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Der Hexer - NR31 - Die Macht des NECRONOMICON

Der Hexer - NR31 - Die Macht des NECRONOMICON

Titel: Der Hexer - NR31 - Die Macht des NECRONOMICON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Kräfte, Robert Craven«, sagte eine Stimme hinter mir. Eine Stimme, die ich kannte.
    Ich fuhr herum und erstarrte mitten in der Bewegung.
    Das Lager hatte sich in ein Chaos verwandelt, einen Hexenkessel aus Schreien und Schüssen und rennenden Gestalten, aber von alledem sah ich kaum etwas. Mein Blick hing wie gebannt auf der schmalschultrigen, weißhaarigen Gestalt im Zeremoniengewand eines Templers, die, begleitet von einem zweiten Monster-Mann, wenige Schritte hinter mir aufgetaucht war.
    »Balestrano?« flüsterte ich. »Sie?!«
    »Ich.« In Jean Balestranos Stimme war eine Härte, die mich schaudern ließ. »Überrascht, mich zu sehen?«
    Wieder krachten Schüsse, eine ganze Salve diesmal, die den Boden dicht neben Balestrano und seinem schrecklichen Begleiter aufspritzen ließ. Balestrano zuckte nicht einmal mit der Wimper. Sein Blick war starr auf mich gerichtet.
    »Jetzt bezahlst du, Robert Craven«, sagte er. »Für alles.«
    »Bezahlen? Was...« Plötzlich begriff ich. »Das war Ihr Werk«, flüsterte ich entsetzt. »Sie haben diese... diese Kreaturen gerufen.«
    »Ja!« schrie Balestrano. »Um dich zu vernichten, Craven! Ich habe es geschworen, und ich werde es tun! Jetzt!«
    Und dann geschah etwas Sonderbares. Die Schatten hinter ihm hörten auf, miteinander zu kämpfen, und zwei weitere der schwarzen Alptraumgestalten erschienen neben Balestrano. Vereinzelt krachten noch Schüsse, und ich hörte hastige, trappelnde Schritte. Aber der Kampf war so rasch vorbei, wie er begonnen hatte. Ich begriff, daß es nur diese drei Ungeheuer gewesen waren, die Slaughter und seine Soldaten angegriffen hatten.
    Wie um meinen Gedanken zu bestätigen, tauchte in diesem Moment Captain Slaughter selbst hinter Balestrano auf, eine Winchester in der Hand, deren noch rauchende Mündung auf den Rücken des alten Mannes zielte. Er schien instinktiv erkannt zu haben, daß Balestrano der Anführer der Angreifer war.
    »Nicht, Captain«, sagte ich hastig. »Es wäre Ihr Tod. Das hier«, fügte ich etwas leiser hinzu, »geht nur mich und Bruder Balestrano etwas an.«
    Slaughter zögerte tatsächlich. Unsicher irrte sein Blick zwischen mir und Balestrano hin und her. Seine Hände krampften sich um das Gewehr.
    »Du täuschst dich, Craven«, sagte Balestrano hart. »Sie alle werden sterben.«
    »Ja, ja«, kicherte die Schreckensgestalt neben ihm. »Einer nach dem anderen, nicht wahr, Bruder?«
    »Was bedeutet das?« fragte ich hilflos. »Wer... wer sind diese Wesen, Balestrano? Warum greifen Sie uns an? Um Gottes willen, wir sind doch Verbündete!«
    Balestranos Reaktion war ganz anders, als ich geglaubt hatte. Er schrie auf, sprang auf mich zu und schlug mir so hart mit der flachen Hand über den Mund, daß ich abermals auf die Knie fiel.
    »Sprich dieses Wort nicht aus, du Verräter!« kreischte er mit überschnappender Stimme. »Schau sie dir an! Schau dir diese Männer an, Craven! Sie waren meine Freunde! Meine Brüder, die mir vertraut haben. Durch deine Schuld sind sie zu dem geworden, was sie jetzt sind! Durch deine Schuld sind fünfhundert ihrer Kameraden draußen in der Wüste verblutet! Durch deinen Verrat –«
    »Sie sind ja verrückt«, unterbrach ich ihn stöhnend. Meine Lippe war aufgeplatzt und blutete, so stark hatte er zugeschlagen. »Wir stehen auf der gleichen Seite! Ich war ebenso Necrons Feind wie Sie!«
    Balestrano schlug mich ein zweites Mal. »Lügner!« kreischte er. »Verdammter Lügner!«
    »Aber er sagt die Wahrheit«, kicherte das entsetzliche Wesen hinter mir.
    Balestrano erstarrte. Von einer Sekunde zur anderen wich alles Blut aus seinem Gesicht. Seine Augen quollen aus den Höhlen, als er den schwarzgesichtigen Dämon anstarrte. »Was... hast – du... gesagt?« stammelte er.
    »Daß er die Wahrheit spricht«, antwortete das Ungeheuer. Seine Stimme klang eindeutig fröhlich. »Er war immer dein Verbündeter. Dein treuester Verbündeter übrigens.«
    »Aber das... das kann nicht sein!« keuchte Balestrano. »Er... er hat... der Überfall, und... und die Toten...«
    »Wovon sprechen Sie, Balestrano?« fragte ich alarmiert.
    »Paris!« stammelte Balestrano. »Der... der Überfall auf die Katakomben. Sie... Sie waren doch dabei. Ich habe Sie doch gesehen!«
    »Paris?« Ich schüttelte den Kopf und stand auf. »Ich schwöre Ihnen, daß ich nicht weiß, wovon Sie reden, Balestrano«, sagte ich. »Ich war in meinem ganzen Leben ein einziges Mal in Paris, und das war, als wir gemeinsam gegen Ihren

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