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Der Hexer - NR26 - Die Gruft der weissen Götter

Der Hexer - NR26 - Die Gruft der weissen Götter

Titel: Der Hexer - NR26 - Die Gruft der weissen Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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noch immer so zart und engelsgleich, wie es gewesen war, ihre Haut noch immer so fein wie Porzellan und ihr Haar vom hellen Glanz gesponnenen Goldes. Nur in ihren Augen war etwas, das neu war und das mich erschreckte.
    »Shadow!« keuchte ich. »Du –
    Die El-o-hym brachte mich mit einer sanften, aber sehr bestimmenden Handbewegung zum Verstummen. »Schweig, Robert«, sagte sie. »Ich weiß alles.«
    »Du mußt uns helfen«, flüsterte ich. »Das Kristallhirn... wir... wir müssen hier –
    Wieder unterbrach mich Shadow, aber diesmal war in ihrer Stimme ein deutlicher Unterton von Sorge. »Ich weiß, Robert«, sagte sie noch einmal. »Aber ich weiß nicht, ob ich stark genug bin, ihn zu besiegen. Er hat mich schon einmal geschlagen, vergiß das nicht.«
    Mühsam torkelte ich auf die Füße
    – und fuhr mit einem Schrei herum!
    Hinter Shadow war eine furchteinflößende Gestalt erschienen. Es war der Magier mit dem Kristallhirn, der uns verfolgt hatte. Aber sein Gesicht war jetzt nicht mehr starr, sondern zu einem höhnischen Lachen verzogen.
    »Lauf, Robert!« keuchte Shadow. »Ich versuche ihn aufzuhalten! Lauf!«
    Das letzte Wort hatte sie geschrien, aber ich rührte mich nicht von der Stelle. Ich hätte es nicht einmal gekonnt, wenn ich gewollt hätte.
    Der Blick des Magiers lähmte mich.
    Shadow schrie auf, breitete die Schwingen aus und stürzte sich mit einem gellenden Kampfschrei auf den Mann mit dem Kristallhirn.
    Aber sie führte die Bewegung nie zu Ende.
    Es war, als wäre sie gegen eine unsichtbare Wand geprallt. Ein furchtbarer, splitternder Laut erklang, als wäre sie gegen eine gläserne Wand geprallt, und die Engelsgestalt der El-o-hym taumelte mit hilflos schlagenden Flügeln zurück und fiel zu Boden.
    Ich wollte ihr aufhelfen, aber plötzlich fühlte auch ich mich wie von einer unsichtbaren Faust ergriffen und zurückgeschleudert. Pfeifend entwich die Luft aus meinen Lungen. Ein furchtbarer Schmerz tobte durch meine Brust. Ich sah nur noch verschwommen. Und der Druck nahm zu; ein Druck, der mich binnen Sekunden zerquetschen würde.
    Aber er tat es nicht. Plötzlich hörte die Riesenfaust auf, mich zusammenzupressen, und in meinen Ohren gellte abermals der Kampfschrei der El-o-hym.
    Shadow versuchte nicht noch einmal, sich auf den Mann mit dem Kristallhirn zu stürzen, sondern griff ihn auf geistiger Ebene an. Es war ein Kampf, der vollkommen lautlos und unsichtbar ausgefochten wurde, aber ich spürte ihn überdeutlich, wie ein apokalyptisches Gewitter, das durch die Höhle tobte.
    Als ich mich aufsetzte und mühsam den Kopf hob, stockte mir für einen Moment der Atem.
    Es war nicht mehr Shadows Engelsgestalt, die dem Fremden gegenüberstand. Aus dem geflügelten Fabelwesen war ein rotes, abstoßendes Ding geworden, ein Gigant mit häßlichen Fledermausschwingen, einem geschlitzten dreieckigen Insektenmaul und runden Facettenaugen. Shadows anderes Ich, die Bestie, die tief in der Seele des Engels ruhte und gegen die sie einen unaufhörlichen Kampf focht. Jetzt hatte sie das Ungeheuer freiwillig entfesselt, um mit seiner Hilfe das Kristallhirn zu besiegen. Doch auch die diabolische Seite Shadows war nicht stark genug. Für endlose Sekunden standen sich die beiden ungleichen Gegner nur reglos gegenüber und starrten sich an, dann begann Shadow – oder das, worin sie sich verwandelt hätte – ganz langsam zurückzuweichen. Ihr Körper schien zu flackern. Splitter von Weiß durchbrachen die rote Glut ihrer Haut. Für eine Sekunde schienen die gewaltigen Fledermausschwingen wieder zu Schwanenflügeln zu werden. Etwas Dunkles, Körperloses ballte sich über ihr zusammen.
    In diesem Moment zerriß ein Schrei die Stille! Eine geduckte Gestalt tauchte hinter dem Mann mit dem Kristallhirn auf, schlank, groß, mit einem Gesicht, das zur Hälfte männlich und zur anderen weiblich war, der rechte, blutende Arm mit grauem Wolfsfell überzogen.
    »Skallagrim!« kreischte Erik Wolfshand mit überschnappender Stimme. »Jetzt bezahlst du!«
    Der Mann mit dem Kristallgehirn fuhr in einer übermenschlich schnellen Bewegung herum. Sein Gesicht verzerrte sich. Seine Hand kam hoch. Ein dunkler Blitz alles vernichtender magischer Energien fegte auf Erik Wolfshand zu und riß seinen mißgestalteten Körper auseinander. Aber es war zu spät. Erik hatte seine Axt geschleudert, ehe ihn der tödliche Bannstrahl tötete. Und das wuchtige, zweischneidige Beil traf Skallagrim mit tödlicher Präzision.
    Die Klinge spaltete das

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