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Der Hexer - NR40 - Das unheimliche Luftschiff

Der Hexer - NR40 - Das unheimliche Luftschiff

Titel: Der Hexer - NR40 - Das unheimliche Luftschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Richtung der Eingangstür davon.
    Der Gesang wurde leiser und leiser, verstummte schließlich und machte einem Laut Platz, der wie das gleichmäßige Weinen eines Säuglings klang.
    »Komm endlich!« schrie Rowlf von der Tür her. »Wir müssen raus hier! Ich hol Harvey!« Er wandte sich in Richtung der Küche, aber er kam nicht weit. Eines der wertvollen Gemälde aus dem Besitz Roderick Andaras rutschte von der Wand herab und verkantete sich genau vor der Tür.
    Ein Kreischen klang auf und übertönte das Weinen des Neugeborenen. Das Haus ächzte und knirschte in allen Fugen. Ein Alpdruck, den Howard nur zu gut kannte, legte sich über das Haus. Der Odem des Bösen!
    Von der Decke begann Kalk zu rieseln. Der Tisch, an den sie sich hatten setzen wollen, stürzte um und zerbrach mit einem scharfen Knall in zwei Teile.
    Howard eilte Rowlf nach. Er hatte schon einiges in diesem Haus erlebt, aber diesmal erschien ihm das Abwehrverhalten von Andara-House als besonders konzentriert und auf ein bestimmtes Ziel gerichtet.
    Irgendwo war das Böse; er spürte es jetzt ganz deutlich. Es war nicht hier unten in der Halle. Es mußte draußen sein oder in einem der oberen Stockwerke.
    Eine plötzlich aufflammende, grelle Lichtflut blendete Howard. Er kniff die Augen zusammen. Sein scharfgeschnittenes Gesicht spannte sich unter der Konzentration so stark an, daß die Wangenknochen überdeutlich hervortraten. Seine Lippen wurden zu schmalen Strichen, und wer Howard jetzt erblickt hätte, hätte den Eindruck eines durch und durch bösen und hinterhältigen Menschen gewonnen. Die Konzentration und der Versuch einer Abwehr nötigten ihm all seine Kräfte ab.
    Die Lichtflut kam von dem Fenster her. Das Muster aus zwölf flammenden Strahlen breitete sich ein drittes Mal auf dem Fußboden aus. Der schwarze Punkt in dem ovalen Fleck in der Mitte breitete sich zuckend aus, pulsierte wie ein lebendes Herz und schwoll weiter und weiter an, bis er das Oval überdeckte. Er verschlang die Strahlen, und das Licht wurde immer dünner und schwächer. Dann hatte er die Ausmaße des Strahlenkranzes erreicht und waberte unruhig auf und ab, ein diffuses Gebilde voll düsterer Magie, das die beiden Menschen in diesem Raum bannte. Howard konnte sich nicht mehr rühren, war sogar unfähig, auch nur einen Warnruf auszustoßen.
    Er hätte Rowlf ohnehin nicht helfen können. Der Hüne stand mit nach vorn gekrümmtem Oberkörper da, die Arme steif wie Hölzer. Seine Brust hob und senkte sich, sein Gesicht war in Schweiß gebadet, der rasch winzige Rinnsale bildete, die den Hals hinab zum Hemdkragen rannen und darin versickerten.
    Das wabernde Gebilde pulsierte jetzt stärker, wuchs noch einmal an, bis es fast den halben Raum ausfüllte – und explodierte mit einem Knall, der die Fenster klirren ließ und Howard schmerzhaft in den Ohren dröhnte. Dann war es vorbei. Nur das Licht aus den Lüstern hing noch zitternd über der Halle, und nach der grellen Explosion wirkte es fast dunkel.
    Ein Schrei ließ Howard zusammenzucken. Der Bann, der ihn zur Bewegungslosigkeit verdammt hatte, verschwand mit einem Schlag. Er sah, wir Rowlf vornüber zu Boden stürzte, und wollte zu ihm eilen, als der Boden wieder zu beben begann, sich hob und senkte wie der Pfropfen auf einem kurz vor der Eruption stehenden Vulkan.
    Rowlf war bewußtlos. Doch Howard war sicher, daß der Schrei nicht von ihm gekommen war.
    Harvey! durchfuhr es ihn. Harvey war in Gefahr!
    Der Schrei wiederholte sich. Schrill und hoch hörte er sich an, höher fast, als das menschliche Ohr zu hören vermag, dabei von solcher Lautstärke, daß er Howard für kurze Zeit taub werden ließ. Keuchend hielt Howard inne und lauschte. Das war nicht Harvey! Das war nicht einmal ein Mensch!
    Und dann klang die Stimme auf. Sie war überall – in jedem Raum des Hauses und auch tief in ihm selbst. Sie sprach nicht direkt zu Howard, sondern zu allen, die in der Lage waren, sie zu hören.
    »Andara!« schrie die Stimme. Sie klang irgendwie menschlich und doch so anders. Sie erinnerte ihn – ja, woran? Der Gedanke wollte Howard wieder entgleiten, doch er hielt ihn mit aller Macht fest. Und dann erkannte er die Stimme.
    Es war das Haus selbst! Es rief nach seinem früheren Herrn! Howard fragte sich, was vorgefallen sein konnte. Panische Angst befiel ihn plötzlich, Angst um Robert.
    »Howard!« Rowlf war erwacht. Seine Lippen bebten, die Augenlider zuckten nervös. Mühsam bewegte er einen Arm nach oben. »Es ist

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