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Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Titel: Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Bernhardt
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ihr gezeigt. Der perfekte Ort also für einen Todesstoß?
    Nikko hatte keine Wahl. Wieder einmal musste er alles auf eine Karte setzen und konnte nur hoffen, dass sein Anfängerglück ihm hold bliebe. Jetzt oder nie!
    Der Adept bereitete seinen Schlag im Geiste vor. Für eine Entladung des Seelensteins fehlte ihm noch das Muster. Er würde es blitzschnell wahrnehmen und einarbeiten müssen. Doch musste er vorher die Hexerei des Grafen bannen, die das Muster wohl verbarg.
    Was, wenn die Bannung nicht funktionierte? Gewalt! Dann musste er den Stein physisch zerstören. Also zur Sicherheit noch ein paar Feuerbälle parat halten!
    Nikko fühlte, dass der richtige Moment gekommen war! Alle Zauber waren vorbereitet. Der Plan stand. Er musste nur noch losschlagen!
    Jetzt ging alles ganz schnell. Fast kam es ihm so vor, als ob er sich selbst beobachtete. Erst die dimensionale Verbindung zur Wirklichkeit öffnen, dann die Bannzauber wirken. Tatsächlich, ein Seelenmuster! Das Muster aufnehmen und aus dem Gefäß verbannen, womit es dann von selbst zerfällt.
    Hatte es funktioniert? Nikko war wie versteinert und fühlte sich leer. Er wusste kaum noch, wo er war, wer er war. Um ihn herum war alles schwarz und still.

Sechstes Kapitel: Der Tag danach
    N och immer diese Dunkelheit! Nikko wirkte erst einmal einen Lichtzauber. Besser! Wo war er überhaupt? Ach ja, diese kleine Kammer mit dem Sarkophag. Der einzige Eingang war zugemauert.
    Der Adept musste die blaue Dimension aus Versehen verlassen haben. Vielleicht hatten all die Zauber, die er in seiner Verzweiflung auf den Sarg geschossen hatte, ihn auch selbst mitgerissen. Jedenfalls schien er hier wieder in der Wirklichkeit zu sein.
    Im magischen Licht konnte er die Grabkammer nun genauer studieren. Viel zu sehen gab es aber nicht. Außer dem Sarkophag hatte sie nur kahle Wände zu bieten. Noch nicht einmal eine Inschrift war zu finden.
    Sollte er den Sarg öffnen? Wer wusste schon, was ihn darin Widerliches erwartete! Dennoch, er musste sichergehen, dass alles funktioniert hatte.
    War der Nekromant wirklich vernichtet? Das Band, das ihn hierher geführt hatte, war jedenfalls verschwunden. Ein gutes Zeichen? Wahrscheinlich. Vielleicht. Hoffentlich.
    Es half nichts, er musste den Sarg öffnen! Darin hoffte er, das Seelengefäß zu finden. Sollte es leer sein, hätte er die ersehnte Sicherheit, den untoten Zauberer tatsächlich vernichtet zu haben.
    Nikko atmete tief durch und merkte erst da, wie stickig die Luft hier drinnen war. Es schien auch, dass die Kammer vollständig eingemauert war. Die Wände waren wohl überall mehrere Schritt dick. Kein Wunder also, dass es hier keine frische Luft gab. Er sollte sich lieber beeilen und dann so schnell wie möglich verschwinden!
    Der Adept machte noch mehr Licht, um keine Überraschung aus dem Sarg zu riskieren. Wer wusste schon, was ihn in der dunklen Kiste erwartete. Einen weiteren tiefen Atemzug verkniff er sich im letzten Augenblick.
    Mit einem kräftigen Ruck versuchte der Junge die steinerne Platte wegzuschieben, die das Grab verschloss. Doch kaum einen Fingerbreit bewegte sich der Deckel. Da half nur noch Telekinese!
    Schnell hatte Nikko so den Sarg geöffnet und war erleichtert, dass ihn dort nichts allzu Schlimmes erwartete. Wäre es kein Grab, hätte die Leiche ihn wohl ordentlich erschreckt. So jedoch war er auf den Anblick vorbereitet. Waren dies etwa die Überreste des Grafen von Skingár?
    Der Leichnam eines älteren Herrn zeigte keinerlei Anzeichen von Verwesung. Adrett gekleidet und die Hände auf der Brut gefaltet, lag dieser ganz friedlich da. Gefaltet? Nein, die Hände hielten doch etwas!
    Der Junge machte sein magisches Licht noch heller. Was war denn das? Nein, er konnte es noch immer nicht besser erkennen. Dazu müsste er das Objekt aus den Händen des Toten befreien. Sollte er?
    Es war schon eklig, die Leiche zu berühren. Aber er hatte früher schon viel Schlimmeres mit Toten angestellt. So öffnete der Adept die Hände des Toten und griff nach dem Stein von der Größe eines Hühnereis.
    Ganz klar funkelte der Klunker im Zauberlicht. War dies das Seelengefäß? Sicher konnte sich der Junge nicht sein. Aber es war schon sehr wahrscheinlich. Waren es doch meist Steine oder Kristalle, die die Aspekte der Kraft am besten konservierten.
    Der Kristall schien leer, wie auch sonst in Sarg keine Magie zu spüren war. Natürlich hatte Nikko starke Bannzauber darauf gewirkt. Sicherlich hatten diese alle Zauber jäh

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