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Der Hexer - NR40 - Das unheimliche Luftschiff

Der Hexer - NR40 - Das unheimliche Luftschiff

Titel: Der Hexer - NR40 - Das unheimliche Luftschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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die Reise nehmen. Er enthält etwas, womit ich Ihren Weg genau verfolgen kann. Dadurch erspare ich mir Beobachter und weiß dennoch, ob Sie ehrlich sind oder nicht!«
    »Wenn Sie noch im Zweifel sind, bin ich nicht Ihr Mann«, sagte Fogg eisig. Er bereute es bereits, sich mit Moriarty eingelassen zu haben. »Was ist da im Spiel? Magie?« Sein Lächeln zeigte Moriarty, daß Fogg in allen Wissenschaften bewandert war und die Hintergründe vieler magischer Kunststücke besser kannte als mancher Schamane.
    »Magie«, bestätigte Moriarty. »Überlassen Sie es mir, ob sie wirkt oder nicht. Aber Sie müssen den Beutel wieder mit zurückbringen. Es gibt vielleicht Menschen, die seine Kräfte erkennen und Sie unterwegs belästigen, weil sie an ihm interessiert sind. Lassen Sie sich von ihnen nicht beeinflussen.«
    Er erhob sich und machte eine Verbeugung. »Und brechen Sie innerhalb der nächsten drei Tage auf. Auf Wiedersehen!«
    Er wandte sich um und ging hinaus, und mit jedem Schritt, den er sich entfernte, wurde Phileas Fogg nachdenklicher. Er winkte Hobbs herbei und trug ihm auf, das Geld mit einem Boten zu sich nach Hause bringen zu lassen. Dann begann er mit der Vorspeise und nahm seine Mahlzeit zu sich. Er hatte sich auf sie gefreut, doch sie schmeckte ihm nicht mehr.
    Etwas war in ihm, ein bohrender Zweifel und der vergebliche Versuch seines Bewußtseins, sich gegen irgendeinen hypnotischen Zwang zur Wehr setzen zu müssen. Es gelang ihm nicht, seine innere Unruhe abzuschütteln, und die Angestellten des Clubs beobachteten verwundert, daß Phileas Fogg diesmal auf die Lektüre der wichtigsten Tageszeitungen verzichtete, den Lederbeutel einsteckte und den Club verließ, kurz nachdem er mit dem Nachtisch fertig geworden war.
    Mr. Fogg trug eine nachdenkliche Miene zur Schau. Er wußte, daß er mit Aouda ein besonders ernstes und liebevolles Gespräch würde führen müssen. Und er durfte es nicht unterlassen, seinen Diener Passepartout mit den nötigen Reisevorbereitungen zu beauftragen.

    * * *

    Roter, wallender Nebel hüllte sein Bewußtsein ein. Er peinigte ihn, aber sein Mund war unfähig zu schreien, seine Ohren unfähig zu hören. Seine Augen sahen nicht, und sein Hals war wie zugeschnürt.
    Howard Lovecraft merkte nicht, wie er stürzte und der Länge nach zu Boden schlug. Er verstauchte sich das linke Handgelenk dabei und stieß sich die Ellenbogen wund, doch er spürte es nicht einmal. Er war gefangen in einem Bann, gegen den er nur mit äußerster Konzentration hätte ankommen können.
    Und die besaß er im Augenblick nicht. Der Angriff hatte ihn überrumpelt, noch ehe er das Ding an der Wand genau hatte erkennen können.
    Der Shoggote hatte ihm eine Falle gestellt, das begriff Howard mit dem letzten Rest seines Bewußtseins. Und er hatte sich darin gefangen wie die Fliege im Netz der Spinne. Die Falle umklammerte ihn mit fast körperlicher Gewalt und zog ihre Fessel immer enger.
    Lovecraft nahm nicht wahr, wie Rowlf mit stampfenden Schritten die Treppe heraufstürmte und sich über ihn warf. Er begann sich am Boden zu wälzen und entwickelte schier übermenschliche Kräfte. Er schüttelte den Hünen ab, erkannte für einen winzigen Sekundenbruchteil dessen breitflächiges Gesicht mit den besorgten Augen über dem seinen, dann war da nur noch der rote Nebel.
    Dennoch gab Howard nicht auf. Er hatte einst eine intensive und lange Ausbildung genossen, hatte als Master des Templerordens in alle Geheimnisse der Weißen Magie Einblick erhalten und sich in ihrer Anwendung geübt, ein paar Dinge ausgenommen, deren Geheimnisse nur dem Großmeister des Ordens vorbehalten waren.
    Jean! Jean Blestrano!
    Er begann innerlich zu lachen, als er daran dachte, was inzwischen aus dem mächtigen Orden geworden war. Seine Gedanken waren von einer Klarheit, die ihn alarmierte. Er dachte an die Ordensburgen, die er besucht hatte, und an jenen Weg, der für ihn der schwerste gewesen war: als er Sarim de Laurec aufgesucht hatte, den Puppet-Master, um sich dem Todesurteil der Templer zu stellen.
    Robert hatte ihn gerettet, aber Robert war jetzt nicht da. Also mußte er sich selbst helfen.
    Ein weißer Punkt glühte in seinem Bewußtsein auf, erweckt durch den Gedanken an den Freund. Der weiße Punkt wurde zu dem Strahlenkranz, mit dem das Haus ihn und Rowlf vor dem Shoggoten hatte warnen wollen.
    Howard klammerte sich an diesem Gedanken fest, ein letzter, rettender Strohhalm in einem Meer der Furcht und Pein. Der weiße Punkt

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