armee in Stellung, nicht die Handvoll Männer, die Teagarden verblieben war.
    Eine Kugel prallte neben meinem Gesicht gegen den schwarzen Felsen, heulte als Querschläger davon und bohrte sich irgendwo in den Boden. Hastig zog ich mich noch ein Stück weiter zurück, schob den Lauf meines Revolvers über die Kante meiner Deckung und versuchte vergeblich, ein Ziel zu finden.
    Dafür mußte ich eine passable Zielscheibe abgeben, denn Teagardens Leute feuerten plötzlich auf mich, daß der Felsen nur so erzitterte, und ich kroch hastig noch ein Stück weiter in die Deckung des Basaltbrockens.
    »Zum Teufel, halt den Kopf unten, wenn du nicht noch einen in Reserve hast!« fauchte Cody neben mir. Im selben Moment richteten er und Annie sich blitzschnell auf, feuerten zwei, dreimal aus ihren Gewehren in die Dunkelheit hinein und ließen sich wieder fallen. Aus der Dunkelheit drüben zwischen den Felsen erklang ein schriller Schrei, aber ich bezweifelte, daß eine ihrer Kugeln wirklich getroffen hatte. Selbst eine so phantastische Schützin wie Annie Oakley mußte ihr Ziel sehen, um es zu treffen.
    »Verdammt nochmal, wo kommen die her?« keuchte ich. Es war nicht das erste Mal, daß ich diese Frage stellte, seit uns Teagardens Gunmen so heimtückisch angegriffen hatten. Seither waren keine fünf Minuten vergangen, aber mir kam es so vor, als lägen wir seit Stunden hinter dem Felsen.
    »Teagarden muß ihnen das Blaue vom Himmel versprochen haben«, murmelte Cody. »Oder irgend etwas ist passiert, daß sie nicht zurück konnten.« Er lachte humorlos. »Aber das macht keinen großen Unterschied, fürchte ich. Wir sitzen in der Falle.«
    Buffalo Bill Cody hatte nur zu recht, überlegte ich düster. Wir hatten noch Glück gehabt, uns alle hinter dem flachen Basaltbrocken zu befinden, als der Feuerüberfall erfolgte, und bis auf einen harmlosen Kratzer an Postlethwaites rechter Schläfe war keiner von uns zu Schaden gekommen.
    Aber wir saßen tatsächlich in der Falle. Der Basaltbrocken gab uns ausreichende Deckung, aber er lag vollkommen frei auf einem vielleicht dreißig Schritt messenden Areal, das wir überqueren mußten, um zwischen die Felsen zu kommen. Teagardens Killer konnten uns in aller Ruhe abschießen, wenn wir wirklich so dumm wären, es zu versuchen.
    »Und wenn wir bis zum Morgen warten?« fragte ich. »Wenn es hell ist –«
    »Schieße ich sie ab wie die Tontauben«, fiel mir Annie Oakley ins Wort. »Aber das wissen die auch, Robert. So viel Zeit werden sie uns nicht lassen.« Sie hob ihr Gewehr, tat irgend etwas an seinem Schaft und runzelte besorgt die Stirn. »Ich habe noch vier Kugeln«, sagte sie. »Nicht besonders viel.«
    Das war das nächste Problem. Und vielleicht das größere. Wir hatten zwar genügend Munition mitgenommen, einen mittleren Krieg beginnen zu können, aber unsere Satteltaschen befanden sich unerreichbar weit weg, und wahrscheinlich schon

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