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Der Hexer - NR43 - Revolte der Echsen

Der Hexer - NR43 - Revolte der Echsen

Titel: Der Hexer - NR43 - Revolte der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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des Magierkreises, ein Viertel des einzigen Schutzes, der Conden gegen die Angriffe des Ancen-Turmes geblieben war.
    Ich bemerkte, daß ich in genau den Bahnen zu denken begann, in die Aneh meine Gedanken lenken wollte, und drehte mich mit einem zornigen Ruck herum. Was hier geschah, war schrecklich; ein entsetzliches Blutbad, das seit einem Jahrtausend anhielt und wider jede Natur war. Aber es ging mich nichts an. Ich durfte mich nicht in die Angelegenheiten dieser Leute mischen, auch wenn dieses Nicht-Einmischen den Tod Hunderter, vielleicht Tausender Conden- und Ancen-Leute bedeutete! Zum Teufel, ich konnte nicht überall auf der Welt Feuerwehr spielen, wo ich zufällig einen Brand entdeckte! Ich mußte hier heraus und nach Hause, zurück nach London, um einen viel größeren Brand zu löschen. Einen, der vielleicht die ganze Welt in Flammen setzen würde.
    »Aneh«, begann ich stockend, sprach aber nicht weiter, sondern drehte mich wieder um und sah die jugendliche Magierin mit einem verzeihungsheischenden Lächeln an.
    »Ihr braucht nichts zu sagen, Herr«, sagte sie traurig. »Ihr habt Eure Entscheidung getroffen, und es steht mir nicht an, sie zu kritisieren. Ihr habt uns aus einer schrecklichen Gefahr gerettet, und schon dafür schulden wir Euch mehr, als wir jemals einlösen können. Wir werden mit den Ancen-Leuten auch so fertig.« Sie senkte den Blick. »Oder auch nicht«, fügte sie nach einer winzigen Pause hinzu.
    Ihr verdammtes Herr-Gesülze rührte an einem Punkt tief in meinem Inneren, und ich war mir nicht einmal sicher, ob sie nicht genau das mit ihrer übertrieben dargestellten Unterwürfigkeit erreichen wollte. Einen Moment lang wurde der Wunsch, sie an den Schultern zu packen und anzuschreien, daß sie damit aufhören sollte, übermächtig in mir, doch ich kämpfte dagegen an und ballte nur in stummer Verzweiflung die Fäuste.
    Natürlich konnte Aneh keine Forderungen an mich richten. Aber sie verstand es, mir mit jedem ihrer Worte die Schwere meiner Entscheidung bewußt zu machen.
    Eine Entscheidung über Leben und Tod Tausender Menschen.
    Eine Entscheidung, die ich nicht treffen konnte. Es sei denn, ich wäre wirklich der Gott gewesen, den sie in mir sah. Gequält verzog ich das Gesicht.
    »Was ist mit Euch, Herr?« fragte Aneh erschrocken, die meine Mimik offensichtlich falsch deutete.
    »Es ist nichts«, preßte ich hervor und hätte fast über meine eigenen Worte gelacht. Sie waren die wohl größte Untertreibung des Jahrhunderts. Was gehen mich diese Menschen an? hämmerte ich mir immer wieder ein. Parallelen zu den Missionsversuchen der Kirche drängten sich mir auf. Wie oft hatten Priester versucht, heidnische Primitivkulturen den Frieden zu bringen, oftmals sogar mit Gewalt, hatten nichts als noch schlimmere Verwüstungen bewirkt.
    Doch ich wußte, daß dieser Vergleich gewaltig hinkte. Ich war nicht hierhergekommen, um den Leuten meine Überzeugung einzubleuen, und es handelte sich auch nicht um einen Krieg nur zwischen Menschen. Die Shoggoten, die ich getötet hatte, waren Boten der GROSSEN ALTEN und ihrer Helfer. Wahrscheinlich wußte der Magierkreis des Ancen-Turmes nicht einmal, mit welchen Mächten er sich in seinem Haß gegen Conden eingelassen hatte. Er würde die Rechnung irgendwann präsentiert bekommen und sie bezahlen müssen. Bitter bezahlen. Und mit ihm alle Einwohner dieser bizarren Unterwelt, die dann noch am Leben waren.
    »So sprecht doch, Herr, was ist mit euch?« fragte Aneh fast flehend und schaute mich mit ihren großen Kinderaugen an. »Was bedrückt Euch? Hat es mit Eurer Gefährtin zu tun? Ihr braucht nur einen Befehl zu geben, und wir werden den Ancen-Turm mit aller Kraft angreifen.«
    »Und damit das endgültige Todesurteil über Sill sprechen, sofern sie überhaupt noch am Leben ist«, antwortete ich bitter. »Ganz abgesehen davon, daß es euer aller Tod wäre.«
    Ich gab mir einen inneren Ruck. Vielleicht würde ich meine Worte in den folgenden Tagen noch hundertfach bereuen, aber es schien keinen anderen Ausweg zu geben, so sehr ich mir auch das Gehirn zermarterte. »Also gut. Es scheint, als wären wir aufeinander angewiesen. Ich werde euch helfen, bis wir Sill befreit haben. Sobald dies geschehen ist, werdet ihr mir dafür helfen, wieder in meine Welt zurückzukehren. Alles weitere ist allein eure Sache.«
    Aneh antwortete nicht. Es war auch nicht nötig.

    * * *

    Ich bin tot! dachte Sill el Mot.
    Sie mußte tot sein; etwas anderes war unvorstellbar nach

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