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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Umhang hervorlugten, verrieten, dass es sich um eine Sie handelte – trat in dem verzweifelten Versuch, sich loszumachen, den großen Krieger gegen das Schienbein.
    »Lass mich los, du rüpelhaftes Monstrum!«
    Erik erstarrte. Sein Herz, sein Blut, alles stockte jäh und mit einem Ruck.
    »Robert«, rief sie in jenem herrischen, keinen Widerspruch duldenden Ton, den Erik so gut kannte, »hoffentlich ist dies nicht ein Beispiel dafür, wie man hier Leute behandelt, die Hilfe bringen wollen.«
    Erik wollte es zunächst nicht glauben, im nächsten Moment aber wurden seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Sie warf ihre Kapuze zurück, stieß sich vom verblüfften Boyd ab und marschierte zum Tisch.
    »Lady Elyne!«, rief der König ebenso erschrocken aus.
    Erik hörte es kaum. Zorn senkte sich wie roter Nebel auf ihn und raubte ihm die Sicht auf alles außer auf die Gefahr, in die sie sich begeben hatte.
    Das Mädchen hatte die verhängnisvolle Gewohnheit, zur falschen Zeit an den falschen Ort zu geraten.
    Er fluchte. Laut.
    Ihr Blick schoss zu ihm, und er sah ihr Erschrecken, dem der Ausdruck der Kränkung folgte. Erst als er aufstand und sie anherrschte:
    »Was zum Teufel treibst du hier?«, fiel ihm die Frau auf seinem Schoß ein.

23
    W as für eine Ironie. Der Mann, von dem sie Wochen – nein Monate – geträumt hatte, und sie hatte ihn nicht einmal erkannt. Als der muskelbepackte Grobian Ellie ins Zelt gestoßen hatte, hatte ihr Blick instinktiv den Raum überflogen. Sie hatte die üppige Blondine bemerkt, die sich um den verdrossenen Krieger rankte, hatte aber keinen näheren Blick für lohnend befunden. Nichts an ihm war ihr bekannt vorgekommen. Gewiss, da die Frau ihn fast verdeckte, hatte sie ihn nicht ganz sehen können, doch hatte sich seine Sitzhaltung verändert. Die entspannte, völlig unbekümmerte Haltung, die typisch war für den Mann, den sie kannte, war einer mürrischen Teilnahmslosigkeit gewichen, die fast wie eine gefährliche Drohung wirkte, ihm nicht zu nahe zu kommen.
    Erst als sie sich beim Klang seiner Stimme umdrehte und dem vertrauten Blick seiner durchdringenden blauen Augen begegnete, spürte sie, wie ihr Herz sich jäh zusammenzog. Er war in Sicherheit. Am Leben. Sie sog ihn förmlich ein und sah nun, dass die Veränderung sich nicht auf seine Haltung beschränkte. Er war anders gekleidet, trug ein schwarzes Kriegswams und ein dunkles Plaid. Sein Haar war lang und strähnig, sein Kinn zierte ein Sieben-Tage-Bart. Sein ganzes Gesicht schien schmaler, und sein Ausdruck war hager und hungrig, passend zu dem harten, humorlosen Starren seiner eisblauen Augen und dem mürrischen Zug um den Mund.
    Anstatt des großspurigen Piraten mit dem teuflischen Blitzen im Auge war aus ihm ein Mann geworden, der in einem Zelt voller kampfgestählter Krieger am bedrohlichsten aussah.
    Ihre Erleichterung, ihn unversehrt zu sehen, wich bald tiefer Kränkung. Ihr Herz schmerzte. Die Frau hatte ihn geküsst. Ihr Kopf hatte sich an seinen Hals geschmiegt, ihre Hände hatten die harten Muskeln seiner breiten Schultern umfasst. Muskeln und Schultern kannte Ellie sehr wohl und hatte sie törichterweise als ihr Eigen angesehen.
    Hatte sie erwartet, er würde sich nach ihr verzehren?
    Vielleicht ein wenig.
    Auch der Anblick der offenbar vergessenen und auf dem Boden landenden Frau hatte ihren Schmerz nicht zu lindern vermocht.
    Ellie, die befürchtete, alle Anwesenden könnten ihre Gedanken lesen, nahm ihren ganzen Mut zusammen, reckte ihr Kinn und drehte mit einer hochmütigen Kopfbewegung dem zornigen, bedrohlich und gefährlich aussehenden Wikinger entschlossen den Rücken.
    Es ist aus. Ihr Herz zog sich zusammen. Sie hatte es gewusst. Und jetzt hatte sie es mit eigenen Augen gesehen.
    »Bitte, Robert, ich muss mit Euch sprechen. Es ist wichtig.«
    »Das muss es wohl sein«, sagte ihr Schwager, aber Ellie erkannte, dass er verwirrt schien – vielleicht auch misstrauisch. Robert Bruce sah den großen Kerl an, der sie gepackt hatte, als sie sich dem Lager näherte.
    »Sie ist allein gekommen?«, fragte er.
    Der roh aussende Kerl nickte.
    »Ja, aber wir haben uns sicherheitshalber vergewissert.«
    Robert nickte und kam hinter dem Tisch hervor, um ihre Hand zu ergreifen.
    »Komm, Schwester, du kannst mir nun sagen, was dich zu uns geführt hat.« Er blickte über die Schulter und gab dem neben Erik Sitzenden und dann ein paar anderen ein Zeichen. Ihr fiel auf, dass der erste Krieger gleich wie Erik gekleidet

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