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Der Hexer - NR32 - Der Koloss von New York

Der Hexer - NR32 - Der Koloss von New York

Titel: Der Hexer - NR32 - Der Koloss von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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kreischte vor Schrecken, als die Statue nur ein paar Yards hinter uns auftauchte, grün und in kaltem Licht lodernd und über und über mit Schlamm bedeckt.
    Für einen Moment kam sie mir vor wie ein schreckliches Urzeittier, das durch einen bösen Zauber aus dem Pfuhl vergangener Millenien auferstanden war. Dann zerplatzte die Illusion, und ich sah sie als das, was sie wirklich war: ein seelenloses Stück Metall, das von einer Macht, die ich mir nicht einmal vorzustellen wagte, dazu bestimmt worden war, uns zu töten. Und als wäre dieser Gedanke eine Art Auslöser gewesen, begann das stählerne Monstrum hinter uns herzustapfen, nicht besonders schnell, aber unaufhaltsam. Rings um seinen grünleuchtenden Leib brodelte das Wasser. Und obwohl es scheinbar langsam war, schmolz der Abstand zwischen uns unaufhörlich!
    Verzweifelt blickte ich mich zu Mel um. Sein Boot befand sich nurmehr wenige Yards hinter mir, aber ich wußte, daß ich es nicht schaffen würde. Wir würden Zeit brauchen, Rowlfs reglosen Körper an Bord des winzigen Schiffchens zu hieven, sehr viel mehr Zeit, als uns das Ungeheuer lassen würde! Dann fiel mir etwas auf. Obwohl die Statue noch ein gutes Stück größer als selbst Rowlf war, kam sie mir plötzlich kleiner als ich vor. Ein gutes Stück kleiner sogar. Nur ihr Kopf mit dem absurden Strahlenkranz und der Hals ragten über das schäumende Wasser, als wäre sie plötzlich auf Kindesgröße zusammengeschrumpft.
    Und endlich begriff ich – selbst ich mit meinen nicht einmal hundertsiebzig Pfund war ja bis an die Waden in den weichen Grundschlamm eingesunken – wie tief mußte dann erst das tonnenschwere Ungeheuer versinken!
    Ich verdoppelte meine Anstrengungen, und mit einem Male waren Mels Hände da, die nach mir griffen und mir halfen; eine Sekunde später erreichte auch Howard das Boot, klammerte sich mit einer Hand an seinem Rand fest und versuchte mit der anderen, Rowlfs Schulter zu ergreifen.
    Ich wartete, bis seine Finger sich in Rowlfs Jacke verkrallt hatten, dann ließ ich den halb Bewußtlosen los, atmete noch einmal tief ein – und tauchte. In direkter Linie auf das Ungeheuer zu. Drei Yards vor ihm tauchte ich wieder auf, warf den Kopf zurück und verbrauchte mein letztes bißchen Luft mit dem Schrei: »Rudert weg! Ich halte sie auf!«
    Howards Antwort bekam ich nicht mit, denn plötzlich hatte ich genug damit zu tun, am Leben zu bleiben.
    Ein grüner Schatten raste auf mich herab. Ich warf mich herum, schluckte einen halben Liter Wasser und spürte, wie die linke Hand des Kolosses an meiner Seite entlangschrammte. So schnell ich konnte, schwamm ich ein paar Yards davon, hielt aber sofort wieder an und drehte mich wassertretend auf der Stelle.
    Genau wie ich es gehofft hatte, änderte die lebende Statue ihre Richtung und stampfte mit gierig ausgestreckten Krallen auf mich zu. Ich wartete, bis sie fast heran war, dann warf ich mich zurück, paddelte wieder ein paar Yards davon und hielt abermals an.
    Und meine Rechnung ging auf – die Statue zögerte nicht, mich abermals zu verfolgen. Und in ihrem aus Kupfer gegossenen Verstand war kein Platz für die Erkenntnis, daß ich sie auf diese Weise ganz langsam in immer tieferes Wasser lockte...
    Währenddessen versuchten Mel und Howard ebenso verbissen wie vergeblich, Rowlf an Bord des Bootes zu hieven, aber er sank immer wieder zurück, wobei sein Gesicht mit schöner Regelmäßigkeit unter Wasser geriet. Die beiden Narren waren drauf und dran, ihn zu ertränken!
    »Zum Teufel – rudert endlich los!« brüllte ich. »Zieht ihn einfach mit!«
    Howard sah auf, blickte mich eine Sekunde irritiert an, dann schrie er eine Antwort, die ich nicht verstand und packte Rowlfs Schultern mit beiden Händen, während Mel endlich auf die Idee kam, mit beiden Händen nach den Rudern zu greifen und das Boot in tieferes Wasser zu bugsieren.
    Währenddessen war Lady Eisenhand wieder bedrohlich nahe gekommen. Ich schwamm drei, vier Yards weiter ins offene Hafenwasser hinaus, tauchte probehalber unter und fühlte plötzlich keinen Grund mehr unter den Füßen.
    Hastig tauchte ich wieder auf, näherte mich der heranstampfenden Metallfrau ein kleines Stück und tauchte dicht unter ihrer herabsausenden Faust weg. Und genau wie ich gehofft hatte, folgte sie mir weiter.
    Für genau drei Schritte. Dann war sie verschwunden. Das Wasser spritzte auf, und für den Bruchteil eines Augenblickes glaubte ich einen grünen Schemen zu erkennen, der rasend schnell in der

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