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Der Hexer - NR31 - Die Macht des NECRONOMICON

Der Hexer - NR31 - Die Macht des NECRONOMICON

Titel: Der Hexer - NR31 - Die Macht des NECRONOMICON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Intelligenz, Bruder«, kicherte das Ungeheuer.
    »Ich weiß«, stöhnte Balestrano. »Aber warum tötet ihr mich nicht, wenn es das ist, was ihr wollt?«
    Der Unheimliche lachte leise; ein Laut, der sich wie das Echo fernen Donners an der unsichtbaren Flanke des Berges brach und sonderbar verzerrt zurückhallte. »Weil du es nicht willst, Bruder«, zischelte er. »Du glaubst, du wärest bereit, aber es ist nur Feigheit. Oh, du würdest dich mit Freuden in dein eigenes Schwert stürzen, verlangte ich es, aber es wäre nicht ehrlich. Du hast uns verraten. Du hast unsere Seelen an den Teufel verschachert, aber du bist nicht bereit, dafür zu bezahlen. Du willst sterben, aber nicht, um zu büßen, sondern aus Feigheit. Sterben ist ja so leicht, nicht?«
    Er kam näher, hob seine zu einer entsetzlichen Klaue gewordene Hand und berührte Balestrano flüchtig damit an der Wange. Der Templer fuhr schaudernd zurück. Die Haut des Ungeheuers war hart und heiß wie glühendes Sandpapier. »Der Tod ist der Ausweg der Feiglinge«, fuhr die Bestie fort. »Ein kurzer Schmerz, und alles ist vorbei, nicht? Aber so leicht kommst du uns nicht davon. Wir werden dich holen, aber erst, wenn du bereit bist.«
    »Ihr wollt, daß andere für mich büßen«, murmelte Balestrano. Das Ding antwortete nicht, aber gerade sein Schweigen war Antwort genug. »Ihr tötet meine Männer, damit ich leide.«
    »Wir?« kicherte das Ding. »Du warst es, der sie in den Tod geschickt hat. So wie uns. Aber es sind noch drei übrig. Was ist, Bruder? Worauf wartest du? Warum befiehlst du ihnen nicht, hinzugehen und die Soldaten anzugreifen?«
    Balestrano schwieg. Seine Gedanken drehten sich wild im Kreis. Er wußte, daß das entsetzliche Wesen recht hatte, tausendmal recht, mit jedem Wort, das es sprach. Ist mein Haß wirklich so groß? dachte er schaudernd. War sein Wille, Robert Craven zu vernichten, wirklich so übermächtig, daß er nun auch noch die wenigen verbliebenen Männer, die ihm ihr Leben anvertraut hatten, in einen sinnlosen Tod schicken würde?
    Drei…
    Drei von fünfhundert.
    Plötzlich kam das entsetzliche Wesen abermals näher. Ein Funke von Mißtrauen glomm in seinen matten Knopfaugen auf. »Ich weiß, was du jetzt denkst, Bruder«, sagte es hart. »Aber das werden wir nicht zulassen.« Eine schwarze Klauenhand deutete in die Nacht und zum Gipfel des Berges hinauf, zu der Höhle, in der das magische Tor lag. »Du denkst, du könntest sie zurückschicken, damit sie überleben und du dir auf diese Weise auch noch dein Seelenheil erkaufen kannst, wie? Balestrano, der Märtyrer.« Es lachte böse. »So leicht kommst du uns nicht davon. Sie werden sterben, einer nach dem anderen, und du wirst es sein, der für ihren Tod verantwortlich ist. Es wird genauso sein, als hättest du selbst sie umgebracht«
    »Warum?« stöhnte Balestrano. »Warum diese Grausamkeit, André? Nur aus Rache?«
    »Weil wir Leben brauchen«, zischelte das Wesen. »Der Tod anderer erhält uns am Leben, Bruder. Worüber beschwerst du dich? Du warst es, der uns zu dem gemacht hat, was wir jetzt sind.«
    »Leben?« Balestrano starrte ins Leere. Großer Gott, dachte er, ich bin hierhergekommen, um das Böse aus der Welt zu verbannen, und nun bin ich selbst zu seinem Werkzeug geworden.
    »Aber ich mache dir einen Vorschlag«, fuhr der Unheimliche fort, wieder mit diesem leisen, satanischen Kichern in der Stimme. »Von den fünfhundert, die du mitgebracht hast, leben noch drei. Drei Narren, die dir trotz allem noch immer vertrauen. Du kannst sie haben. Schick sie zurück, wenn du dafür bezahlst.«
    »Bezahlen? Aber womit denn?« stöhnte Balestrano.
    »Mit anderen Leben«, kicherte das Ding. »Mit denen der unschuldigen Soldaten dort. Mit dem Leben Robert Cravens und seiner Freunde. Du kennst doch diese Art von Geschäften, nicht wahr? Unser Leben gegen die Vernichtung der Drachenburg. Jetzt biete ich dir einen Handel an. Die Leben deiner drei letzten Männer gegen die deiner Feinde. Erlaube uns, sie anzugreifen, und deine Männer dürfen gehen.«
    »Erlauben?« wiederholte Balestrano verstört. »Aber wie könnte ich es euch verbieten?«
    »Gar nicht«, antwortete das Wesen hart. »Aber es ist nicht die Frage, ob du es kannst, Bruder. Es ist die Frage, ob du es willst.«
    Und endlich begriff Balestrano.
    Trotz allem hatte er die Bosheit des Ungeheuers unterschätzt, in das sich de la Croix verwandelt hatte. Es stand in seiner Macht, ihn und die drei anderen und die Männer auf

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